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Von Viktoria Silz (vis)

Europa-Flattern in der Bundesliga Konkurrenz spielt zugunsten der Fohlen – aber ist alles schon vorbei?

Borussia Mönchengladbach jubelt nach dem 1:0 von Fabian Chiarodia.

Durch die Patzer der Konkurrenz, wahrt sich Gladbach eine kleine Rest-Chance auf die europäischen Plätze. (Foto: 3. Mai 2025)

Fünf Spiele in Folge ohne Sieg: Wie wahrscheinlich ist das Erreichen der europäischen Plätze für Borussia Mönchengladbach noch?

Mit seinem Last-Minute-Treffer gegen Hoffenheim (3. Mai 2025, 4:4) in der Nachspielzeit rettete Fohlen-Stürmer Tim Kleindienst (29) immerhin noch einen Punkt aus dem Duell gegen die TSG. Die Bilanz bei Borussia Mönchengladbach bleibt dennoch nach wie vor unterirdisch.

Nervenflattern im deutschen Profifußball

Zwei Punkte aus den vergangenen fünf Spielen ist eigentlich zu wenig, um ganz vorne mitmischen zu können. Deshalb sind die Fohlen in der Bundesliga-Tabelle auch vom einstigen Tabellenplatz fünf (Ende März) auf Platz neun abgerutscht.

Die begehrten europäischen Plätze (ab Platz sechs), schienen eigentlich schon längst außer Sichtweite. Doch ein Blick auf das vergangene Wochenende zeigt, dass auch die Rivalen der Fohlen ins Straucheln geraten.

Bremen (8. Platz), Mainz (7.), Leipzig (6.) und Dortmund (5.) heißen die Mitstreiter der Borussia um Europa – der SC Freiburg (4.) ist mit 52 Punkten schon jetzt unerreichbar enteilt.

Bis auf den BVB haben alle der genannten Mannschaften am Wochenende nur Unentschieden gespielt und somit die Tür für die Fohlen weiter offen gelassen. Beinahe könnte man meinen, im deutschen Profi-Fußball herrscht aktuell eine Ehrgeiz-Flaute. 

Denn ähnlich wie in der Bundesliga das Rennen um Europa, geht auch das Rennen in der 2. Bundesliga, um den Aufstieg nur im Schneckentempo voran. Für Gladbach kommt die lahme Performance der Konkurrenz jedoch äußerst gelegen: Nur so bleibt der Kampf um die internationalen Plätze überhaupt möglich.

Wenig überraschend muss der VfL die letzten beiden Spiele der Saison gegen den FC Bayern (10. Mai) und beim VfL Wolfsburg (17. Mai) definitiv gewinnen, um überhaupt noch einmal oben angreifen können.

Immerhin haben die Bayern am Sonntag (4. Mai) bereits vom Sofa aus die Meisterschaft gewonnen, für sie geht es also um nichts mehr. Außerdem zeigt die Historie, dass der Rekordmeister gegen die Fohlen öfter mal ins Straucheln gerät.

Doch auch am letzten Spieltag beim Heimspiel gegen Wolfsburg sind drei Punkte Pflicht. Und selbst dann bleibt Gladbach weiterhin auf starke Patzer der Konkurrenz angewiesen.

Ein weiterer Stolperstein der Borussia: Die schwache Tordifferenz der Fohlen: Gerade einmal ein Tor Differenz hat Gladbach vorzuweisen. Somit scheint auch der BVB, selbst wenn er zweimal verlieren sollte, mit 15 Toren Differenz nicht mehr erreichbar.

Und auch die Konkurrenz aus Leipzig (sechs Tore) und Mainz (neun Tore) eilt den Fohlen in dieser Statistik voraus.  Lediglich Werder Bremen mit minus sechs Toren Differenz unterliegt hier den Fohlen.

Die ernüchternde Bilanz lautet: Rein rechnerisch ist Europa für Gladbach noch zu erreichen. Doch, dass die Konkurrenz, die ebenfalls kämpfen wird, gemeinschaftlich versagt, bleibt doch sehr unwahrscheinlich.