Perfekter Wechsel-Plan zum BVB Nächster Schritt für Roccos Bruder Tony in Dortmund

In Gladbach kam Tony Reitz bei der U23 oder in Testspielen, wie hier gegen Eupen, für die Profis zum Einsatz – nach seinem Wechsel zum BVB läuft es für ihn gut.
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Bei seinem Bruder Rocco (22) wird schon darüber gesprochen, wie es für ihn im kommenden Sommer weitergehen könnte – Tony Reitz hat den richtigen Schritt offensichtlich schon gemacht.
Anfang des Jahres entschied sich der 21-Jährige zu dem Schritt, seinen Herzensverein Borussia Mönchengladbach zu verlassen – um zur anderen Borussia nach Dortmund zu wechseln.
Gladbach-Abschied im Winter – nun trägt Tony Reitz in Dortmund die Kapitänsbinde
Beim BVB winkte in der Rückrunde die Chance auf Einsätze in der 3. Liga, letztlich mussten Reitz und seine neuen Teamkollegen aber den Abstieg in die Regionalliga West hinnehmen.
Dort kommt es nun zum direkten Duell mit einigen Ex-Mitspielern, die Tony noch aus der gemeinsamen Zeit bei der Gladbach-U23 kennt. Allerdings gibt es aktuell wenig Gründe, der Wechsel-Entscheidung hinterherzutrauern.
Denn nach nur einem halben Jahr in Schwarz-Gelb wurde Reitz jetzt zum neuen Kapitän der Dortmund-Zweitvertretung ernannt. „Es ist etwas Besonderes von so einem großen Verein der Kapitän zu sein, auch wenn es die zweite Mannschaft ist. Ich spüre das Vertrauen vom Trainer und der Mannschaft und ich nehme die Herausforderungen an“, wird der 21-Jährige von den „Ruhr Nachrichten“ zitiert.
Damit gilt Reitz nun aus Aushängeschild der zweiten Mannschaft des BVB, darf sich durchaus Hoffnung machen, in Länderspielpausen, bei etwaigen Verletzungsproblemen oder mit konstant guten Leistungen mal oben bei der Bundesliga-Mannschaft reinzuschnuppern zu dürfen.
Das gelang bei seinem Ex-Klub in der Vorsaison Noah Pesch (20), dem mittlerweile ein Wechsel in die 2. Bundesliga winkt. Auf die Perspektive, höher als in der vierten Liga zu spielen, wird Reitz zwar auch schielen – erst einmal liegt der Fokus auf seiner Premieren-Saison als Kapitän von Dortmund II.
Tony Reitz zieht derweil auch einen Vergleich zwischen seinem Ex-Klub und dem BVB: „Gladbach und Dortmund sind verschiedene Kaliber, das muss man einfach sagen. Dortmund ist ein klarer Champions League-Verein. Das merkt man in den Strukturen hier und die Qualität ist auch höher.“
In der bevorstehenden Saison kommt es zu einem Aufeinandertreffen mit seinem einstigen Förderer Eugen Polanski (39), der weiterhin Gladbachs Regionalliga-Mannschaft trainiert. Reitz freut sich darauf: „Gladbach ist der Verein, für den ich zehneinhalb Jahre gespielt habe. Aber da bin ich nicht mehr, jetzt bin ich hier. Das ist die Hauptsache. Es wird etwas Besonderes sein, in dieser Saison gegen sie zu spielen.“
Allerdings wird durch das Kapitänsamt nicht nur in den Gladbach-Duellen der Blick ganz genau auf Reitz gerichtet sein. Nach einem langen Jahr lässt sich sagen: Der Transfer-Plan, nach Dortmund zu wechseln, um die nächsten Entwicklungsschritte zu gehen, ist offenbar perfekt aufgegangen.
Ein Reitz-Bruder hat dem Borussia-Park schon den Rücken gekehrt. An einen möglichen Abschied von Rocco werden die Gladbach-Fans nicht gerne denken. Allerdings: Übereinstimmenden Medienberichten zufolge kann der Borussia-Publikumsliebling den Verein 2026 durch eine Ausstiegsklausel für rund 20 Millionen Euro verlassen.