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Von Leo Bach (lb)

„Wenn ich jetzt Fan wäre“ Virkus zeigt Verständnis für Fan-Wut – klare Reaktion des Gladbach-Anhangs

Roland Virkus am Seitenrand.

Steht auch selbst in der Kritik: Gladbachs Sport-Geschäftsführer Roland Virkus am 14. September 2025.

Der Frust sitzt tief, es fehlt das Hoffnung stiftende Erfolgserlebnis.

Saisonübergreifend ist Borussia Mönchengladbach seit zehn Ligaspielen sieglos. Zudem erzielte man in der neuen Spielzeit noch keinen eigenen Treffer nach drei Spieltagen. Die 0:4-Heimblamage gegen den SV Werder Bremen am Sonntag (14. September 2025) brachte für viele Fans das Fass zum Überlaufen.

Gladbach-Boss zeigt Verständnis für Fan-Wut

Schon beim 0:2-Halbzeitstand gellten Pfiffe durch den Borussia-Park. Die Lautstärke dieser war nach Schlusspfiff aber noch einmal bedeutend höher. Und das war eigentlich verwunderlich.

Denn schon ab der 74. Minute, Romano Schmid hatte gerade den Elfmeter zum Bremer 3:0 verwandelt, zogen die Fans in Scharen aus dem Stadion. Nach dem 0:4 (81.) ging die nächste große Welle. Die Schlussminuten sah ein gefühlt nur noch zur Hälfte gefüllter Borussia-Park mit ordentlich Frust im Bauch.

Pfiffe und verfrühte Abschiede waren die Quittung für eine weitere Nicht-Leistung der Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (46). Dessen Boss, Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58), zeigte Verständnis dafür.

„Erstmal kann man den Fans nicht böse sein, wenn sie ihren Unmut äußern nach so einem Spiel“, so Virkus, der auch versuchte, sich selbst in die Rolle des Fohlen-Anhangs hineinzuversetzen.

„Wenn ich jetzt Fan wäre, dann würde das bei mir genauso sein, dass ich enttäuscht bin. Sie haben ihren Unmut kundgetan, das kann man verstehen. Jetzt gilt es aber trotzdem, die ganze Sache sachlich zu analysieren und zu schauen, woran es gelegen hat, damit wir schnell wieder auf die Beine kommen.“

Als sich die Mannschaft der noch voll gefüllten Nordkurve stellte, schien die Stimmung ebenfalls angespannt. Kapitän Rocco Reitz (23) gab am „Dazn“-Mikrofon aber Einblicke, die mehr auf versöhnliche Worte und Zusammenhalt hindeuteten.

„Es gab keine Beschimpfungen. Unsere Fans waren am Ende auch verständlich angepisst. So wie wir alle. Aber es waren auch aufmunternde Worte. Dass wir ruhig bleiben, den Kopf oben halten und weitermachen sollen.“