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Von Judith Malter

Eberl mit Verhandlungs-Geschick Verband befreit Gladbach-Stürmer vorübergehend vom „Nati“-Dienst

Breel Embolo im Borussia Trikot im Derby in Nahaufnahme.

Nach einer Verletzung am Sprunggelenk hat der Schweizer Nationalstürmer Breel Embolo in Köln sein Comeback für die Gladbacher Borussia gegeben. 

Mönchengladbach - Aufatmen bei Borussia. Dieses Mal muss während der Länderspielphase im Gladbacher Lager nicht gebangt werden, dass mit Breel Embolo ein Schlüsselspieler im System von Trainer Marco Rose (44) erneut für Wochen ausfallen könnte. Der 23-Jährige hat sich gerade erst von einer Sprunggelenks-Verletzung erholt. Beim jüngsten Derby-Sieg (3:1) in Köln spielte Embolo auch wieder einige Minuten, zeigte dabei gleich einmal bei einem knackigen Sprint seine ganze Wucht und Dynamik. Der Schweizer Verband hätte Embolo für die Nationalelf berufen können, verzichtete allerdings darauf.  

Stattdessen kann Embolo nun in Gladbach weiter an seiner Fitness arbeiten. Das Ergebnis eines intensiven Austausches in den vergangenen Tagen zwischen Manager Max Eberl (47), Rose und dem Schweizer Verband. Borussia hatte sich ins Zeug gelegt, damit der Angreifer nach der Blessur von der letzten Länderspiel-Tour, aus dem Duell in der Nations League gegen Deutschland (1:1), die ihn vier Wochen aus dem Wettbewerb genommen hatte, weiter in Ruhe zurück zur alten Stärke finden kann.

Borussia braucht Embolo, wenn die Saison mit den Duellen in der Champions League, mit dem ersten Spiel bei Inter Mailand, so richtig durchstartet. Eine jetzige Länderspielwoche mit drei Partien für die Schweizer Auswahl bleibt ihm erspart. 

Embolo in Gladbach zum dritten Kapitän aufgestiegen

Wie wichtig Breel Embolo für Gladbach ist, hatte Rose bereits vor der Derby-Gala in Köln betont. Nach dem Dreier in Müngersdorf sagte der VfL-Trainer: „Ich habe in den ersten beiden Spielen darüber geredet, wie wichtig ein Breel Embolo für uns ist. Auch, wenn er in Köln nur fünf Minuten gespielt hat, ist er ein wichtiger Faktor.“ Sicherlich auch einer der Gründe, warum die Teamkollegen in Gladbach den Schweizer jüngst zum dritten Kapitän hinter den Routiniers Lars Stindl (32) und Yann Sommer (31) gewählt hatten.

Gut für für Borussias also, dass Embolo nach seiner Verletzung nun auch vom eigenen Verband die Auszeit bekommt, die zurzeit, angesichts der kommenden Dauerbelastungen in dieser so eng getackteten Hinrunde, auch völlig sinnvoll erscheint. 

Das Schweizer Team um Coach Vladimir Petković (57) spielt zunächst gegen Kroatien (7. Oktober), dann in der UEFA Nations League gegen Spanien (10. Oktober) und Deutschland (13. Oktober). 

Yann Sommer (31) und Nico Elvedi (23) sind damit die einzigen Borussen, die in den kommenden Tagen zum Schweizer Kader zählen werden. 

Neben Embolo ist auch Fohlen-Verteidiger Michael Lang derzeit nicht im Aufgebot. Aus sportlichen Gründen. Der 29-Jährige hat seit Wochen und Monaten kaum gespielt, zu wenig, um einen Einladungs-Anruf von Petković zu bekommen. 

Mittelfeldspieler Denis Zakaria (23) ist auch nicht bei den Eidgenossen. Zwar kann dieser nach seiner Knie-Operation inzwischen schon recht intensiv trainieren, allerdings reicht es noch nicht für die volle Dauer-Belastung. In diesem Fall ist die Hoffnung im Gladbacher Lager, dass Zakaria womöglich nach der Länderspielserie allmählich wieder im Vollgas-Modus mit der Mannschaft trainieren kann.