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Von Daniel Thiel

Nächster Rückschlag für Borussia-Bosse 37-Millionen-Euro-Wahnsinn! Gladbach verliert Mega-Einnahmen

Borussia-Entscheider unter sich! Finanz-Boss Stephan Schippers (l.) steht im Trainingslager von Borussia Mönchengladbach am 4. Juli 2022 neben Gladbach-Manager Roland Virkus (r.) und Scouting-Chef Steffen Korell.

Borussia-Entscheider unter sich! Finanz-Boss Stephan Schippers (l.) steht im Trainingslager von Borussia Mönchengladbach am 4. Juli 2022 neben Gladbach-Manager Roland Virkus (r.) und Scouting-Chef Steffen Korell.

Der nächste Rückschlag für die Borussia-Bosse!

Viele Ursachen und ein Riesen-Betrag, der die Folgen für Borussia Mönchengladbach gut darstellt. Es zeichnete sich bereits ab, dass die vielschichtigen Probleme von Borussia Mönchengladbach der vergangenen Monate und Jahre Folgen haben würde.

Zum einen handelt es sich dabei natürlich um die Folgen der Corona-Pandemie, die Borussia und die anderen Bundesliga-Klubs in den vergangenen drei Jahren vor enorme Schwierigkeiten gestellt hat.

Gladbach rutscht in der TV-Geld-Tabelle ab

Darüber hinaus läuft es sportlich einfach nicht mehr so, wie Borussia-Fans es sich erhofft hätten. Die vielen Jahre mit Highlights im internationalen Wettbewerb und Top-Platzierungen in der Bundesliga begeisterten das Borussia-Umfeld.

In den vergangenen beiden Spielzeiten schlossen die Fohlen auf den Plätzen acht und zehn ab, aktuell ist Borussia unter Trainer Daniel Farke (46) wieder Zehnter. Ein Sprung in die Top sieben der Liga scheint fast schon ausgeschlossen.

Nicht nur die Einnahmen des internationalen Geschäftes fallen dadurch wahrscheinlich weg, auch in Sachen Fernsehgelder steht der nächste Rückschlag für die Borussia-Bosse bevor.

Denn: Wie die „Sport Bild“ am Donnerstag (30. März 2023) berichtet, zeichnet sich ein Millionen-Minus für Borussia bei den TV-Geldern ab. Nach jetzigem Stand bekäme Borussia 62,6 Millionen Euro an TV-Einnahmen.

Zuvor waren es noch 67,4 Millionen Euro gewesen, der Rückgang beträgt also rund fünf Millionen Euro!

Woran liegt das? Während Borussia nach einer sportlichen Talfahrt rund um das Ende der Ära von Ex-Manager Max Eberl (49) dabei ist, sich neu aufzustellen und für eine stabilere Zukunft zu positionieren, sind andere Klubs in die Lücke gestoßen.

Über viele Jahre war Gladbach ein Dauer-Kandidat für das internationale Geschäft – mittlerweile haben es sich der SC Freiburg und Union Berlin im oberen Tabellendrittel der Bundesliga gemütlich gemacht.

Die irre Entwicklung von Union Berlin, aktuell als Tabellendritter auf Champions-League-Kurs, lässt sich auch durch die TV-Gelder gut darstellen.

Bei der nächsten Ausschüttung können „die Eisernen“ laut „Sport Bild“ auf über 67 Millionen Euro Einnahmen hoffen, das ist ein Plus von über zwölf Millionen Euro.

Noch krasser ist dabei die gegenläufige Entwicklung von Union und Gladbach: Borussia kassierte laut „Kicker“ zur Saison 2020/21 noch rund 65 Millionen Euro, Union lag da noch bei TV-Gelder-Einnahmen in Höhe von etwa 33 Millionen Euro.

Nun überholen die Berliner Gladbach und dürften künftig knapp fünf Millionen Euro mehr kassieren – und das in einem Zeitraum von nur drei Spielzeiten.

Aus einem Einnahmen-Vorsprung von 32 Millionen Euro wurde binnen weniger Jahre ein Fünf-Millionen-Euro-Rückstand auf Union Berlin.

Ein 37-Millionen-Euro-Wahnsinn!

Immerhin: Finanziell hat Geschäftsführer Stephan Schippers (55) Borussia sehr gut durch die Corona-Krise geführt – trotz rund 150 Millionen Euro weniger Umsatz. 

Und nach den Jahren des bitteren Corona-Minus gibt es gute Nachrichten! „Wir werden 2023 wieder mit einem positiven Geschäftsergebnis abschließen, mindestens eine schwarze Null aufweisen“, sagte der Finanz-Boss zuletzt.

Geisterspiele, weitere Corona-Auswirkungen und die geringeren Einnahmen durch das schwächere sportliche Abschneiden haben aber dazu geführt, dass Borussia inzwischen Gürtel deutlich enger schnallen muss, als noch in der Hochphase – der zweiten Hälfte der 2010er-Jahre.

Da investierte Borussia regelmäßig zwischen 30 und 40 Millionen Euro pro Saison in neue Spieler –mittlerweile arbeiten die sportlich Verantwortlichen da wieder mit eingeschränkteren Möglichkeiten.

Die Borussia-Treuen wünschen dem Team um Manager Roland Virkus (56) und Trainer Daniel Farke (46) ein glückliches Händchen für die kommende Saison. 

Es zeichnet sich ein Kader-Umbruch bei der Fohlenelf ab, Stammspieler wie Ramy Bensebaini (27) und Marcus Thuram (25) verlassen aller Voraussicht nach im Sommer den Verein.

Trainer Farke freut sich auf „neue Energie“, ihm steht die Entwicklung einer neuen Fohlenelf bevor. Das Borussia-Umfeld dürfte auch mit Blick auf die TV-Gelder-Entwicklung hoffen, dass so die Talfahrt endgültig gestoppt werden kann und Gladbach langsam wieder an bessere Zeiten anknüpfen kann.