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Von Daniel Thiel

Verrückte Entwicklung Hintergrund zum Engelhardt-Deal: Kaufrausch macht’s möglich

Daumen hoch von Roland Virkus.

Roland Virkus freut sich über einen späten Sommer-Zugang bei Borussia Mönchengladbach.

Es ist das Schicksal zahlreicher Profis, die sich in den vergangenen Jahren dazu entschieden haben, zu aufstrebenden und/oder ausgesprochen finanzstarken Vereinen zu wechseln.

Noch vor drei Jahren wären die acht Millionen Euro, die der italienische Erstligist Como vor einem Jahr für Yannik Engelhardt (24) gezahlt hatte, der absolute Rekordtransfer des Vereins gewesen.

Gladbach profitiert vom großen Como-Kaufrausch 

Mittlerweile liegt der damalige Rekordtransfer (Sasa Bjelanovic in der Saison 2002/03 für 2,5 Millionen Euro) auf dem 21. Rang, wenn es um die teuersten Zugänge der Klub-Historie geht.

Die Entwicklung bei Como ist rasant, die indonesischen Brüder Michael Bambang Hartono und Robert Budi Hartono, mit einem Vermögen von geschätzten knapp 50 Milliarden US-Dollar, kauften den Klub vor einigen Jahren. Eine Investition nach dem Serie-A-Aufstieg war dann auch Engelhardt.

Dass der 24-Jährige in der laufenden Saison das Trikot von Borussia Mönchengladbach trägt, liegt in erster Linie daran, dass Comos Kaufrausch unaufhaltsam fortgesetzt wurde.

Auf der Position, auf der in der Vorsaison noch häufig der Neu-Borusse zum Einsatz gekommen war, spielte zum Saisonstart Maxime Perrone, den 22-Jährigen holte Como für 13 Millionen Euro von Manchester City.

Perrones Back-up? Nicht etwa Engelhardt vor dessen Abgang, sondern 15-Millionen-Mann Maxence Caqueret (25). Da wirkt der Acht-Millionen-Deal von Engelhardt schon wie ein Schnäppchen.

Ein tatsächliches Schnäppchen ist nun aber Borussia gelungen. Durch das Como-Überangebot im Mittelfeld bot sich die Gelegenheit, Engelhardt für ein Jahr an den Niederrhein zu lotsen – zu einer Leihgebühr gab es keine Angaben.

Allerdings lässt sich getrost sagen: Wer Comos Transfer-Bilanz (204 Millionen Euro in den vergangenen beiden Jahren investiert) begutachtet, merkt schnell, dass es da nicht mehr um 500.000 Euro oder eine Million Euro ankommen dürfte.

Engelhardt wollte sich nicht darauf einlassen, ein Jahr auf der Bank in der Serie A zu verschenken. Nun geht er als Herausforderer ins Rennen mit Rocco Reitz (23) und Philipp Sander (27).

Seine Qualitäten stellte er aber in erster Linie schon bei seiner Zeit bei Fortuna Düsseldorf unter Beweis. In Nordrhein-Westfalen kann es der gebürtige Göttinger, das hat er schon gezeigt. Jetzt freuen sich die Fohlen auf Verstärkung im Mittelfeld.