„Eine große Scheiße gespielt“ Gladbach-Profis wüten nach Bremen-Blamage – Hack-Auswechslung im Fokus

War gegen Bremen noch einer der besten Gladbach-Profis: Robin Hack, hier am 14. September 2025 im Borussia-Park.
Copyright: IMAGO/Brauer-Fotoagentur
Die Stimmung ist gleich zu Saisonbeginn mal gehörig gedrückt – da können sich auch die sonst oft eher gemäßigt in ihrer Wortwahl ausdrückenden Fußballprofis nicht mehr zurückhalten.
Borussia Mönchengladbach hat am 3. Spieltag der Bundesliga am Sonntagabend (14. September 2025) gegen den SV Werder Bremen im zweiten Heimspiel der Saison mit 0:4 verloren. Damit bleiben die Fohlen erneut ohne eigenen Treffer. Der Frust war allen Beteiligten anzumerken.
Borussia Mönchengladbach: Die Stimmen nach dem 0:4 gegen Bremen
Wir haben die Stimmen nach dem Bundesliga-Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen Werder gesammelt:
Gladbach-Kapitän Rocco Reitz (23) bei „Dazn“: „Unsere Fans waren am Ende natürlich verständlich angepisst, so wie wir alle. Aber es waren auch aufmunternde Worte dabei, dass wir den Kopf oben halten und weitermachen sollen. [...] Das ist zu wenig für Bundesliga-Niveau, wenn wir jeden Zweikampf nur halbherzig führen und immer den Gegner in die Tiefe laufen lassen. Das geht zu einfach und dann kriegst du auch mal vier Dinger.“
Gladbach-Profi Robin Hack (27): „Eine große Scheiße haben wir da gespielt heute. In der ersten Halbzeit hatten wir die Gelegenheit, Tore zu schießen, haben es aber im Endeffekt nicht gemacht und kriegen durch zwei Situationen zwei Tore. Dann war das Spiel gefühlt gelaufen, in der zweiten Halbzeit kriegen wir gar nichts mehr nach vorne. Im Großen und Ganzen müssen wir einfach einiges ändern.“
Und über die Gründe seiner frühen Auswechslung: „Weiß ich nicht, keine Ahnung. Ich hatte Schmerzen, ja – aber ich hätte auch weiterspielen können.“
Gladbach-Trainer Gerardo Seoane (46): „Natürlich eine absolute Enttäuschung bei uns, wie bei allen Borussen und Zuschauern. So eine hohe Niederlage zu Hause tut extrem weh: Natürlich, dass wir erneut kein Tor erzielt und viel weniger konsequent defensiv verteidigt haben. Offensiv hatten wir zwar einige gute Situationen, aber unsere Qualität im Abschluss ist momentan ungenügend. Wir sind alle unzufrieden mit dem Resultat und wie das Spiel gelaufen ist. Das ist eine absolute Enttäuschung.“
Auf die Frage nach dem Grund für die Hack-Auswechslung: „Gefühlt, dass er viel Abschlüsse hatte und viel investiert hat. Wie einige Spieler hat er nach dieser ersten intensiven Stunde schon ein bisschen physisch abgebaut. Klar, du willst als Coach dann auch irgendwas intervenieren und mit den drei Wechseln in der 60., eine Veränderung der Struktur, kann ein neuer Impuls kommen.“
Bremen-Profi Jens Stage (26): „Die Statistik ist egal, heute war ein tolles Spiel. Normalerweise sind beide Teams auf einem gleichen Niveau. Aber die drei Punkte haben wir verdient, wenn man sich das Spiel anschaut. Wir waren gefährlich, immer wenn wir den Ball hatten.“
Werder-Trainer Horst Steffen (56): „Wir hatten Chancen und waren in der ersten Halbzeit relativ effektiv. Wir haben mutig nach vorne gespielt und sind trotz Druck des Gegners in gewissen Phasen mutig geblieben. Das hat sich ausgezahlt, auch in der zweiten Halbzeit.“