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Von GladbachLIVE Redaktion

Zum 65. Geburtstag Gladbachs Kramer mit Lobeshymne auf Ex-Trainer

Gemeinsam mit Matthias Ginter (links) wurde Christoph Kramer 2014 Weltmeister. Ein Jahr zuvor hatte er noch unter Peter Neururer in der 2. Bundesliga gespielt.

Gemeinsam mit Matthias Ginter (links) wurde Christoph Kramer 2014 Weltmeister. Ein Jahr zuvor hatte er noch unter Peter Neururer in der 2. Bundesliga gespielt.

Mönchengladbach - Peter Neururer (64) hat sich, wenn es rein nach fachlicher Kompetenz ginge, einst als Trainer bei Real Madrid gesehen. Mehr als fünf Jahre nach seiner Freistellung beim VfL Bochum, kurz vor seinem 65. Geburtstag, dürfte der Zug abgefahren sein. Doch Neururer kann sich immerhin damit rühmen, in Bochum einen Mann trainiert zu haben, der kurz darauf mit Deutschland Weltmeister wurde.

Neururer weckte Kramers Selbstvertrauen

Christoph Kramer (29) hat in seiner Karriere schon eine Menge erlebt, doch die ersten Schritte als Profi unter Trainer Neururer wird er nicht vergessen. „Ich erinnere mich noch an das Gefühl, das er mir gegeben hat, als er nach Bochum gekommen ist. Er hat mir meine eigene Stärke klar gemacht und in mir dadurch echtes Selbstvertrauen geweckt. Das haben viele probiert, aber nur er hat das in dieser Form geschafft“, sagte der Gladbach-Profi über den Fußballlehrer aus Marl, der am Sonntag 65 Jahre alt wird.

„Er hat mich vor allem den Spaß am Fußball und am Leben gelehrt. Ich hatte ihn als Trainer in einer Zeit, in der ich sehr ehrgeizig war und es unbedingt sehr schnell nach vorne gehen sollte mit meiner persönlichen fußballerischen Entwicklung“, sagte Kramer, der sich noch gut an den Druck, den er als junger Spieler hatte, erinnern kann.

Kramer spielte von 2011 bis 2013 in Bochum, wurde dann an Gladbach weiterverliehen

„In dieser Phase hat er mich gelehrt, dass die Karrierezeit, die wir als Fußballer haben, auch Lebenszeit ist, und dass Lebenszeit immer schön sein und vor allem Spaß machen sollte. Und deswegen war er wichtig für mich, weil er mir menschlich einiges mitgegeben hat, worauf ich mich auch heute noch beziehe“, sagte Kramer, der Neururer 2013 in dessen zweiter Zeit als Cheftrainer der Bochumer in der 2. Bundesliga erlebte. Kramer wurde schließlich von Bayer Leverkusen weiter nach Gladbach verliehen.

Anfang des Jahres hatte er bereits im GladbachLIVE-Interview eine Lobeshymne auf Neururer gesungen. Damals sagte Kramer, als er über seinen heutigen Fohlen-Coach sprach: „Vom Typ her ist Marco Rose neben Peter Neururer der coolste, den ich bis jetzt als Trainer hatte.“ (hier lesen Sie mehr)

Christoph Kramer ist Peter Neururer in großer Dankbarkeit verbunden.

Christoph Kramer ist Peter Neururer in großer Dankbarkeit verbunden.

„Es gehört eine große Portion Empathie dazu, zu wissen, wie man mit einem umgehen muss, wie man einen starkreden kann, dass derjenige es auch wirklich glaubt. Das ist ein Phänomen, an das ich nie geglaubt habe, das er aber geschafft hat“, meinte Kramer.

Christoph Kramer wünscht Peter Neururer „nur das Beste“ zum Geburtstag

Das sei auch Neururers größte Stärke als Trainer. „Den Menschen Peter Neururer zeichnet am meisten aus, dass er Spaß am Leben hat. Das hat man in der Form bei den wenigsten, gerade in der heutigen Zeit“, sagte der Mittelfeldspieler.

Zum 65. Geburtstag wünscht Kramer seinem ehemaligen Coach „nur das Beste“: „Und ich wünsche ihm von Herzen, dass er einfach so bleibt, wie er ist, weil ich den Typen Peter Neururer wirklich in mein Herz geschlossen habe.“ (jso/dpa)