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„Gut, dass wir Klarheit haben“ Farke richtet den Blick nach vorn und gibt Auftrag an Gladbach-Abgänger

Ramy Bensebaini (l.) und Marcus Thuram beim Training von Borussia Mönchengladbach am 13. April 2023.

Ramy Bensebaini (l.) und Marcus Thuram beim Training von Borussia Mönchengladbach am 13. April 2023.

Nicht nur der Kapitän geht von Bord.

Seit Donnerstag (13. April 2023) gibt es endlich Gewissheit: neben Lars Stindl (34) werden auch Ramy Bensebaini (27) und Marcus Thuram (25) Borussia Mönchengladbach im kommenden Sommer verlasen. 

Seit Monaten, im Fall von Thuram sogar seit Jahren, rankten sich Wechselgerüchte um die beiden Profis, deren Verträge Ende Juni auslaufen. Nun also die Information von Sportdirektor Roland Virkus (56), dass beide ablösefrei gehen werden.

Die lange Ungewissheit bezüglich der beiden Leistungsträger hatte unter Gladbach-Fans immer wieder vor Unmut gesorgt, vor dem Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg (9. April) wurden Thuram und Bensebaini sogar von Teilen der Kurve mit Pfiffen bedacht.

Farke: Thuram und Bensebaini müssen „bis zum letzten Tag alles geben“

Trainer Daniel Farke (46) äußerte sich in der Pressekonferenz am Donnerstag (13. April) und zeigte sich erleichtert, dass nun viele Zukunftsfragen geklärt sind.

„Erstmal glaube ich, dass es gut ist, dass wir Klarheit in vielen Personalien haben“, sagte Farke. „Wir haben eine Saison mit elf auslaufenden Verträgen gestartet. Das ist natürlich für eine Mannschaft schwierig. Uns war allen bewusst, je näher es dem Saisonende entgegengeht, umso mehr wird das eine Thematik sein, die wir so schnell wie möglich abarbeiten müssen.“

Bereits im Spätsommer wurden die Verträge von Leistungsträgern wie Jonas Hofmann (30) und Alassane Plea (30) verlängert, in den vergangenen Wochen und Monaten folgten Routiniers wie Christoph Kramer (32), Tony Jantschke (33) oder Tobias Sippel (35).

Yann Sommer (34) wurde im Januar an den FC Bayern München verkauft, sein Nachfolger Jonas Omlin (29) hat bis 2027 unterschrieben. Auch Nachwuchskeeper Jan Olschowsky (21) wurde langfristig gebunden.

„Du kannst ja nicht alle elf Fälle sofort abarbeiten. Wir haben zum Anfang der Saison mit Jonas Hofmann und Lasso Plea Fakten geschaffen und jetzt nach und nach auch mit anderen Personalien“, so Farke. „Wenn sich zu viele Spieler innerhalb einer Mannschaft mit der Zukunft beschäftigen, ist es nie förderlich für den Fokus auf den Fußball. Deswegen ist es gut, dass wir mit ganz vielen Personalien jetzt auch Klarheit haben.“

Auch für die beiden jüngst bestätigten Abgänge gelte das. „Dass du Spieler mit der Qualität vielleicht auch gerne weiter im Fohlen-Trikot sehen würdest, ist ja gar keine Frage. Da ist ja jeder erstmal ein bisschen enttäuscht“, musste der 46-Jährige zugeben. „Aber ich glaube, wenn man die Emotionen rausnimmt, ist das dann auch so zu akzeptieren.“

Und weiter: „Dass diese Spieler bei sehr, sehr guten Vereinen gehandelt werden, das haben sie sich verdient. Das haben sie sich selbst erarbeitet, mit guten Leistungen für Borussia Mönchengladbach.“ Bensebainis Wechsel zu Borussia Dortmund gilt als fix, an Thuram sollen zahlreiche europäische Topklubs interessiert sein.

Auch wenn beide den Niederrhein nach vier Jahren verlassen, hatte Farke noch eine Forderung für die verbleibenden sieben Spiele parat: „Wichtig ist einfach – und das ist der Auftrag an die beiden – bis zum letzten Tag alles zu geben, das Trikot in jedem Spiel zu verteidigen, in jeder Trainingseinheit Vollgas zu geben.“

Das sei extrem wichtig, um die Fans trotz des bevorstehenden Abgangs positiv zu stimmen und die Pfiffe verstummen zu lassen. „Im letzten Spiel war natürlich auch ein bisschen Unsicherheit zu sehen. Ramy hat zu Beginn ein paar Wackler drin gehabt, Marcus war erst nicht so gut im Spiel, aber beide haben sich reingearbeitet, für die Mannschaft gearbeitet und so wollen wir die Jungs sehen.“

„Ich glaube, jeder Fan ist dann auch zufrieden, wenn er sieht, dass die Spieler bis zum letzten Tag alles dafür geben, Borussia Mönchengladbachs Trikot zu verteidigen“, so Farke.

„Unsere Fans haben ein sehr gutes Gespür dafür, was Spieler bereit sind zu leisten. Und wenn sie Spieler sehen, die bis zum letzten Tag alles geben für Borussia, dann werden sie den beiden auch einen würdigen Abschied bereiten“, lautet die Hoffnung des Gladbach-Trainers.

Denn: „Es ist nicht entscheidend, was die Leute denken, wenn du reinkommst, entscheidend ist, wenn du rausgehst.“