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Von Achim Müller , Judith Malter

Wackelt der Rheinland-Frieden? Das hält Gladbach-Manager Virkus von Köln-Transfers

Roland Virkus, Sportdirektor von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Hier ist der 55-Jährige am 7. Oktober 2022 bei der Derby-Pressekonferenz im Borussia-Park zu sehen. Virkus schaut nach vorne, er trägt eine schwarz-weiße Trainingsjacke.

Roland Virkus, Sportdirektor von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Hier ist der 55-Jährige am 7. Oktober 2022 bei der Derby-Pressekonferenz im Borussia-Park zu sehen. 

Der Rheinland-Frieden! Er hat seit über einer Dekade gehalten. Ewig hat es kein Fußball-Profi in der Bundesliga mehr gewagt, den direkten Transferweg zum Erzrivalen zu wählen. Sprich von Gladbach zum 1. FC Köln zu wechseln – oder umgekehrt. 

Der letzte Profi, der das getan hat, ist Thomas Broich (41) gewesen. Der Mittelfeldspieler verließ zum 1. Juli 2006 Borussia Mönchengladbach und wechselte für eine Ablöse von 500.000 Euro zum 1. FC Köln.

„Diese Frage ist wirklich sehr schwierig zu beantworten“

Auf der anderen Seite war es Stürmer Toni Polster (58), der im Juli 1998 für eine Ablöse von eine Million Euro den FC verließ und schließlich das Borussia-Trikot überstreifte.

Doch gilt der langjährige Nichtangriffs-Pakt im Profi-Bereich zwischen den Fohlen- und Geißbock-Bossen noch?

Jüngst hatte Christian Keller (43), Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln,  in der Domstadt lanciert, dass der „Effzeh“ Gladbach-Profi Jordan Beyer (22) als möglichen Sommer-Transfer, auf Leihbasis, in gewisse Gedankenspiele einbezogen hatte.

Eine offizielle Anfrage aus Köln zu Jordan Beyer (22) soll es nach GladbachLIVE-Informationen im Borussia-Park nicht gegeben haben.

Gladbach hatte den Verteidiger vielmehr am 1. September 2022 per Leihdeal bis zum 30. Juni 2023 zum englischen Zweitligisten FC Burnley ziehen lassen.

Dennoch: Hat der Rheinland-Frieden in Sachen Profi-Transfers in Gladbach, nach der Ära Max Eberl (49), auch unter dessen Manager-Nachfolger Roland Virkus (55) noch Bestand?

GladbachLIVE hat im Vorfeld des nahenden Derbys zwischen Gladbach und dem 1. FC Köln am Sonntag (9. Oktober, 15.30 Uhr) im Borussia-Park konkret bei Fohlen-Sportdirektor Virkus nachgefragt.

Ist ein Spieler-Transfer zwischen den beiden Rheinland-Klubs, mit Blick auf die zum Teil immense Rivalität in beiden Fanlagern, derzeit überhaupt realistisch und vermittelbar?

Virkus' offene Antwort auf diese Frage: „Grundsätzlich habe ich Respekt vor den Leuten, die der 1. FC Köln hat. Die haben gute Jungs, wie wir übrigens auch. Natürlich muss man so etwas durchdeklinieren: Ist das für den Spieler und den Klub gut? Da muss man schauen. Das muss man dann im Einzelfall entscheiden.“

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Virkus sagt weiter: „Diese Frage ist wirklich sehr schwierig zu beantworten. Wir im Team Sport hätten damit überhaupt kein Problem. Das sage ich ganz offen. Weil es geht um die Qualität der Spieler – und nicht darum, ob sie in Köln und Gladbach gespielt haben. Darum geht es. Trotz alledem weiß ich natürlich um die Bedeutung, deswegen muss man das mit einbeziehen. Und das tut man.“

Klingt, als könnte der Nichtangriffspakt in Sachen Transfers zwischen Gladbach und Köln eines Tages auch mal wieder wackeln. 

Zumal: Zu den „guten Jungs“, die Virkus in Köln ausgemacht hat, dürfte beispielsweise Ellyes Skhiri (27) gehören, der seinen zum 30. Juni 2023 auslaufenden Vertrag am Geißbockheim bislang nicht verlängert hat.

Heißt, der defensive Mittelfeld-Abräumer (Marktwert 13 Millionen Euro) wäre – Stand jetzt – im nächsten Sommer ablösefrei auf dem Transfermarkt.

Und dürfte dann möglicherweise auch für Gladbach interessant sein. Denn in Borussias Mittelfeld-Personal könnte im nächsten Sommer – Stichworte Kramer, Koné, Weigl – eventuell einige Bewegung kommen.

Bislang hält der Rheinland-Frieden...