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Von Achim Müller

Borussia und die Corona-Krise Finanz-Boss Schippers: So ist die Kassenlage in Gladbach

Geschäftsführer Stephan Schippers von Borussia Mönchengladbach am 15. Februar 2022 während einer Pressekonferenz im Borussia-Park. Schippers schaut in die Runde.

Geschäftsführer Stephan Schippers von Borussia Mönchengladbach am 15. Februar 2022 während einer Pressekonferenz im Borussia-Park.

Borussia hat mit Roland Virkus (55) einen neuen Sportdirektor und Nachfolger von Max Eberl (48) vorgestellt.

Mit Stephan Schippers hat Borussia Mönchengladbach seit 1999 den Posten des Geschäftsführers besetzt. Der 54-Jährige hat als Finanzboss den VfL-Dampfer bislang auf bemerkenswerte Art und Weise durch die Coronakrise steuern können.

Gladbach: Geschäftsführer Stephan Schippers spricht über Coronakrise

Rund um den plötzlichen Rückritt (28. Januar 2022) von Max Eberl war auch das Gerücht aufgetaucht, dass angeblich finanzielle Schwierigkeiten des Klubs Eberl zusätzlich mürbe gemacht haben sollen.

GladbachLIVE hat bei Stephan Schippers in Sachen Finanzen kurzerhand nachgehakt. Das Geschäftsjahr 2021 (1. Januar bis 31. Dezember) ist abgeschlossen.

Schippers sagt zu den weiteren Auswirkungen der Coronakrise auf die Klubkasse von Borussia Mönchengladbach: „Hätte jemand vor zwei Jahren gesagt, dass wir diesen Zustand die nächsten 24 Monate durchleben und durcharbeiten müssen, dann hätte man große Magenschmerzen gehabt, so wie alle in der Gesellschaft. Uns hat das Jahr 2021, analog zum Jahr 2020, sehr getroffen. Wir werden ein negatives Ergebnis schreiben in der Größenordnung des Vorjahres, soweit kann man das jetzt schon verraten und auch sagen.“

Um Schippers Worte in konkrete Zahlen und Fakten einordnen zu können:

Die Borussia VfL 1900 Mönchengladbach GmbH hatte das Geschäftsjahr 2020 (1. Januar bis 31. Dezember) mit einem Minus von 16,8 Millionen Euro (nach Steuern) abgeschlossen.

Heißt: Der Klub vom linken Niederrhein hat also für 2021 erneut ein Kassenloch im höheren, zweistelligen Millionen-Bereich zu verkraften.

Im Geschäftsjahr 2020 erwirtschaftete Borussia Erträge von 163,4 Millionen Euro. Borussias Eigenkapital betrug zum 31. Dezember 2020 86 Millionen Euro, die Eigenkapitalquote lag bei 43 Prozent. Die Borussia musste von 2019 auf 2020 einen Umsatzrückgang von rund 50 Millionen Euro hinnehmen.

Wie sich das nun im Einzelnen für das Geschäftsjahr 2021 darstellt, dürfte der Klub spätestens zur nächsten Mitgliederversammlung in diesem Jahr offiziell machen.

Stephan Schippers: „Summa summarum muss man sagen, wir sehen jetzt langsam und hoffentlich Licht am Ende des Tunnels. Es kommen die Zuschauer wieder zurück in die Stadien, es ist ein großes Stück mehr Normalität in Aussicht, in der Gesellschaft, natürlich dann auch im Sport, diesen Weg wollen wir beschreiten. Und dann ist hoffentlich auch mal Licht am Ende des Tunnels sichtbar, was die Finanzen angeht.“