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Von Jannik Sorgatz

Millionen-Puzzle Keine Leicester-Hilfe für Borussias Königsklassen-Kasse

Am 1. Oktober wird die Gruppenphase der Champions League für die Saison 2020/21 ausgelost.

Am 1. Oktober wird die Gruppenphase der Champions League für die Saison 2020/21 ausgelost.

Mönchengladbach - Eine Champions-League-Teilnahme ist für Borussia Mönchengladbach in normalen Jahren ein 30-Millionen-Euro-Jackpot. Doch was ist schon normal in diesem Jahr? Aufgrund der Unwägbarkeiten durch die Coronavirus-Pandemie (Werden Zuschauer zugelassen? Bleiben die TV-Gelder stabil?) kann der VfL wohl erst einmal nur mit 15,25 Millionen Euro Startgeld sowie den Einnahmen aus der UEFA-Koeffizientenrangliste kalkulieren.

Die Besten bekommen direkt 50 Millionen Euro

Die ordnet jeden Teilnehmer nach den jüngsten und sogar sehr alten Erfolgen. So erhält Borussia Bonuspunkte für die zwei UEFA-Cup-Siege in den 70ern. Trotzdem wird sich der Verein weit unten einordnen müssen. Der 32. der Zehn-Jahres-Wertung erhält 1,108 Millionen Euro, der 31. zweimal diese Summe, der 30. dreimal – bis zum Primus Real Madrid, der insgesamt 35,46 Millionen Euro einstreicht.

Zusammen mit dem Startgeld sind die „Königlichen“ also um 50 Millionen reicher, ohne einmal gegen einen Ball getreten zu haben. Das ist mehr als der Personaletat des unteren Bundesliga-Drittels in der vergangenen Saison.

Nächste Saison ist Borussia – zu ihrem Glück – erstmals seit 2016 Teil dieser Geldmaschine Champions League, die das Ungleichgewicht in den Top-Ligen Europas immer weiter vergrößert. Von den bislang feststehenden 24 Teilnehmern ist nur Istanbul Basaksehir in der Koeffizientenrangliste hinter Borussia platziert. 2,22 Millionen Euro hat sie also sicher.

Gladbach: Qualifikanten können helfen

Weitere 1,108 Millionen sind ihr am Sonntag durch die Lappen gegangen, weil Leicester City durch das 0:2 gegen Manchester United die Königsklasse verpasst hat. Der englische Meister von 2016 hätte sich ebenfalls hinter den Fohlen eingereiht.

Die müssen nun hoffen, dass ein bereits feststehender Champions-League-Teilnehmer die Europa League gewinnt, weil dadurch Stade Rennes aus Frankreich direkt dabei wäre, ein absoluter Neuling. Nur in diesem Fall wäre für Gladbach bei der Auslosung am 1. Oktober noch Topf drei statt Topf vier möglich.

Zusätzlich müssten die sechs Qualifikanten, die über den Meister- und den Platzierungsweg noch dazukommen, alle in der Klub-Rangliste hinter Borussia stehen – ein äußerst unwahrscheinliches Szenario. Und: Basaksehir darf in der Europa League nur noch eine begrenzte Anzahl an Punkten holen, sonst ziehen die Türken vorbei.

Champions League 2020/21: Diese Teilnehmer stehen fest

  • Spanien: Real Madrid, FC Barcelona, Atlético Madrid, FC Sevilla
  • England: FC Liverpool, Manchester City, Manchester United, FC Chelsea
  • Deutschland: Bayern München, Borussia Dortmund, RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach
  • Italien: Juventus Turin, Inter Mailand, Lazio Rom, Atalanta Bergamo
  • Frankreich: Paris Saint-Germain, Olympique Marseille
  • Russland: Zenit St. Petersburg, Lokomotive Moskau
  • Portugal: FC Porto
  • Ukraine: Schachtar Donezk
  • Türkei: Istanbul Basaksehir
  • Belgien: FC Brügge