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Von Achim Müller , Judith Malter

Trotz Fahrkarten-Festival auf der „Alm“ Gladbach bläst nach Pflicht-Dreier zur Aufholjagd in der Liga

Kapitän Lars Stindl (rechts) hat mit seinen Team-Kollegen der Gladbacher Borussia am 14. Bundesliga-Spieltag bei Arminia Bielefeld einen 1:0-Sieg einfahren können.

Kapitän Lars Stindl (rechts) hat mit seinen Team-Kollegen der Gladbacher Borussia am 14. Bundesliga-Spieltag bei Arminia Bielefeld einen 1:0-Sieg einfahren können. 

Bielefeld - Borussia stürmt die „Alm“! Gladbach tütet zum Jahresauftakt den Pflicht-Dreier (1:0) bei Aufsteiger Arminia Bielefeld ein. Die Fohlen verkürzen so den Rückstand auf Platz vier vorerst auf drei Punkte. Aber was hatte der VfL für Chancen in Ostwestfalen verdaddelt. Statt Schützenfest blieb es so beim goldenen Sieges-Tor von Breel Embolo. Selten hat die Elf vom Niederrhein auswärts so viel verballert. 24:7-Torschüsse standen am Ende in der Statistik.

Gladbach im Powerplay-Modus, aber unglücklich im Abschluss

Nationalspieler Jonas Hofmann, der nach Verletzungs-Pause sein Startelf-Comeback bei Borussia gab, sagte später: „Ich ärgere mich nicht über die vergebenen Chancen, sondern freue mich über den Sieg. Das sind drei Punkte. Das steht erst mal ganz vorne. Natürlich hätten wir uns gewünscht, gerade in der ersten Halbzeit, das eine oder andere Tor noch mehr zu erzielen. Wir wissen, dass wir zu wenige Tore gemacht haben, aber der Sieg zählt.“

Durchgang eins glich einer Powerplay-Nummer wie beim Eishockey. Gladbach schnürte von Beginn an die Bielefelder in deren Drittel ein, die Gäste vom Niederrhein erspielten sich Chance um Chance. Schon nach wenigen Minuten zappelte die Kugel im Bielefelder Gehäuse, doch Torschütze Herrmann (zog mit seinem 349. Pflichtspiel-Einsatz mit Fohlen-Legende Günter Netzer gleich) hatte aus Abseitsposition getroffen. Schiri Sascha Stegemann erkannte den Treffer nicht an.

Borussia drückte weiter, Bielefeld patzte, Embolo lief allen weg, doch dessen Schuss klatschte an den Innenpfosten, den Abpraller konnte der Stürmer nicht verwerten. Gladbachs Angreifer war es auch, der noch weitere Fahrkarten schoss. Auch Hofmann und Herrmann agierten glücklos im Abschluss.

Unfassbar! Gladbach (13 Torschüsse!) hätte früh klar führen können, hatte dann kurz vor dem Pausenpfiff Mega-Dusel, dass Bielefeld nicht mit der ersten guten Aktion in Führung ging. Klos hatte Cordova bedient, dessen Schuss sauste haarscharf am Pfosten vorbei.

Nach dem Seitenwechsel ging der Gladbacher Sturmlauf auf der ostwestfälischen „Alm“ weiter. Embolo köpfte, nicht drin. Dann war wieder der Schweizer Nationalspieler am Zug. Im Vollsprint schüttelte er Pieper ab, schob die Kugel an DSC-Keeper Ortega vorbei, dieses Mal saß das Ding, 1:0 für die Gäste.

Gladbach wollte nachlegen, doch ließ wieder Chancen (Herrmann 2x) liegen. Weiter Dampf: Hofmann nutzte einen Arminia-Bock, lief alleine auf Ortega zu, doch Pieper grätschte noch rein. Schiri Stegemann pfiff nicht, der Videoassistent griff nicht ein. Es blieb, trotz Powerplays, bei der knappen Führung.

Borussia muss in der Schlussphase in Bielefeld plötzlich um Sieg zittern

Folge: In der Schlussphase musste Borussia plötzlich zittern, weil die Arminia noch mal alles nach vorne warf und zu Chancen kam. Doch Ginter verhinderte per Kopf-Rettung den möglichen Ausgleich nach Yabos Schuss. Reichte am Ende der Elf vom Niederrhein, die sich mit Auswärts-Dreier zurück im Kampf um die Europapokal-Plätze meldete. 

Gladbachs Nationalspieler Florian Neuhaus: „Ein sehr wichtiger Sieg für uns. Wir hatten uns vorgenommen, hier zu gewinnen, wollten zu null spielen, beides ist uns gelungen. Deswegen sind wir sehr happy, dass wir auch mal so ein Spiel gewinnen.“