Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Leo Bach (lb)

Fohlen in der Einzelkritik Es hagelt Fünfen und eine Sechs bei Gladbachs Blamage gegen Werder Bremen

Der Ball trudelt ins Gladbacher Tor, die Borussen schauen nur zu.

Da können alle Gladbacher nur noch hinterherschauen: Jens Stage (r., hinten) trifft für Bremen zum 2:0.

Der Saisonstart ist gehörig vergeigt!

Borussia Mönchengladbach hat am Sonntagabend (14. September 2025) zu Hause gegen den SV Werder Bremen am 3. Spieltag der Bundesliga mit 0:4 verloren! Damit bleiben die Fohlen weiter ohne Sieg und ohne eigenen Treffer. Nach Abpfiff musste sich die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (46) ein Pfeifkonzert anhören. 

Borussia Mönchengladbach: Noten für das Spiel gegen Werder Bremen

Gladbach startete eigentlich gut ins Spiel, ließ dann aber Bremens Samuel Mbangula viel zu viel Platz beim 0:1 (15.). Wenig später durfte auch Jens Stage unbedrängt einschieben (0:2, 26.)

Nach dem Seitenwechsel ging es nicht gerade besser weiter. Offensiv war das erneut zu harmlos von den Fohlen, hinten wurde den Gegenspielern schlicht zu viel Platz gelassen. Kevin Diks verschuldete gegen den auffälligen Mbangula einen Elfmeter, den Romano Schmid sicher verwandelte (74.). Den Schlusspunkt setzte Justin Njinmah (81.) nach Vorarbeit von Neuzugang Victor Boniface zum 0:4 aus Borussia-Sicht. Ein gebrauchter Spieltag!

Hier gibt es die Noten der Fohlen-Profis nach dem Bundesliga-Heimspiel gegen den SV Werder Bremen in unserer Einzelkritik:

Moritz Nicolas: Nach zehn Minuten erstmals von Puertas geprüft, der Keeper hatten den Distanzschuss aber sicher. Beim strammen Schuss zum 0:1 noch dran, aber nicht sein Fehler. Auch beim zweiten Gegentreffer etwas von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Hatte Glück, dass er in der 57. Minute nicht zurückgepfiffen wurde, als er einen halben Rückpass mit der Hand aufnahm. Starke Parade in der 68. Minute gegen Sugawara. Dann beim 0:4 aber nicht entschlossen genug im Herauslaufen. Note: 4,5

Kevin Diks: Durfte als Rechtsverteidiger ran und zeigte, dass er diese Rolle sehr offensiv interpretiert. Wartete teilweise als Abnehmer für Flanken im gegnerischen Strafraum. Hinten auf der rechten Seite nur wenig gefordert. Verschuldete in der 73. Minute einen Elfmeter gegen den umtriebigen Mbangula. Vom Führungsspieler aus Kopenhagen hat man sich bisher deutlich mehr erhofft.  Note: 5

Nico Elvedi: Agierte erneut als klarer Abwehrchef neben Youngster Chiarodia. Zweikampfstark und Ruhepol im Aufbau. Mehr aber auch nicht. Note: 4,5

Fabio Chiarodia: Gegen seinen Ex-Klub überraschend in der Startelf. Ließ sich die fehlende Spielpraxis nicht anmerken und agierte routiniert an der Seite Elvedis. Beim 0:1 lässt er Mbangula aber deutlich zu viel Platz. Schaltete sich danach auch vorne mit ein. Sichtlich gefrustet vom Rückstand. Lange Zeit noch der beste Fohlen-Profi auf dem Feld. Dann aber bei der Szene in der 72. Minute, die zum Elfmeter führte, wieder zu passiv. Note: 4

Ab 74. Minute Kevin Stöger: Kam in der Schlussphase für Chiarodia in die Partie, um voll in den Offensivfußball schalten zu können. Konnte auch nicht mehr für Torgefahr sorgen. Keine Note

Lukas Ullrich: Die linke Seite mit Robin Hack findet langsam wieder die Harmonie, die sie in der vergangenen Saison so auszeichnete. Das aber ausschließlich offensiv. Gegenspieler Stage durfte unbedrängt zum 2:0 einschieben, Ullrich stand ihm wie eine Slalomstange nur gegenüber. Hinten mehrfach überfordert gegen Mbangula & Co. Nach einer Stunde war für ihn Feierabend. Note: 5

Ab 60. Minute Luca Netz: Kam positionsgetreu für Ullrich in die Partie. Eine Veränderung für das Spiel brachte das aber nicht. Note: 5

Rocco Reitz: Die Kapitänsbinde scheint schwer zu wiegen. Wieder drückte der 23-Jährige dem Spiel nicht so seinen Stempel auf, wie noch regelmäßig in der vergangenen Saison. Bezeichnend war sein Freistoß in der 33. Minute aus aussichtsreicher Situation, bei dem er nur Mitspieler Sander traf. Hatte in der 69. Minute den Anschlusstreffer auf dem Kopf, brachte aber nicht genug Druck auf die Kugel. Note: 5

Philipp Sander: Ungewohnt fahrig, fand kaum Zugriff auf das Spiel. Musste sich kurz vor der Pause zu Recht Schreie und Pfiffe der eigenen Fans anhören, als er Romano Schmid nicht anging, der immer weiter in Richtung Gladbacher Tor dribbeln durfte. Immer wieder Fehlpässe und verlorene Zweikämpfe. Mit so einer Vorstellung empfiehlt er sich wahrlich nicht für weitere Einsätze. Folgerichtig in der 60. Minute ausgewechselt. Note: 6

Ab 60. Minute Yannik Engelhardt: Kam für den extrem schwachen Sander ins Spiel und zeigte im Ansatz, dass es auch besser gehen kann. Dann beim 0:4 aber nur Zuschauer, da fehlte es an Einsatz.  Note: 4,5

Franck Honorat: Auch ohne klassischen Abnehmer-Sturm für seine Flanken einer der wenigen Aktivposten im Angriff. Schlug fast sämtliche Standards und kombinierte sich mit Diks auf der rechten Seite nach vorne. An seiner Vorarbeit lag es nicht, dass Gladbach lange ohne eigenes Tor blieb. Oft im vordersten Drittel alleingelassen. Die ganz großen Glanzmomente blieben aus. Note: 4

Robin Hack: Sehr aktiv, tauchte auf beiden Seiten auf und bediente seine Mitspieler. Hätte beim 0:1 Mbangula stärker unter Druck setzen können. Harmonierte mit Ullrich und Reyna, die ihn immer wieder in Szene setzen konnten. Stark auch in der Rückwärtsbewegung. Nach einer Stunde überraschend ausgewechselt. Fehlte merklich in der Offensive. Note: 3,5

Ab 60. Minute Haris Tabakovic: Sollte für mehr Torgefahr sorgen. Setzte Reitz schön in Szene für einen Kopfball in der 69., der Kapitän machte aber nichts daraus. Hatte später selbst die große Chance per Kopf nach einer Ecke, setze den Ball aber neben das Tor – auch das, eine bezeichnende Szene. Note: 5

Giovanni Reyna: Gutes Anlaufen, wodurch er früh Backhaus unter Druck setzte. Setzte hier und da schöne fußballerische Akzente, da steht er Konkurrent Kevin Stöger in nichts nach. Dennoch – wie auch Stöger – hier und da fahrig. Prüfte Backhaus in der 42. Minute aus der Distanz. Im zweiten Durchgang fast komplett untergetaucht, dann folgerichtig ausgewechselt.  Note: 4,5

Ab 75. Minute Grant-Leon Ranos: Kam noch für die Schlussphase beim Stand von 0:3 in die Partie. Ein Gegentor erlebte er noch mit, selbst ohne nennenswerte Aktionen.  Keine Note

Shuto Machino: Anders als Tabakovic, weniger durch hohe Bälle gesucht, dafür stärker mit dem Ball am Fuß. Umtriebig, forderte ständig den Ball und mit Zug zum Tor, dabei aber meist glücklos. Sah für eine Grätsche mit dem Ball schon früh die Gelbe Karte. Seine langen Einwürfe im vorderen Drittel brachten einmal mehr keinerlei Gefahr. Note: 5