Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Hannah Gobrecht

Königsklassen-Versicherung Borusse liefert als „Last Man Standing“

Nach seiner dreiwöchigen Verletzungspause war Breel Embolo bei Borussia Mönchengladbach der Stürmer, auf den es ankam.

Nach seiner dreiwöchigen Verletzungspause war Breel Embolo bei Borussia Mönchengladbach der Stürmer, auf den es ankam.

Mönchengladbach - Am 27. Spieltag stand Borussias eingespielte Angriffsreihe um Alassane Plea (27), Marcus Thuram (22) und Breel Embolo (23) zuletzt gemeinsam in der Startelf. Anschließend fiel zunächst Embolo verletzt aus. Als er wieder fit war, stand er plötzlich alleine da und war im Kampf um die Champions League der „Last Man Standing“ in Gladbachs Offensive.

Samstag, 13. Juni: Die Fohlen traten beim FC Bayern München an – ohne Plea, den nicht nur eine Gelbsperre, sondern auch Adduktorenprobleme außer Gefecht setzten. Es lief erst die zehnte Spielminute, als Thuram bereits von Embolo ersetzt werden musste, der es nach seiner dreiwöchigen Verletzungspause gerade erst wieder in den Kader geschafft hatte. Nie in dieser Saison musste Marco Rose (43) früher wechseln.

Breel Embolo: Effektiv im Endspurt

Und Embolo war sofort wieder drin, hätte bereits bei den Bayern mit einer Vorlage für seinen neuen Sturmpartner Jonas Hofmann (27) glänzen können. Doch das Tor wurde wegen knapper Abseitsstellung aberkannt, ein eigener Treffer von Manuel Neuer (34) verhindert.

Embolos Torbeteiligungen folgten danach. Drei Vorlagen, ein Treffer bei Borussias Sieges-Hattrick im Endspurt. Sein Faustpfand in dieser Saison: Der Schweizer blieb von größeren Verletzungen verschont, sein Körper steckte auch die hohe Belastung im Saisonfinale gut weg.

Marco Rose zieht den Hut vor Breel Embolo

„Es ist stark und außergewöhnlich, wie er in dieser schwierigen Konstellation in unserer Offensive echt Schmerzen hingenommen hat. Er hat sich aber reingebissen in dieser Phase und in den letzten drei Wochen Großes geleistet“, sagte Trainer Rose nach dem 2:1-Heimsieg gegen Hertha.

Aber nicht erst seit diesem Monat wissen die Borussen, was sie am Schweizer Nationalspieler haben. Embolo lieferte fast durchgehend ab. Nachdem er von Januar bis Anfang Februar und im März in ein kleines Leistungsloch gefallen war, meldete er sich als Derbyheld (ein Tor, eine Vorlage) im ersten Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte gegen den 1. FC Köln (2:1) erfolgreich zurück. Sein Treffer zum 1:0 war der historische erste vor leeren Rängen.

„Für beide Seiten war es ein gutes Jahr. Wir wussten, was Breel kann. Deswegen haben wir ihn auch geholt. Er wusste auch, was er kann und war nicht zufrieden mit dem Standing und den Einsatzzeiten bei seinem alten Verein“, so Rose.

Breel Embolo hat weiter Luft nach oben

Die Spielzeit gewährte ihm Rose und Embolo, der für etwa elf Millionen Euro vom FC Schalke 04 gekommen war, zahlte das Vertrauen zurück. Lediglich ein einziges Mal, beim 2:0-Sieg gegen den SC Paderborn in der Hinrunde, spielte Embolo nicht, obwohl er zum Kader gehörte.

„Er hat sich sehr, sehr gut entwickelt“, so Rose, der in seiner typischen Art und Weise direkt die Erinnerung mitschickte, sich darauf nicht auszuruhen. „Aber ich könnte jetzt auch schon wieder sagen, dass da natürlich noch mehr geht. Wir haben ein gutes erstes Jahr hinter uns, aber wollen unbedingt noch Schritte machen.“

Denn oft erarbeitet sich Embolo beste Chancen, scheitert dann aber aus aussichtsreicher Position. Gegen Hertha gab er fünf Torschüsse ab und hätte sein Tor-Konto weiter nach oben schrauben können. Deshalb dürfte auch Embolo mit der Forderung seines Trainers einverstanden sein – und heiß darauf sein, in der kommenden Saison weiter an sich zu arbeiten.