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Von Achim Müller

Wie lange noch Geisterspiele im Borussia-Park? Manager Max Eberl macht Fans Mut

Max Eberl, Manager von Borussia Mönchengladbach, hat Hoffnung, dass trotz der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr auch noch mal Zuschauer in einem Bundesliga-Stadion sein dürfen.

Max Eberl, Manager von Borussia Mönchengladbach, hat Hoffnung, dass trotz der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr auch noch mal Zuschauer in einem Bundesliga-Stadion sein dürfen.  

Mönchengladbach - Borussia hat am Freitag (20.30 Uhr) das Bundesliga-Duell bei Auswärts-Angstgegner SC Freiburg vor der Brust. Letztmals gewannen die Fohlen an der Dreisam im März 2002 (1:0). Gladbach ist mittendrin im Champions-League-Fight, es dürfte also allein sportlich heiß hergehen.

Vorerst bleibt es dabei: Keine Fans

Hinter den Kulissen verfolgen die Macher im Borussia-Park derzeit nicht nur unter Hochspannung das Bundesliga-Finish. Sie müssen auch bereits die Zeit nach dem 34. Spieltag, sprich die neue Saison, im Auge behalten. Und dabei vorerst wegen der Coronavirus-Pandemie weiter ohne Fans und Zuschauereinnahmen planen.

Das hat VfL-Manager Max Eberl in einem ZDF-Interview noch einmal verdeutlicht. Der 46-Jährige sagt: „Momentan gehen wir alle davon aus, dass wir auch die neue Saison ohne Zuschauer beginnen und spielen müssen.“

Null Zuschauer, steigende Verluste 

Eberl ergänzt: „Natürlich hoffen wir alle, dass die Pandemie weiter im Zaun gehalten werden kann, dass es wirklich noch mehr unter Kontrolle ist – und dann würden wir uns wünschen, dass man vielleicht wieder Zuschauer ins Stadion bekommen kann. Aber da verlassen wir uns komplett auf die Politik, auf die Menschen, die diese Entscheidung zu fällen haben. Aber natürlich arbeiten wir darauf hin, auf diesen Tag.“

Bis zu zwei Millionen Euro netto Verlust macht Borussia mit jedem Geisterspiel. Die fehlenden Zuschauereinnahmen hinterlassen ein großes Loch in der Klubkasse.

Eberl, einst selbst Profispieler bei Bayern München, Bochum, Greuther Fürth und Gladbach, erläutert, wie das ist für die Bundesliga-Stars, so ohne Fans im Stadion und Emotionen auf den Rängen. „Natürlich ist es merkwürdig, in einem leeren Stadion zu spielen. Ich bin jetzt 46 Jahre alt. Seitdem ich denken kann, laufe ich einem Ball hinterher. Als ich anfing, in der F-Jugend, da standen die Eltern drumherum, irgendwann auch Freunde, dann waren es Hunderte, dann Tausende, schließlich Zehntausende. Wir Fußballer sind mit Zuschauern sozialisiert, wir kennen dieses Spiel nicht ohne Begleitung und Kommentare.“

Sehnsucht nach dem Tag X

Er sagt weiter: „Wir sehnen den Tag herbei, an dem es wieder so kommen wird. Ich bin aber Optimist. Ich sage, wir schaffen das als Gesellschaft, wir schaffen in diesem Jahr auch noch Spiele mit Zuschauern.“

Optimistisch blickt der Manager auch auf die letzten fünf Liga-Spiele für die Fohlen-Elf. Eberl: „Das macht richtig Spaß, da oben mit dabei zu sein.“ Der Spaßfaktor dürfte weiter steigen, wenn Borussia in Freiburg die 18-jährige Siegesflaute enden lassen könnte.