Das Warten auf den Startschuss Sport-Boss Virkus bestätigt Transfer-Befürchtung um Itakura

Roland Virkus (m.) und Ko Itakura klatschen sich am 6. Mai 2023 an der Seitenlinie ab.
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Immer wieder wird der moderne Fußball als schnelllebig bezeichnet – viel bekommen die Fohlen-Fans davon aktuell allerdings nicht mit.
In Sachen Zu- und Abgänge bleibt es bei Borussia Mönchengladbach aktuell ziemlich ruhig. Das liegt einmal daran, dass Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) mit Jens Castrop (21) und Kevin Diks (28) zwei Sommer-Zugänge schon im Frühjahr festmachte – der erste Bedarf ist also gedeckt – aber auch die Finanzen spielen eine entscheidende Rolle.
Itakura bei Trainingsauftakt dabei – und wohl ohne Angebote
Denn die Gladbacher Kassen sind klamm. Geld, um auf Shopping-Tour für die Verteidigung, die Sturm-Zentrale und weitere noch auszubessernde Positionen zu gehen, muss durch Verkäufe her.
Seit geraumer Zeit wird vor allem Ko Itakura (28) als Kandidat für Millionen-Einnahmen gehandelt. Der Japaner verlängert seinen Vertrag in Mönchengladbach nicht und gehört zu den wertvollsten Profis im Fohlen-Kader.
Zuletzt machten immer wieder Gerüchte um Annäherungen mit Eintracht Frankfurt die Runde. Doch in einer Medienrunde im Rahmen des Trainingsauftakts der Gladbacher am 6. Juli 2025 stellte Virkus klar: Bei Itakura „ruht der See“.
Damit bestätigt der Borussia-Boss die Befürchtung vieler Fans, warum sich nichts tut – die Aussicht, in näherer Zukunft liquide auf dem Markt unterwegs zu sein, ist schmal. Dafür findet der VfL-Manager auch Erklärungen.
„Momentan ist es noch sehr, sehr ruhig auf dem Transfermarkt. Was sicherlich an den Sommer-Turnieren liegt. Die U21-Europauropameisterschaft, zum Beispiel. Die Klub-WM läuft derzeit noch. Wir haben aber schon zwei Transfers getätigt, von denen wir, auch was die Qualität angeht, sehr überzeugt sind“, so der gebürtige Mönchengladbacher.
Und weiter: „Ich glaube, am Ende der Saison haben wir schon gesagt, dass es sehr herausfordernd werden wird, dieses Transferfenster. Warum herausfordernd? Weil wir natürlich gesagt haben, dass wir den Transfermarkt beobachten, dass wir schauen, was passiert in unserem Kader, welche Spieler uns verlassen. Und dann schauen wir, wo wir nachbessern müssen. Darauf sind wir vorbereitet.“
Auch Virkus’ Chef, Dr. Stefan Stegemann, seines Zeichens CEO des Vereins, gab Einblicke in die wirtschaftliche Lage auf dem Transfermarkt: „Borussia Mönchengladbach ist ein Verein, der immer solide gewirtschaftet hat. Aber es gab natürlich Rahmenbedingungen, die auch Borussia finanziell unter Druck gesetzt haben. Und wir sind jetzt wieder auf dem Weg nicht nur im fußballerischen, sondern auch im wirtschaftlichen Bereich zurückkommen. Das ist eine Situation, wo wir vielleicht an der einen oder anderen Stelle nicht ganz so aggressiv sind in der Transferpolitik, wie das andere sind.“
Stegemann resümierte: „Natürlich sind wir immer nah dran, aber wenn du Geld ausgibst, musst du wissen, wofür du Geld ausgibst. Und das ist eine vorsichtige Haushaltspolitik, die einer guten Organisation immer gut zu Gesicht steht.“