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Von Daniel Thiel

Auch Borussia soll profitieren Früherer Gladbach-Liebling wechselt wieder – Eberl geht leer aus

Max Eberl sitzt am Rande des Trainingsplatzes von RB Leipzig.

Max Eberl am 22. Juli 2023 am Rande einer Trainingseinheit von RB Leipzig. Er hatte bei seinem neuen Klub bis zuletzt auf ein bekanntes Gesicht auf Gladbach-Zeiten gehofft.

Doch kein Wiedersehen mit einem alten Bekannten!

Das Transfer-Karussell bringt auch in diesem Sommer wieder einmal einige Kuriositäten mit sich – und diesmal bleibt der Wechsel-Wahnsinn aus Saudi-Arabien sogar außen vor.

Max Eberl wollte Ex-Fohlen holen

Seit rund einem Dreivierteljahr ist Max Eberl nunmehr bei RB Leipzig tätig. Das erste Gastspiel von ihm bei Borussia Mönchengladbach steht noch aus – am 5. Spieltag (23. September 2023, 15.30 Uhr) gibt es dann die erste Eberl-Rückkehr in den Borussia-Park.

Dass er dabei nicht der einzige Ex-Borusse auf Leipziger Seite sein wird, ist im Grunde schon klar. Marco Rose (46) sitzt auf dem Trainerstuhl in seiner Heimatstadt fest im Sattel und hat seine Assistenten Alexander Zickler (49), Patrick Eibenberger (36) und Frank Geideck, mit denen er auch bei Borussia zusammengearbeitet hat, zu RB mitgenommen.

Zwischenzeitlich hatte es außerdem Spekulationen gegeben, dass es einen Gladbach-Fanliebling zu Rose und Eberl nach Leipzig ziehen könnte. Von 2017 bis 2022 spielte Denis Zakaria (26) bei Borussia Mönchengladbach, erarbeitete sich in dieser Zeit ein hohes Ansehen bei Borussias Anhängerinnen und Anhängern.

Nun ist sein Aus bei Juventus Turin beschlossene Sache! Dass der Schweizer den früheren italienischen Serienmeister nur eineinhalb Jahre nach seinem Wechsel vom Niederrhein nach Italien wieder verlassen wird, zeichnet sich schon seit Monaten ab.

Am Donnerstag (10. August) vermeldete Transfer-Insider Fabrizio Romano schließlich eine Einigung des Spielers mit AS Monaco. 20 Millionen Euro fließen dafür aus dem Fürstentum nach Turin. Zakaria hatte zuvor von einer kuriosen Konstellation profitiert: Er konnte sich den neuen Arbeitgeber aus einer Auswahl von drei Klubs selbst aussuchen.

Laut „Gazzetta dello Sport“ wollten die Juve-Verantwortlichen auf Nummer sicher gehen, waren sich wegen der Transfer-Modalitäten eines Zakaria-Wechsels mit gleich drei Klubs einig.

Demnach seien RB Leipzig, die AS Monaco und West Ham United bereit gewesen, auf die Forderungen des italienischen Rekordmeisters einzugehen. Für Zakaria standen drei Ligen und drei interessante Konstellationen zur Auswahl. Am Ende wurde es Monaco!

Dabei hätte er in Leipzig wieder mit Eberl und Rose zusammenarbeiten können. Doch auch in Monaco wartet ein alter Bekannter auf ihn – Adi Hütter (53) trainierte der Schweizer Nationalspieler sowohl bei den Young Boys Bern als auch in Gladbach.

Auch Gladbach blickte zuletzt gespannt auf den Zakaria-Poker. Die „Bild“ berichtete im vergangenen Jahr, dass Borussia im Falle eines Weiterverkaufs eine Beteiligung an der Ablöse kassiert.

Dabei sei ausgehandelt worden, dass der Klub 20 Prozent des Transfer-Plus erhält, das Juventus durch einen Zakaria-Verkauf erzielt. Borussia verkaufte Zakaria einst für einen Sockelbetrag von 4,5 Millionen Euro – plus Bonuszahlungen. Juve selbst verkauft den Schweizer nun angeblich ebenfalls mit satter Weiterverkaufs-Beteiligung an Monaco.

Sollte die Klausel in dieser Form im Vertrag niedergeschrieben sein, könnte Gladbach noch einen Betrag im Bereich von zwei bis drei Millionen Euro kassieren – je nachdem, wie hoch die Ablöse ist, die Borussia durch mögliche Boni bisher für den Schweizer insgesamt kassiert hat.

Im GladbachLIVE-Interview wollte Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers (55) die Klausel in der vergangenen Woche nicht bestätigen. Darauf angesprochen sagte der Borussia-Entscheider: „Das könnte sein.“

Auf Nachfrage ordnete er ein, wie die Herangehensweise bei solchen Transfers in der Regel ist: „Es ist heutzutage üblich, dass du nicht nur eine fixe Transfersumme berücksichtigst, sondern auch immer eine Reihe von Eventualitäten. Boni, sei es durch Spiele, sei es durch sportliche Erfolge des neuen Vereines oder manchmal auch Weitertransfers.“

Finanziell könnte Borussia vom nächsten Karriere-Schritt Zakarias, der vergangene Saison an den FC Chelsea ausgeliehen war, profitieren – auch der schmerzhafte Anblick des Schweizers im Trikot des ungeliebten Bundesliga-Konkurrenten bleibt den Fans nun erspart.

Kein Wunder also, dass der eine oder andere Borussia-Treue wohl eher auf einen Wechsel in die französische Liga zu Adi Hütter gehofft hatte. Die Erwartungen hat Zakaria in dieser Hinsicht erfüllt.