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Von Daniel Thiel

„Dann bin ich da“ Gladbach-Abgang im Sommer? Verantwortung liegt bei Virkus

Roland Virkus am Spielfeldrand.

Roland Virkus, hier am 20. Dezember 2023, steht vor einem weiteren anspruchsvollen Transfer-Jahr mit Borussia Mönchengladbach.

Sorgt der Grund für den Gladbach-Wechsel auch wieder für den Abgang?

Borussia Mönchengladbach in der Winterpause! Nach dem 1:2 bei Eintracht Frankfurt am Mittwochabend (20. Dezember 2023) verabschiedeten sich die Fohlen in den Weihnachts-Urlaub.

Gladbach-Zukunft wieder ein Thema: Fohlen mit entspannter Denkweise 

Weiter geht es dann erst im neuen Jahr, Trainingsstart ist am 2. Januar 2024. Ein Thema für das kommende Jahr wirft aber jetzt schon seine Schatten voraus – und wird zweifelsohne in den kommenden Wochen und Monaten immer wieder aufploppen.

Die Zukunft zweier Borussia-Defensivspieler ist durchaus ungewiss: Bei Nico Elvedi (27) gab es zuletzt Gerüchte, dass er im Sommer 2024 doch noch in die Premier League wechseln könnte.

Allerdings ist die Situation bei Max Wöber (25) noch einmal komplizierter einzuschätzen. Der Österreicher ist aktuell von Leeds United an Borussia ausgeliehen, das aber nach anfänglicher Unklarheit wohl ohne schon vorab vereinbarte Kaufoption.

Der Innenverteidiger hat sich aber in seinen ersten Monaten am Niederrhein zu einer absoluten Stütze des Gladbach-Spiels entwickelt – und geht schon als Führungsspieler voran.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Fohlen-Verantwortlichen Wöber gerne auch über die Saison hinaus an Borussia binden würden. Wie ist der aktuelle Stand?

Wöber bezog dazu in einem „Kicker“-Podcast Stellung. Allerdings verändert sich auch zum Ende des Jahres nichts an der Herangehensweise des Nationalspielers: Er kommuniziert die Vorgänge zwar offen und ehrlich, stellt damit aber in den Fokus, dass es nicht an ihm liegt.

„Ich bin da eher wie ein Passagier“, sagt Wöber über seine Situation im Transfer-Poker. „Leeds spielt momentan richtig guten Fußball, und es schaut im Moment danach aus, dass ich den Schritt wieder zurück mache.“

Aktuell zählt Leeds mit Ex-Borussia-Trainer Daniel Farke (47) zu den Top-Teams in der zweiten englischen Liga. Dadurch, dass die Fohlen keine Kaufoption haben, hat der Traditionsverein von der Insel alle Möglichkeiten, Wöber nach der Saison zurückzuholen.

Wöbers pragmatische Einschätzung: „Da sind Sportdirektoren – und Vorstände involviert. Wenn Leeds sagt, ich soll zurück, bin ich zurück. Wenn Gladbach so viel Geld hinlegt, dass es für Leeds passt, dann bin ich da.“ Wöber spielt den Ball den Gladbach-Verantwortlichen um Roland Virkus (57) zu!

Er bekräftigt aber noch einmal, was ein ausschlaggebender Punkt im Poker ist: seine Situation in der Nationalmannschaft. „Er hat kommuniziert, dass man nur in der Nationalmannschaft dabei ist, wenn man regelmäßig auf höchstem Niveau spielt. Mir war klar, ich muss wieder in die erste Liga kommen“, erzählt Wöber über Gespräche mit ÖFB-Nationalcoach Ralf Rangnick (65).

Wöber folgte dem Rat des Ex-Bundesliga-Trainers schon im vergangenen Sommer, als er deswegen den Wechsel an den Niederrhein anstrebte – und das Argument wird auch im kommenden Sommer eine Rolle spielen.

Denn auch da muss sich der 25-Jährige darum kümmern, erstklassig aktiv zu sein – und das ginge in Leeds nur im Falle eines Aufstieges. Sollte Farke den Schritt in die Premier League wiederum verpassen, ist die Voraussetzung für Borussia deutlich besser, Wöber aus England loszueisen.

Es geht also um Geld, um eine Perspektive – und um einen Aufstieg, für den Wöber nicht einmal selbst etwas leisten kann. Die Zukunfts-Situation des Borussia-Leihspielers ist alles andere als simpel – und längst noch nicht geklärt.