„Sorge mich um meine Borussia“ Lothar Matthäus mit schlimmer Vorahnung für Gladbach-Saison

Hat keine großen Hoffnungen für die anstehende Gladbach-Saison: Lothar Matthäus.
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Die kommende Spielzeit scheint eine wahre Wundertüte für den VfL zu werden. Während optimistische Fans (zugegebenermaßen in Mönchengladbach in der Unterzahl) schon wieder von Europa träumen, fürchtet ein Großteil des Anhangs erneut eine Saison, die im grauen Tabellenmittelfeld endet.
Wo Borussia Mönchengladbach nach 34 Spieltagen landen wird, weiß noch niemand – und genau das macht ja auch den Reiz der Bundesliga aus. Eine frühe Absicherung nach unten erhoffen sich die Fans am Niederrhein aber allemal. Beruhigen kann sie Lothar Matthäus (64) da nicht gerade.
Lothar Matthäus sieht Gladbach nicht verbessert
Während die Meisterschaft für den Weltmeister von 1990 eine klare Sache ist („Der FC Bayern ist der klare Meisterfavorit, wenn er erneut seine Hausaufgaben erfüllt“), könnte sich Spannung vor allem im unteren Tabellendrittel ausbreiten.
Im Abstiegskampf seien „die Neulinge ja eigentlich immer dabei, aber dieses Mal sind es zwei Neulinge, die eigentlich fest zur Bundesliga gehören. Das ist der 1. FC Köln, das ist der HSV, mit ihren Stadien, mit ihren Fans, mit ihrer Fußball-Geschichte“, hält Matthäus bei RTL fest.
Dazu kommen für ihn noch die TSG Hoffenheim, der 1. FC Heidenheim, Union Berlin und der FC St. Pauli. Aufhorchen dürften Borussia-Fans aber bei den Worten des 200-fachen Gladbach-Profis (51 Tore) zur Elf vom Niederrhein.
„Ich mache mir auch um meine Borussia aus Mönchengladbach ein bisschen Gedanken, ein bisschen Sorgen“, so der 64-Jährige. Besonders die Verletzung von Stürmer Tim Kleindienst (29) bereite ihm Kopfschmerzen.
„Ich will nicht sagen, dass Mönchengladbach ganz hinten landet, aber ich mache mir Sorgen, weil der letzte Abschnitt der letzten Saison nicht gut gelaufen ist und ich sehe jetzt auch nicht die ganz großen Verstärkungen. Es ist nicht so, wie ich es mir als Gladbach-Fan wünschen würde“, verrät Matthäus. Auch der Verkauf von Abwehrchef Ko Itakura (28) kommt erschwerend hinzu.
Hoffnung schöpft der beliebte TV-Experte aber aus jungen, aktiven Spielern wie Rocco Reitz (23). Dennoch zählt Matthäus „seine Borussia“ zu den Mannschaften, welche die Plätze in der unteren Tabellenhälfte unter sich ausmachen werden.
Damit gibt er eine deutlich düsterere Prognose als Lars Stindl (36) ab, der am Rande der Hockey-EM sogar schon vorsichtige Europa-Sehnsüchte auszusprechen wagte.
In Matthäus’ getippter Bundesliga-Tabelle scheint die Sorge um den VfL dann aber doch nicht so groß, wie bei anderen Vereinen. Der Herzogenauracher setzt Borussia auf den elften Rang, noch vor dem VfL Wolfsburg (12.) und den sechs genannten Abstiegskampf-Kandidaten.
Vollends zufrieden wäre damit wohl auch niemand so wirklich in Mönchengladbach. Aber das Schöne an solchen Prognosen ist doch immer: Mit Anpfiff des 1. Spieltags, sind sie schon wieder völlig egal.
So tippt Lothar Matthäus die Bundesliga-Tabelle:
1. FC Bayern
2. Borussia Dortmund
3. Eintracht Frankfurt
4. Bayer Leverkusen
5. RB Leipzig
6. VfB Stuttgart
7. SC Freiburg
8. Werder Bremen
9. Mainz 05
10. FC Augsburg
11. Borussia Mönchengladbach
12. VfL Wolfsburg
13. FC St. Pauli
14. Union Berlin
15. 1. FC Köln
16. HSV
17. TSG Hoffenheim
18. 1. FC Heidenheim