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Von Achim Müller , Judith Malter

Wolfsburg-Fluch endet nach 6.524 Tagen! Trotz Elfer-Patzer von Stindl – Gladbach stürmt zum Auswärts-Dreier

Jonas Hofmann (l.) von Borussia Mönchengladbach im Zweikampf mit Maximilian Arnold (r.) vom VfL Wolfsburg während des Bundesliga-Duells am 2. Oktober 2021 in der VW Arena. Hofmann hat den Ball vor sich.

Jonas Hofmann (l.) von Borussia Mönchengladbach im Zweikampf mit Maximilian Arnold (r.) vom VfL Wolfsburg während des Bundesliga-Duells am 2. Oktober 2021 in der VW Arena. 

Wolfsburg. Es ist vollbracht! Borussia Mönchengladbach hat am 7. Bundesliga-Spieltag am Samstag (2. Oktober 2021) 3:1 beim VfL Wolfsburg gewonnen. Der letzte Sieg zuvor in der Autostadt lag schon fast 18 Jahre zurück. Am 22. November 2003 hatte die Fohlen dort das letzte Mal gejubelt. Nun ist der Fluch beendet. Borussia-Triumph am Mittellandkanal! Mit diesem Erfolg haben die Fohlen in der Tabelle nun zehn Punkte auf dem Konto und robben sich somit an die obere Region wieder ran

Gladbach schafft den Dreier beim VfL Wolfsburg nach fast 18 Jahren

Die 12.845 Zuschauer in der VW-Arena bekamen gleich ICE-Fußball geboten. Es ging von Beginn an hin und her. Beyer (Gladbach) und Weghorst (Wolfsburg) hatten die ersten Chancen, dann ging klingelte es auch schon zum ersten Mal im Tor. Nach einem Hofmann-Freistoß brachte Zakaria den Ball vor das Wölfe- Tor, Embolo kam ins Spiel, Fallrückzieher, drin, 1:0 für die Gäste vom Niederrhein.

Und Gladbach machte weiter Dampf. Die Wolfsburger pennten in der Defensive, Embolo schickte per Steilpass Jonas Hofmann auf die Reise, der DFB-Nationalspieler legte den Ball am herausstürmenden Schlussmann Casteels vorbei und schob das Spielgerät schließlich ins leere Tor. Gladbach führte nach sieben Spielminuten bereits mit 2:0. 

Allerdings: Wolfsburg schüttelte sich, schaltete einen Gang höher und setzte die Borussia fortan unter Dauerdruck Auf dem Flügel war es dann Baku, der Stindl per Beinschuss düpierte, dann den Abschluss suchte, Ginter versuchte noch zu klären, Elvedi lenkte den Ball auch noch ab, so dass der Ball zu Waldschmidt prallte, der Stürmer vollendete die Flipper-Nummer schließlich humorlos per Tor zum 1:2. Wolfsburg war wieder drin in der Partie.

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Die Hausherren drängten weiter, verschafften sich mit ihrer giftigen und galligen Spielweise immer mehr Vorteile auf dem Rasen.  

Gladbach setzte weiter Nadelstiche, erneut über den wuchtigen Embolo, der im Strafraum von Mbabu ausgebremst wurde. War das etwa ein Strafstoß? Schiedsrichter Frank Willenborg hatte kein Foul erkannt, auch der Videoassistent griff nicht ein.

Borussia hielt dagegen: Hofmann wurde in letzter Sekunde auf dem Weg zum möglichen 3:1 noch von Gerhardt geblockt. 

Noch mal Gladbach: Embolo zog ab im Strafraum, Casteels kratzte den Ball noch aus der kurzen Ecke.

Gegenzug: Lukebakio bediente Weghorst, doch der niederländische Stürmer verpasste die Hereingabe knapp. 

Kurz vor dem Pausenpfiff war wieder Borussia dran: Scally zog ab, Casteels parierte den scharfen Schuss. Halbzeit.

Die Fohlen kamen mutig wieder, hatten gleich die erste dicke Chance. Koné zog ab, Casteels hielt jedoch stark.

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Wolfsburg reagierte, schneller Gegenzug, Lukebakio kam aus zentraler Position zum Schuss, doch Fohlen-Keeper Sommer reagierte stark und verhinderte den Ausgleich. 

Dann war Gladbach wieder dran: Ginter kam nach einer Hofmann-Ecke zum Kopfball, traf den Ball aber nicht richtig. Dusel für Wolfsburg. 

Durchschnaufen war aber nicht. Nächste Chance auf der anderen Seite, Arnold zog ab, Sommer packte zu.

Wolfsburg drängte nun mit aller Macht auf den Ausgleich, Gladbach konterte. Hofmann schickte Embolo auf die Reise, der ging ins Laufduell mit Lacroix, der Wolfsburger foulte im Strafraum. Schiedsrichter Frank Willenborg entschied auf Elfmeter und zeigte Lacroix zudem die Gelb-Rote Karte.

Bis zur Ausführung vergingen allerdings einige Augenblicke, der Videoassistent prüfte eine mögliche Abseitsstellung. Dann schnappte sich Stindl den Ball, trat an - und verschoss. Casteels parierte den Elfer des Gladbacher Kapitäns. Borussia hatte die Chance zur Vorentscheidung verdaddelt.

Kurz darauf der nächste Aufreger: Hofmann rannte der Wölfe-Defensive weg, Roussillon grätschte rein, Schiri Willenborg zückte die Rote Karte, hatte die Szene als Notbremse gewertet. Aber: Willenborg bekam einen Hinweis vom Videoassistenten, schaute sich die Szene am Spielfeldrand auf dem Monitor noch einmal an und nahm den Platzverweise wieder zurück. 

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Was für eine turbulente Schlussphase in der Autostadt!

Gladbach wollte in Überzahl den Sack zumachen. Doch Herrmann und anschließend Plea scheiterten jeweils aus spitzem Winkel an Wölfe-Torhüter Casteels.

Nachspielzeit: Weghorst kam zum Abschluss, Sommer verhinderte den Einschlag. Der Schweizer Nationalschlussmann war auch zur Stelle, als Waldschmidt die Chance zum 2:2 für Wolfsburg hatte.

Borussia musste in Überzahl zittern, hatte aber die letzte Chance. Der junge Scally lief noch einmal auf und davon, behielt die Nerven und versenkte den Ball zum 3:1 und zur Entscheidung im Wolfsburger Tor.