Wechsel für zwei Millionen Euro? Fortuna-Problem bleibt Borussia erspart – Bosse müssen abwägen

Für Roland Virkus ist es der vierte Transfer-Sommer als Manager bei Borussia Mönchengladbach.
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Es ist eine verworrene Situation, die aber durchaus an die vergangenen Jahre erinnert!
Bereits in den vergangenen Transferperioden gab es bei Borussia Mönchengladbach immer wieder Kandidaten, denen der Verein bei einem passenden Angebot keine Steine in den Weg legen würde.
Gladbach-Umbruch hängt weiterhin an Transfer-Einnahmen
Nach der abgelaufenen Saison galten unter anderem Tomas Cvancara (24), Flo Neuhaus (28) und – aufgrund der Vertragssituation, nicht aus sportlichen Gründen – Ko Itakura (28) zu diesen Kandidaten.
Aber: Cvancara und Neuhaus wollen offenbar nicht weg, bei Itakura wird weiterhin auf ein entsprechendes Angebot gewartet. Dadurch herrscht Stillstand – und die Verantwortlichen sind gezwungen, auf die Spieler zu blicken, für die es passende Abnehmer zu geben scheint.
Da rückte zuletzt wieder Alassane Plea (32) in den Fokus. In den vergangenen Jahren wurde Borussias Rekord-Transfer (kam einst für 23 Millionen Euro nach Gladbach) eher mit einer Rückkehr nach Frankreich in der Verbindung gebracht. Nun zeichnet sich Eindhoven als aussichtsreiche Zukunfts-Option ab.
Wie „Bild“ berichtet, wäre Borussia bereit, Plea ein Jahr vor Vertragsende für eine Ablöse in Höhe von zwei Millionen Euro ziehen zu lassen. Darüber hinaus würden die rund vier Millionen Euro Jahresgehalt des Franzosen wegfallen.
Der Transfer steht aber nicht in dem Kontext, dass Borussia Plea unbedingt loswerden will – vielmehr würde das Millionen-Budget den Verantwortlichen entsprechenden Spielraum auf dem Transfermarkt geben, um den immer noch anhaltenden Umbruch voranzutreiben.
Wenn es Stillstand bei den eigentlichen Verkaufskandidaten gibt, muss sich offenbar mit der Option eines Plea-Verkaufs auseinandergesetzt werden – der allerdings sportlich zweifelsohne schmerzen würde.
Der Vorteil für Borussia: Durch die Ende Juni abgelaufene Ausstiegsklausel des einstigen französischen Nationalspielers sitzen die Gladbach-Verantwortlichen immerhin mit am Verhandlungstisch.
Zuvor hätte Borussia vor vollendete Tatsachen gestellt werden können, so war es unter anderem bei der gezogenen Ausstiegsklausel von Isak Johannesson (22), den es überraschend von Fortuna Düsseldorf zum 1. FC Köln zog. Da wurde Fortuna komplett auf dem falschen Fuß erwischt – und musste plötzlich ohne eine wichtige Stütze planen.
Das droht den Fohlen nun nicht mehr! Also gilt es in den kommenden Tagen und Wochen abzuwägen, ob der Klub auf das kolportierte Eindhoven-Interesse eingehen will.