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Von Achim Müller , Piet van Riesenbeck

Borussia holt den Millionen-Jackpot Trotz Pleite in Madrid: Gladbach schafft Champions-League-Wunder 

Real Madrids Sergio Ramos (l.) gegen Mönchengladbachs Marcus Thuram.

Real Madrids Sergio Ramos (l.) gegen Mönchengladbachs Marcus Thuram.

Mönchengladbach - Oh, wie ist das schön, Fohlen-Elf! Borussia schafft in der Hammer-Gruppe B der Champions League am letzten Spieltag den Einzug ins Achtelfinale. Plus einer zusätzlichen Prämie der UEFA von rund zehn Millionen Euro.

Aber: Gladbach wird am letzten Spieltag beim Königsklassen-Rekord-Sieger Real Madrid zunächst zu Plattbach, lässt sich von den „Königlichen“ mit 0:2 abfertigen. Am Ende egal, weil zeitgleich Inter Mailand und Schachtar Donezk sich torlos trennten.

Dennoch: Seltsam, wie schlapp der VfL sich in so einem wichtigen Spiel beim spanischen Top-Klub von Beginn an präsentierte. Sicher, Real ist Real, aber Borussia agierte zeitweise fast schon desolat, vor allem hinten. Das war, mit Verlaub, dünne.

Beim Sender „DAZN“ gab es von TV-Experte Sandro Wagner bereits zur Halbzeit eine klare Analyse in Sachen Borussia-Leistung: „Richtig doof!“ In der Tat, einfach schwer nachvollziehbar, warum die Rose-Fohlen in so einem wichtigen Spiel so stolperten.

Denn: Madrid hatte von Beginn an die Hosen an in diesem „Endspiel“ – und Kroos, Ramos, Benzema und Co. legten gleich los wie die Feuerwehr. Erste gefährliche Gelegenheit für die Madrilenen, Flanke, Gladbach pennte kollektiv, Benzema war da, köpfte ungehindert zum 1:0 für das „Weiße Ballett“ ein.

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Ging bei den Fohlen überhaupt was? Ja, Neuhaus schickte Plea auf die Reise, doch der Franzose schoss frei vor dem Tor daneben. Das war, um Experte Wagner zu zitieren, „doof“. Real drückte weite, Gladbach agierte weiter schwach. Folge: Benzema konnte auf 2:0 stellen, die Vorentscheidung. Zumal Modric den Ball kurz darauf an den Pfosten hämmerte. Wenige Augenblicke später war erneut Modric da, Tor, doch der Treffer zählte wegen einer Abseitsstellung nicht. Dusel für die Fohlen.

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Die nach dem Seitenwechsel weiter kaum was zu melden hatten und in nahezu allen Belangen überfordert wirkten. Real spielte Katz und Maus mit den Fohlen. Zwei Aluminium-Treffer und eine Glanzparade von VfL-Schlussmann verhinderten zumindest ein Debakel für Gladbach.

Experte Wagner: „Gladbach hat zum ungünstigsten Zeitpunkt der Saison das schwächste Spiel in der Champions League abgeliefert.“ Reichte am Ende zwar „nur“ zu einer 0:2-Pleite in Madrid, aber es langte Real, um Platz eins in der Gruppe klarzumachen.

Und Gladbach? Durfte dennoch feiern. Wegen des Remis in Mailand. Gladbach holte so den Achtelfinal-Jackpot. Zehn Millionen sind Borussia als Gruppenzweiter sicher. Plus ein Top-Gegner im neuen Jahr in der Königsklasse. Für Gladbach ist diese Pleite letztendlich dennoch Gold wert gewesen.