Bank drücken statt Spielpraxis Gladbach-Kassen klingeln – kann er den 1. FC Köln am Aufstieg hindern?

Schmollmund bei Grant-Leon Ranos: Der 21-Jährige mutierte auch beim FCK zum Bankdrücker. (Foto: 6. April 2025)
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Beim FCK sollte er Spielpraxis sammeln, stattdessen sorgt er nun für Geld in der Kasse der Gladbacher.
In der vergangenen Transferperiode wurde Fohlen-Youngster Grant-Leon Ranos (21) von Borussia Mönchengladbach zum Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern verliehen. Das Ziel: Der junge Stürmer sollte Spielpraxis sammeln, um gestärkt an den Niederrhein zurückzukommen.
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Doch die Mission Rheinland-Pfalz ging nach hinten los. Von 14 bislang möglichen Einsätzen, bestritt der Angreifer gerade einmal vier Partien und das auch nur als Einwechselspieler. Gesamtzeit auf dem Rasen seit dem Wechsel: Mickrige 41 Minuten.
Die vergangenen drei Spiele stand Ranos nicht einmal mehr im Kader des Tabellensiebten der 2. Bundesliga. Besonders bitter für den 21-Jährigen: Offenbar nimmt der FCK lieber eine Geldstrafe in Kauf als den jungen Offensivspieler auf den Platz zu schicken.
Denn wie kurz nach seiner Leihgabe an Kaiserslautern bekannt wurde, sollen die Roten Teufel für jede Partie, in der Ranos nicht zum Einsatz kommt, eine Art Strafgebühr an die Fohlen zahlen müssen. So sollte eigentlich sichergestellt werden, dass der Youngster genügend Spielzeit erhält.
Zwar hat Gladbach-Sportchef Roland Virkus (58) mit dieser Leihe einen guten Deal herausgehandelt, dennoch sollte die Extraklausel ja eigentlich regelmäßige Spielpraxis von Ranos sicherstellen. Immerhin dürften die Kassen der Fohlen dank der fehlenden Einsätze ordentlich klingeln.
Falls der neue FCK-Trainer Torsten Lieberknecht (51) sich doch nochmal dafür entscheiden sollte, dem Stürmer eine Chance zu geben, könnte Ranos für Gladbachs Derby-Konkurrent, den 1. FC Köln, nochmal eine entscheidende Rolle spielen.
Denn die Rheinländer (Tabellenplatz zwei), die um den Aufstieg in die Bundesliga kämpfen, empfangen am letzten Spieltag der Saison (18. Mai) den FCK.
Wie seit Montag bekannt ist, wird es auch abseits des Spielfeldes, spannend zugehen: Denn Ex-Lautern-Trainer Friedhelm Funkel (71) übernimmt, ähnlich wie damals bei den Roten Teufeln, als Feuerwehrmann den Kader der Kölner.
Falls nun der junge Ranos noch einmal die Chance erhält und den Kader der Pfälzer verstärken darf, könnte er eine wichtige Rolle im Aufstiegskampf übernehmen: Denn auch der FCK selbst ist im Rennen um die Bundesliga noch längst nicht ausgeschieden. Mit Tabellenplatz sieben und 50 Punkten liegt der Verein gerade einmal zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz.