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Letzter gegen Erster Böse Erinnerungen vor dem Bayern-Spiel

Gladbach-Fans zeigen ein Plakat mit der Aufschrift „I HAVE A DREAM“ und dem Bild von Meisterschale und DFB-Pokal.

Gladbachs Fans träumen derzeit nicht vom Double – eine Überraschung gegen die Bayern würde ihnen wohl erst einmal reichen.

Schluss mit dem Mythos vom Angstgegner! Jahrelang war Borussia Mönchengladbach der Schrecken des großen FC Bayern München. Der Rekordmeister will das ändern. 

Und die Vorzeichen vor dem nächsten Duell haben sich auch dramatisch geändert – und das könnte für die Fohlenelf richtig bitter werden. Das berichtet die „Rheinische Post“.

Gladbach – Bayern: Erinnerungen an 1999

Mehr als 26 Jahre ist es her, dass der Bundesliga-Klassiker unter denselben Umständen stattfand: Letzter gegen Erster. Am 1. Mai 1999 siegten die Bayern zu Hause mit 4:2, und Gladbach stieg kurz darauf zum ersten Mal aus der Bundesliga ab. 

Historisch gesehen ist Gladbachs Bilanz gegen den Rekordmeister stark. Seit 2011 haben die Bayern zehnmal gegen Borussia verloren – die zweitmeisten Siege feierte Leverkusen mit sieben. Gladbach ist damit der einzige Klub, gegen den die übermächtigen Bayern in diesem Zeitraum eine Siegquote unter 50 Prozent haben (13 von 28).

Und doch ist aktuell von Spannung wenig zu spüren. Denn andere Zahlen sprechen gerade nicht dafür, dass es zu einer Überraschung im Borussia-Park kommen wird. So hat der FC Bayern nicht nur die vergangenen vier Spiele gegen Gladbach gewonnen, generell liegt die letzte Niederlage gegen einen Tabellenletzten mehr als 17 Jahre zurück (2008 gab es ein 0:2 in Cottbus).

Wie ausgeglichen ist die Bundesliga? Kann wirklich der Letzte den Ersten regelmäßig schlagen? Bei den Bayern galt das seit der Cottbus-Pleite nicht mehr wirklich: Seit der historischen Niederlage der Münchner in der Lausitz spielte der Rekordmeister 31-mal gegen ein Schlusslicht, 28 Siege und drei Unentschieden stehen dabei in der Bayern-Bilanz zu Buche.

Unterschätzen die Bayern Gladbach? Ist das die große Chance der Fohlen? Zuletzt traten die Bayern-Stars überall sehr diszipliniert auf, gaben sich keine Blöße, auch nicht bei vermeintlichen leichten Aufgaben im Pokal oder der Champions League. 

Hinzu kommt: Profis wie Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Dayot Upamecano oder Manuel Neuer sind vorgewarnt, wissen, wie sich Pleiten in Gladbach anfühlen. Neuer, der im Borussia-Park schon das eine oder andere Mal patzte, wird diesmal allerdings nicht zum Einsatz kommen.

Da der Keeper im DFB-Pokal beim 1. FC Köln gesperrt ist, soll Ersatztorwart Jonas Urbig schon im Borussia-Park Spielpraxis sammeln. Ausgerechnet der in Köln ausgebildete Keeper kommt gegen die Fohlen zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz in der laufenden Saison.

Eine weitere Hoffnung der Gladbacher: Bayern-Coach Vincent Kompany könnte noch mehr rotieren. Doch was kommt dann? Talente wie Lennart Karl oder Tom Bischof könnten in die Startelf rutschen. Hilft das den Fohlen wirklich? Karl traf zuletzt schließlich in der Champions League sehenswert und Bischof spielt schon in der deutschen Nationalmannschaft. (red)