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Von Achim Müller

Klares Borussia-Bekenntnis Lieber Gladbach statt Österreich: Darum gab Hütter ÖFB einen Korb

Adi Hütter klatscht am 16. April 2022 während des Spiels von Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln an der Seitenlinie in die Hände.

Adi Hütter klatscht am 16. April 2022 während des Spiels von Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln an der Seitenlinie in die Hände.

Die Entscheidung steht. Ralf Rangnick (63) wird neuer Nationaltrainer in Österreich. Vor der Verkündung dieser Personalie am Freitag (29. April 2022) war auch Gladbach-Trainer Adi Hütter (52) in seinem Heimatland als möglicher Teamchef Österreichs gehandelt worden.

Am Samstag (30. April), während der Pressekonferenz von Borussia Mönchengladbach vor dem Bundesliga-Duell am Montagabend (2. Mai, 20.30 Uhr) gegen RB Leipzig, hat Adi Hütter sich auf GladbachLIVE-Nachfrage zum Thema neuer ÖFB-Coach geäußert.

ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel hat auch mit Adi Hütter gesprochen

Und dabei bestätigt: Der österreichische Fußball-Verband hatte bei Hütter wegen einer möglichen Zusammenarbeit für den bis noch am vergangenen Freitag vakanten Cheftrainerposten nachgehakt.

Hütter sagte zur Wahl von Ralf Rangnick: „Dass die Entscheidung so gefallen ist, ist für mich doch ein wenig überraschend gewesen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es der Ralf schlussendlich machen wird. Aus meiner Sicht wird auf unsere Nationalmannschaft jetzt etwas anderes zukommen. Er hat einen ganz klaren Plan, wie Fußball ausschauen soll, welche Typen gefragt sind.“

Hütter ergänzte, auch mit Blick auf die Frage, ob ihn der Job des Nationaltrainers in Zukunft mal reizen könnte: „Es freut und ehrt mich, dass Peter Schöttel (ÖFB-Sportdirektor, Anm. d. Red.) auch mit mir gesprochen hat. Ich hatte das auch dem Verein kommuniziert. Für mich ist dieses Amt aktuell kein Thema, aber es ist eine absolute Ehre, wenn man Teamchef in seinem eigenen Land genannt wird. Ich finde diese Lösung eine sehr gute Lösung.“

Zu den Gründen, warum er für den ÖFB aktuell nicht als Nationaltrainer zur Verfügung gestanden hat, sagte Hütter weiter: „In Österreich ist ein neuer Teamchef gesucht worden. (...) Dass man dann zu einem Kreis dazugehört, das freut mich natürlich. Ich habe mich aber für diese Aufgabe nicht bereitgesehen, denn ich habe hier in Gladbach einen Vertrag, ich fühle mich auch sehr wohl hier, außerdem will ich im Vereinsfußball bleiben. Ich bin mit meiner ersten Saison hier bei Borussia überhaupt nicht zufrieden, was ich wohl nicht noch extra betonen muss. Deswegen ist das für mich überhaupt kein Thema.“

Hütter sendet mit diesen Worten klare Botschaften: Zum einen, dass er Borussia Mönchengladbach treu bleiben will und dafür auch nicht dem ÖFB für das Amt des Nationaltrainers zur Verfügung gestanden hat.

Und dass er in Gladbach noch unter Beweis stellen möchte, wie bei seinen vorherigen Stationen, dass er zu den Top-Trainern zählt. Hütter wurmt die bislang so verkorkste Gladbach-Spielzeit offenkundig.

Klare Tendenz also: Der Österreicher wird im Sommer nicht aus eigenen Stücken aus seinem bis 2024 datierten Vertrag am linken Niederrhein aussteigen. Hütter ist bereit, den Weg des Umbaus und der Neustrukturierung bei Borussia mitzugehen.

Was er am Samstag auf eine gewiefte und smarte Art der Öffentlichkeit kommuniziert hat.