„Das war das Schlimmste“ Gladbach-Abrechnung von Lothar Matthäus
 
    Lothar Matthäus ging mit der Mannschaft von Borussia Mönchengladbach am Sonntag bei „Sky90“ hart ins Gericht.
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Auch 41 Jahre nach seinem Abgang bei Borussia Mönchengladbach beobachtet Lothar Matthäus (64) die Lage bei seinem Ex-Verein noch immer genau.
In Deutschland spielte der Rekordnationalspieler ansonsten nur noch für den FC Bayern, entsprechend eng ist die Verbindung an den Niederrhein bis heute. Matthäus leidet in der aktuellen Krise daher auch mehr als die meisten anderen Experten.
Lothar Matthäus fordert offensive Entwicklung
Bei „Sky90“ blickte Matthäus am Sonntag (26. Oktober 2025) in einer Runde mit Sport-Boss Rouven Schröder (50) auf Gladbach, sprach dabei auch über das Für und Wider einer dauerhaften Trainer-Mission für die aktuelle Interimslösung Eugen Polanski (39).
In seine inzwischen fünf Spiele andauernde Amtszeit fiel neben zwei Punktgewinnen beim 1:1 in Leverkusen und dem 0:0 gegen Freiburg auch das denkwürdige 4:6 mit zwischenzeitlichem 0:6-Rückstand zu Hause gegen Eintracht Frankfurt.
Mit der bis zur Schlussoffensive haarsträubenden Leistung ging Matthäus auch einen Monat später noch hart ins Gericht. In seiner nachträglichen Abrechnung nannte er die Darbietung in den ersten 60 Minuten „das Schlimmste, was ich seit meiner Kindheit über Borussia Mönchengladbach im Kopf gespeichert habe. Das war teilnahmsloser Fußball.“
Von Polanski forderte er kurzfristig eine Weiterentwicklung, weil die soliden Defensiv-Auftritte aus einzelnen Spielen alleine zu wenig seien. „Das langt halt nicht. Es müssen Dinge kommen, die bisher nicht zu sehen waren. Vor allem in der Offensive.“
Noch immer schwebt das Fehlen von Torjäger Tim Kleindienst (30) über dem Bundesliga-Schlusslicht, doch daran alleine dürfe man die Harmlosigkeit mit gerade mal sechs Toren in acht Spielen nicht festmachen. Zumal es abseits des Frankfurt-Debakels gerade mal zwei Treffer in sieben Auftritten gab.
„Natürlich fehlt ein Kleindienst. Aber an ihm alleine darf ich es auch nicht festmachen. Ich kann nicht auf einen Spieler setzen. Es kann immer was passieren“, erklärte Matthäus. Er bescheinigte dem Kader die Qualität, mindestens drei Mannschaften in der Liga hinter sich lassen zu können.
Große Hoffnung setzt Matthäus in die Spiele vor der Länderspielpause beim FC St. Pauli und gegen den 1. FC Köln. „Jetzt sind Mannschaften da, denen man auf Augenhöhe begegnen kann“, so der Weltfußballer von 1991.