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Von Béla Csányi (bc)

Gladbach-Deal war anders Rekord-Flop düpiert Transfer-Insider mit Wechsel

Luuk de Jong bei seiner Vorstellung als Neuzugang des FC Porto.

Luuk de Jong zieht es mit 34 Jahren zum FC Porto. Ein Transfer, mit dem zuvor niemand gerechnet hatte.

Über seinen Transfer zu Borussia Mönchengladbach wurde auch vorab schon viel geschrieben – vor allem, weil er mit einer Ablöse von zwölf Millionen Euro jahrelang die Marke als Rekord-Zugang bei der Fohlenelf innehatte.

Als Luuk de Jong 2012 zu Gladbach wechselte, waren die Hoffnungen groß. In ähnlicher Dimension fiel letztlich aber auch die Enttäuschung über die gezeigten Leistungen in anderthalb Jahren am Niederrhein aus. Der Niederländer ging als sündhaft teurer Transfer-Flop in die Klub-Historie ein.

Transfer-Experten hatten de Jong nicht auf dem Schirm

In den folgenden Jahren arbeitete die Sturm-Kante aber wieder an ihrem Ruf als gefragter Torjäger in Europa, schaffte es sogar zum FC Barcelona. Jetzt sucht de Jong mit 34 noch einmal eine neue Herausforderung – und die kommt völlig überraschend.

Im heutigen Transfer-Geschäft ist es schließlich üblich, dass im Laufe der Verhandlungen, spätestens aber rund um Medizincheck und Unterschrift, die Gerüchte auf allen möglichen Kanälen sprießen. So geht praktisch kein Wechsel mehr unentdeckt über die Bühne.

Doch als de Jong am Sonntagabend (3. August 2025) wie aus dem Nichts bei der Mannschaftsvorstellung des FC Porto im Stadion aufgerufen und dort als Neuzugang vorgestellt wurde, hatte es zuvor nicht einen Hinweis gegeben – alleine in diesem Sinne ein echter Transfer-Coup.

Im Stadion von Porto wurde de Jong frenetisch gefeiert, der Stürmer schien von der Begeisterung über seine Unterschrift fast ein wenig überrumpelt.

Selbst Transfer-Experte Fabrizio Romano (32), der international praktisch überall seine Finger im Spiel hat, wurde von Portos Präsident André Villas Boas (47) komplett auf dem falschen Fuß erwischt.

Dem Transfer-Orakel blieb diesmal nur noch, die offizielle Verkündung des Klubs auf seinen Kanälen zu teilen. Dafür kassierte der Italiener, der vielen Wechsel-Krachern in den vergangenen Jahren durch seine exklusiven Vorab-Informationen den Überraschungsmoment genommen hatte, bei Social Media auch reichlich Fan-Spott.

In Tausenden Tweets wurde Romano aufs Korn genommen, in den Kommentaren zur Transfer-Meldung des FC Porto schrieb ein Fan: „So mögen wir das, auf die alte Schule. Ein Wechsel aus dem Nichts, der die Leute komplett verblüfft.“

Der Klub selbst schrieb am Montag zu einem Foto mit diversen Schlagzeilen zur Verkündung des Transfers: „Der Tag, an dem der FC Porto und Luuk de Jong die Welt schockten.“

Wie sehr die heutigen Transfer-Abläufe inzwischen verinnerlicht sind, zeigte unfreiwillig auch die spanische Sport-Tageszeitung „AS“. Sie berichtete angesichts fehlender Porto-Gerüchte auf den üblichen Kanälen zwar von de Jong als möglichem Transfer-Kracher, allerdings für den FC Sevilla.

Auf ihrem X-Account, dem 3,3 Millionen Menschen folgen, teilte „AS“ das Gerücht in der Nacht zu Montag – zu diesem Zeitpunkt lag die „altmodische“ Transfer-Verkündung des FC Porto im heimischen Stadion schon mehrere Stunden zurück …