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Von Daniel Thiel

Borussia im Ablöse-Glück Wie groß ist Virkus’ Transfer-Spielraum wieder?

Roland Virkus hebt die rechte Hand und grinst.

Roland Virkus hat Borussia Mönchengladbach durch einen weiteren Transfer-Sommer gebracht.

Vor inzwischen 28 Monaten wurde der endgültige Wechsel von Julian Weigl (29) zu Borussia Mönchengladbach öffentlich. Highlight dabei für viele: Benfica veröffentlichte auf den Cent genau die gezahlte Ablöse – 7.179.487,10 Euro.

Dieser Betrag wird etwas mehr als zwei Jahre später wieder relevant. Denn jetzt ist Weigl weg! Zwischenzeitlich galt es als das realistischere Szenario, dass der 29-Jährige bis zum Vertragsende bei Borussia bleiben würde – und die Fohlen damit keine Ablöse mehr verdienen würde.

Gladbach: Transfer-Plus durch Deadline-Day-Deal um Weigl

Dann kamen Weigls Stammplatz-Verlust, die ersten Anfragen aus Saudi-Arabien und binnen etwas mehr als zwei Wochen nahm alles seinen Lauf. Nun ist der Mittelfeld-Mann Spieler von Al-Qadisiyah und der Saudi-Erstligist hat sich die Dienste Weigls durchaus noch einmal etwas kosten lassen.

Laut Sky beläuft sich die gezahlte Ablöse auf sieben bis acht Millionen Euro – also im Bereich knapp unter oder knapp über der an Benfica gezahlten Ablöse im Sommer 2023.

Dass mit Weigl möglicherweise sogar noch ein Transfer-Plus erzielt wurde, ist eine Überraschung – und, da Weigl am kommenden Montag (8. September) 30 Jahre alt wird, auch durchaus als Glücksfall für Borussia zu bezeichnen.

Apropos Transfer-Plus: Das hat Borussia auch über den kompletten Transfer-Sommer 2025 erzielen können – auch wegen der Weigl-Millionen. Vor dem Deadline Day stand da noch ein knappes Minus, mittlerweile ist Borussia um mehrere Millionen Euro im Plus.

Das macht auch durchaus Hoffnung für die Winterpause! Borussia ist mit der Prämisse durch die vergangenen Wochen und Monate gegangen, erst einmal Geld einnehmen zu müssen, um dieses dann wieder reinvestieren zu können.

Weil Yannik Engelhardt (24) erst einmal als Leihe an den Niederrhein gewechselt ist, wurde Weigl auch hier mit einem Plus ersetzt. Sollten die Gladbach-Verantwortlichen im Winter die Notwendigkeit sehen, noch einmal nachzulegen, dürfte es durchaus einen finanziellen Spielraum geben.

Rund um den Weigl-Wechsel machte sich die Hoffnung unter Borussia-Fans auf Social Media schon breit, mit den eingenommenen Millionen vielleicht noch einmal tätig zu werden – vor dem Ende der Transferperiode wurde daraus aber nichts mehr.

Gladbach verzichtete darauf, in der Defensive noch einmal nachzulegen. Da waren die realistischsten Szenarien, in der Innenverteidigung Ko Itakura (28) mit einem positionsgetreuen Ersatz (Top-Kandidat war Zeno van den Bosch) zu reagieren – oder einen Rechtsverteidiger-Konkurrenten für Joe Scally (22) zu holen. Auf beides verzichtete Roland Virkus (58) letztlich.

Das Gute: In Jens Castrop (22) und Engelhardt kamen beide Back-ups für das zentrale Mittelfeld in der Vergangenheit auch schon rechts in einer Viererkette zum Einsatz. Lösungen für den Fall der Fälle hat Borussia also einige.