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Von GladbachLIVE Redaktion

100 Tage in Leipzig Gladbach und das brisante Wiedersehen mit Max Eberl

Ex-Gladbach-Manager Max Eberl steht mittlerweile als Sportchef bei Bundesliga-Konkurrent RB Leipzig unter Vertrag. Hier ist der 49-Jährige am 25. Februar 2023 in Leipzig zu sehen.

Ex-Gladbach-Manager Max Eberl steht mittlerweile als Sportchef bei Bundesliga-Konkurrent RB Leipzig unter Vertrag. Hier ist der 49-Jährige am 25. Februar 2023 in Leipzig zu sehen.

Was erwartet den ehemaligen Gladbach-Manager? Geschmacklose Plakate, beleidigende Fangesänge?

Es wäre wohl nichts, was Max Eberl, neuer Sportchef bei RB Leipzig, nicht bereits erlebt hätte während seiner Karriere im Profi-Business.

Und doch könnte die Begegnung mit seiner Vergangenheit VfL Borussia am Samstag (11. März 2023), an Eberls 100. Tag im neuen Amt, brisant werden.

Gladbach: Wie gehen die Fohlen-Fans in Leipzig mit Max Eberl um?

Beim ersten offiziellen Wiedersehen (15.30 Uhr, GladbachLIVE-Ticker) mit der Ex-Liebe vom Niederrhein dürfte der 49-Jährige von den Fohlen-Fans kaum mit offenen Armen begrüßt werden.

Schon beim Hinspiel in Gladbach im vergangenen September, als Eberl noch in seiner selbst gewählten Auszeit weilte, hatte es im Borussia-Park derbe Spruchbänder gegen den gebürtigen Bayern gegeben.

Die Gladbach-Anhänger lehnen das „Konstrukt RB“ ab – im Fall der Borussia-Anhänger kommt die Enttäuschung hinzu, dass sich ein einst gefeiertert Gladbacher-Macher für den von einem Brausekonzern gesponserten Retortenklub entschieden hatte.

Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers (55) appellierte im Vorfeld des Wiedersehens an die Anhängerschaft: „Wir wollen niemandem das Recht zur Meinungsäußerung absprechen, aber wir erwarten, dass dies oberhalb der Gürtellinie stattfindet“, sagte er.

Eberl-Nachfolger Roland Virkus (56) forderte: „Emotionen gehören im Fußball dazu, jeder darf seine Meinung sagen. Aber es muss alles oberhalb der Gürtellinie bleiben.“

RB-Trainer Marco Rose (46), der Gladbach von 2019 bis 2021 gecoacht hatte und in der Vergangenheit ebenfalls angefeindet worden war, hätte sich wohl in den Worten der Gladbacher Bosse noch mehr Klarheit gewünscht.

„Mir würde es besser gefallen, wenn nicht immer das Aber hinten dran käme“, so der Fußballlehrer am Freitag (10. März).

Eberl hatte sich im Vorfeld der Partie einige kritische Töne gefallen lassen müssen. Teile seiner Kritiker unterstellen im Wendehals-Manöver.

Hintergrund sind dessen jüngste Aussagen zu Leipzigs Transferaktivitäten.

Zu Gladbach-Zeiten hatte Eberl „RasenBallsport“ noch 2016 beispielsweise so kritisiert: Dieses „Geschiebe von Spielern“ vom Mutter-Klub RB Salzburg zu den jeweiligen Dependancen, so Eberl seinerzeit, habe „einen faden Beigeschmack“.

Mittlerweile vertritt er in der Öffentlichkeit zumindest einen anderen Standpunkt.  „Die Welt hat sich weitergedreht“, sagte Eberl, nachdem er Mittelfeldspieler Nicolas Seiwald aus Salzburg nach Leipzig geholt hatte.

„Ich habe damals als Kontrahent etwas dazu gesagt – wir sind sieben Jahre weiter“, so Eberl. 

Eberl hatte am 28. Januar mit der Begründung, dass er „müde und erschöpft“ sei, seinen Rücktritt bei Borussia Mönchengladbach verkündet.

Vor einer Erkrankung oder gar Burnout sowie einer ärtzlichen Diagnose hatte Eberl selbst seinerzeit nie gesprochen.

Am 19. September 20022 wurde dann offiziell gemacht, dass Eberl neuer Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig wird. Im vergangenen Dezember hatte Eberl bei den Sachsen sein Bundesliga-Comeback geben.

Die Eberl-Verpflichtung soll RB eine Ablöse, wenn alle Zuschläge fällig werden sollten, von bis zu acht Millionen Euro kosten.

Eberl ist damit der teuerste Manager-Einkauf in der Bundesliga-Historie.

(SID/AM)