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Von Daniel Thiel

Stadion-Problem Neuerung sorgt für Spielabsagen! Borussia wird mit dieser Entscheidung hadern

Das Vereinsgelände von Borussia Mönchengladbach.

Der Blick auf das Vereinsgelände von Borussia Mönchengladbach am 31. Oktober 2019, zu sehen sind unter anderem das Stadion im Borussia-Park und der Fohlenplatz.

Es ist ein wiederkehrendes Problem für Borussia!

Bereits zum dritten Mal wird Borussia Mönchengladbach die Chance genommen, mutmaßlich einigen der großen Talente des Vereins unter Wettkampfbedingungen Spielpraxis zu ermöglichen.

Gladbach-Umzug in den Borussia-Park nicht möglich – führt zu Spielabsagen der U23

Bereits im dritten Monat versuchen die Fohlen vergeblich, die Begegnung der U23 gegen Rot-Weiß Oberhausen über die Bühne zu bringen. Die Partie in der Regionalliga West wurde bereits im Oktober und im November abgesagt, nun wurde auch das Spiel für den 16. Dezember 2023 abgesetzt.

Der Grund? Die Stadt Mönchengladbach hat den Rasenplatz im Grenzlandstadion gesperrt. Sie ist für die Spielstätte verantwortlich – und entschied sich aufgrund schlechter Witterungsbedingungen in den vergangenen Wochen gleich dreimal dazu, den Platz kurz vor den RWO-Duellen zu sperren.

Dass da bei den Vereinsverantwortlichen Frust aufkommt, überrascht wenig. Bereits nach der ersten Absage reagierte U23-Trainer Eugen Polanski (37) mit Unverständnis – seiner Meinung nach war das Wetter am Spieltag gut genug, um die Partie anzupfeifen.

Der ehemalige Bundesliga-Profi muss sich aber gedulden. So geht die Fohlen-U23 nur mit Mini-Vorsprung auf die Abstiegsränge in die rund sechswöchige Winterpause. Eine letzte Gelegenheit, zu punkten und gegebenenfalls auch Profi-Talenten Spielpraxis zu bieten, bleibt aus.

Eine Frage, die durch die Mehrfach-Absagen aufkommt: Wieso zieht Borussias U23 nicht einfach um? Im Grenzlandstadion ist die Stadt Mönchengladbach der Entscheidungsträger, im Borussia-Park hingegen Borussia.

Zudem dürften die Platzbedingungen im Borussia-Park im Gegenteil zu einem Großteil der Plätze – etwa auf dem Fohlenplatz, auf dem immer wieder auch Profi-Testspiele stattfinden – besser sein.

Die Anlage wird im Grunde täglich von Borussias Greenkeepern gepflegt. Dass die Partien nicht räumlich verlegt werden, um eine Spielabsage zu verhindern, hängt aber mit einer Verbandsentscheidung zusammen.

„Seit dieser Saison sind die Regionalliga-Vereine dazu verpflichtet, eine Hauptspielstätte zu melden, das ist bei uns das Grenzlandstadion. Da ist im Normalfall nicht dran zu rütteln, deshalb können wir nicht einfach sagen, dass wir am Borussia-Park spielen“, erklärte Borussias Nachwuchs-Boss Mirko Sandmöller (40) schon nach der zweiten Absage im November in der „Rheinischen Post“.

In der Vergangenheit gab es gerade für Profi-Klubs mit ihren Zweitvertretungen immer wieder die Möglichkeit, in solchen Situationen mit einem schnellen Umzug zu reagieren – das ist nicht mehr möglich. Für Borussia wird das nun immer mehr zum Problem, dass der Verein wohl nur allzu gern mit einem einmaligen Umzug in den Borussia-Park gelöst hätte.

Für die Fans hat das den Vorteil, dass bei bevorstehenden Spielen eine höhere Planbarkeit besteht, wo die Partie stattfindet. Die Kehrseite ist allerdings, dass Borussia im Falle einer Grenzlandstadion-Sperre alternativlos dasteht – und auf einen neuen Spieltermin warten muss. Im Falle der Begegnung gegen RWO erfolgt der vierte Anlauf dann im neuen Jahr.