Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Zweifel auch an Polanski Düsterer Experten-Blick auf Lage in Gladbach

Eugen Polanski vor einem Spiel von Borussia Mönchengladbach.

Eugen Polanski wartet bei Borussia Mönchengladbach noch auf ein echtes Erfolgserlebnis.

Die Lage bei Borussia Mönchengladbach wird immer dramatischer! Nach der jüngsten Niederlage bei Union Berlin wartet der Klub saisonübergreifend seit 14 Bundesliga-Spielen auf einen Sieg und ist auf den 18. Tabellenplatz abgerutscht.

Das 1:3 an der Alten Försterei war ein Abbild der letzten Monate. Die Fohlen wirken verunsichert, machen fatale Fehler und zeigen in der Offensive kaum Durchschlagskraft.

Stefan Effenberg sieht große Probleme bei Gladbach

Auch der Wechsel auf der Trainerbank von Gerardo Seoane zu Interimscoach Eugen Polanski und der Rücktritt von Sport-Geschäftsführer Roland Virkus brachten keine kurzfristige Besserung. Seit vergangener Woche steht Rouven Schröder als neuer Sportchef in der Verantwortung und steht vor einer Mammutaufgabe.

Ex-Gladbach-Profi Stefan Effenberg äußerte im „Doppelpass“ bei Sport1 am Sonntag (19. Oktober 2025) eine düstere Vermutung. „Wenn du mit einer solchen Bilanz in die neue Saison startest und Virkus aus eigenen Stücken zurücktritt, dann ist da irgendwas faul im Kern des Vereins“, so der 57-Jährige.

Europameister Markus Babbel nahm die Spieler in die Pflicht und beschrieb eine Mannschaft, „bei der du merkst, dass die Angst im Kopf umhergeht. Da ist kein überhaupt Selbstvertrauen da. Unglaublich zweikampfschwach auch“.

Der erhoffte Trainer-Effekt durch die Beförderung von U23-Coach Eugen Polanski ist bisher ausgeblieben. In vier Spielen unter seiner Leitung holte die Borussia nur zwei Punkte.

Felix Kroos urteilte klar: Der Trainer-Effekt habe „nicht geklappt“. Er zweifelt, ob Polanski der richtige für die Bundesliga ist. „Die Bundesliga ist nochmal ein ganz anderes Geschäft. Wenn du eine verunsicherte Mannschaft vorfindest, das kannst du auch nicht von jetzt auf gleich ändern.“

Felix Kroos verweist auf HSV-Entwicklung

Der Bruder von Weltmeister Toni Kroos sieht Parallelen zum Absturz anderer Traditionsvereine: „Bei Gladbach erkenne ich einen schleichenden Prozess, wie beim HSV oder bei Werder vor den Abstiegen. Es geht immer mehr abwärts. Irgendwann kommt der große Knall, den muss man versuchen zu verhindern.“

Und die Aufgaben werden nicht leichter. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) kommt Rekordmeister Bayern München in den Borussia-Park. Danach folgen das Auswärtsspiel bei St. Pauli und das brisante Derby gegen den 1. FC Köln.

Sportchef Schröder hält vorerst an Polanski fest, doch im Hintergrund fällt bereits ein prominenter Name als möglicher Nachfolger: Urs Fischer. Der Schweizer führte Union Berlin in die Champions League und ist seit November 2023 ohne Job. (red)