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Von Judith Malter

Gladbach-Coach trotz verkorkster Hinrunde optimistisch „Werden nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben“

Adi Hütter, Trainer von Borussia Mönchengladbach, zeigte sich nach dem 1:1 bei der TSG Hoffenheim am Samstag (18. Dezember 2021) nachdenklich in der Mixed-Zone der Prezero Arena.

Adi Hütter, Trainer von Borussia Mönchengladbach, zeigte sich nach dem 1:1 bei der TSG Hoffenheim am Samstag (18. Dezember 2021) nachdenklich in der Mixed-Zone der Prezero Arena. Dennoch ist der Österreicher von einer Trendwende in der Rückrunde überzeugt.

Nach vier Niederlagen in Folge hat Borussia Mönchengladbach am letzten Hinrunden-Spieltag der Bundesliga-Saison 2021/22 am Samstag (18. Dezember 2021) immerhin ein 1:1 bei der TSG Hoffenheim geholt und sich somit zumindest aus der Punktlos-Spirale befreit. Dennoch: Die ersten 17 Bundesliga-Spiele können durchaus als enttäuschend gewertet werden. Immerhin liegt eine der zwei schwächsten Hinrunden seit 2010 hinter den Gladbachern. Wie bewertet VfL-Trainer Adi Hütter (51) das? Glaubt der Österreicher an eine Trendwende in der Rückrunde?

Gladbachs 1:1 in Hoffenheim nur ein Teilerfolg

Eigentlich könnte das 1:1 der Gladbacher im Auswärtsspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim durchaus als Erfolg gewertet werden. Hatten die Fohlen doch in der Vergangenheit selten etwas Zählbares aus dem Kraichgau mitgenommen und zudem in den vergangenen vier Bundesliga-Spielen zuvor keinen einzigen Zähler geholt.

Im Hinblick darauf, dass das Team von Trainer Adi Hütter aber zum wiederholten Male eine Führung aus der Hand gab und vor allem in der zweiten Spielhälfte spielerisch überhaupt nicht zu überzeugen wusste, war die Freude der Borussen über den Punktgewinn nach Spielende insgesamt eher gering. Christoph Kramer fand nach dem Spiel gar deutliche Worte und nannte die Leistung seines Teams „schlecht wie nie“.

Hinzukommt außerdem: Durch das Unentschieden gegen die TSG  überwintert Borussia Mönchengladbach im schlimmsten Fall auf dem 15. Tabellenplatz – nur einen Rang besser als der Relegationsplatz. Aufgrund der zuvor geäußerten Ambitionen, in der Saison mit um eine Platzierung, die zur Teilnahme am internationalen Geschäft berechtigt, also absolut kein Grund zur Freude. Statt des Kampfes um Europa bestreitet Borussia aktuell eher den Kampf um den Nicht-Abstieg.

Gladbach-Trainer Adi Hütter wollte nach dem Match allerdings nicht  ganz so schwarz sehen. Er lobte die kämpferisch starke Leistung seiner Mannschaft und sah den Punktgewinn in Sinsheim als „kleinen Schritt in die richtige Richtung“ an.

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„Wir haben heute vor allem eines gemacht, und das hat mich sehr gefreut: Wir haben kämpferisch eine sehr gute Leistung gezeigt. Wir hätten uns den Sieg gewünscht, das hat nicht ganz funktioniert, trotzdem war es ein Schritt nach vorne“, sagte der Gladbach-Coach nach dem Spiel dem TV-Sender „Sky“.

Hütter betonte, dass seine Spieler in den zukünftigen Partien gefordert seien und über den Kampf neues Selbstvertrauen tanken sollen. Darauf aufbauend könne das Team dann auch zu ihren fußballerischen Qualitäten zurückfinden. Dass den Fans dabei in den folgenden Partien spielerisch mitunter Magerkost angeboten werden könnte, ist dem Trainer dabei erst einmal egal. 

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Hütter: „Die Mannschaft hat oft genug gezeigt, dass sie spielerisch gut ist, aber jetzt müssen wir kleinere Brötchen backen und über den Kampf zu unseren Qualitäten kommen. Wenn das Selbstvertrauen nicht an oberster Front ist, gibt es solche Spiele, in denen man fighten muss. Uns ist in den letzten Spielen berechtigt vorgeworfen worden, dass man vielleicht das Gefühl hatte, dass die Mannschaft nicht um jeden Zentimeter gekämpft hat. Das hat sie heute auf alle Fälle gemacht.“

In der Rückrunde muss Borussia also darum kämpfen, wieder in ruhigere Fahrwasser zu kommen. Dass das angesichts des schwierigen Programms – Gladbach tritt zum Rückrunden-Start beim FC Bayern, zu Hause gegen Leverkusen und gegen Union Berlin an – nicht einfach wird, sollte auch Hütter klar sein.

Der 51-Jährige ist dennoch davon überzeugt, nach der Winterpause mit seinem Team die Trendwende zu schaffen. „Man muss die Situation annehmen, die ist nicht ungefährlich. Nichtsdestotrotz bin ich hundert Prozent überzeugt, dass die Mannschaft die Qualität hat, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben.“

Ob Hütter mit seiner Prognose recht behält, wird sich ab dem 7. Januar 2022 zeigen. Dann startet die Fohlenelf beim deutschen Rekordmeister in die Rückrunde und könnte – im Falle eines Erfolgs oder zumindest einer starken Leistung – direkt ein Ausrufezeichen für die kommenden Spieltage setzen...