Hoffnung auf Trainerwechsel? Bei Bremen-Pleite nicht dabei: Seoane erklärt Neuhaus-Fehlen

Gerardo Seoane (r.) gibt Florian Neuhaus gegen den Hamburger SV am 24. August 2025 noch letzte Anweisungen mit auf den Weg.
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Das Verhältnis zwischen Florian Neuhaus (28) und Borussia Mönchengladbach mutet inzwischen wie eine klassisch lästige On-off-Beziehung unter Teenagern an.
Näherten sich die beiden Parteien zu Saisonbeginn nach der Suspendierung wegen des Mallorca-Eklats noch einmal an, scheint nun wieder Funkstille zu herrschen. Neuhaus dürfte mittlerweile trotzig auf personelle Veränderung hoffen – und zwar nicht auf Spielerseite.
Neuhaus bei Gladbach erneut aussortiert
Es war die wohl überraschendste Einwechslung des 1. Spieltages der neuen Saison. Gegen den Aufsteiger Hamburger SV kam in der 66. Minute plötzlich Florian Neuhaus für Kevin Stöger (32) ins Spiel.
Der Ex-Nationalspieler zählte im Sommer noch zu den heißen Abgangskandidaten, gar eine Vertragsauflösung stand nach seinem Trip auf die Balearen im Raum. Doch plötzlich war Neuhaus der erste Joker von Gerardo Seoane (46) in der neuen Saison.
Das längst zerrissene Tischtuch war also wieder zusammengeflickt worden. Auch in der Folgewoche durfte er bei der 0:1-Niederlage in Stuttgart zumindest noch sechs Minuten mitwirken. Nach der Länderspielpause – in der Neuhaus auch beim Testspiel gegen den FC Schalke 04 mitspielen durfte – gab es dann plötzlich den Rückschlag.
Beim peinlichen 0:4 gegen den SV Werder Bremen stand der 28-Jährige nicht einmal mehr im Spieltagskader. Grund dafür waren aber keine Verletzungen, Blessuren oder ähnliches, wie Seoane im Nachgang der Partie verlauten ließ.
„Es war eine sportliche Entscheidung. Es ging um die Konfiguration der Bank. Wir haben limitierte Möglichkeiten. Da geht es darum, wie viele Spieler in der Abwehr, im Mittelfeld oder im Sturm schlussendlich auf der Bank Platz nehmen“, so der Schweizer auf der Pressekonferenz.
Neuhaus war nicht der einzige Fohlen-Profi, der unter der Bankauswahl Seoanes leiden musste: „Wir haben zwei Spieler, die heute nicht im Kader waren, mit Oscar Fraulo noch, plus Charles Herrmann, der in der U23 gespielt hat.“
Ein Blick auf die Bank zeigt, dass Neuhaus seinen Platz vor allem an die zwei Neuzugänge Yannik Engelhardt (24) und Giovanni Reyna (22) verloren hat. Letzterer stand sogar in der Startelf, weswegen Stöger erst einmal zuschauen musste.
Tribüne statt Bundesliga. Das ist die bittere Realität für Top-Verdiener Flo Neuhaus, der inzwischen die Hoffnung eines Großteils des Gladbach-Anhangs teilen dürfte: einen Trainerwechsel. Unter Seoane wird der zentrale Mittelfeldspieler wohl nie wieder zum Stammspieler. Käme ein neuer Coach, würden die Karten neu gemischt werden.