Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Achim Müller

Gladbach-Büffel bereit für Bayern Erst in Radarfalle geflitzt, dann Borussia zum Sieg geknipst

Gladbachs Stürmer Breel Embolo (l.) im Kampf um den Ball mit Bielefelds Amos Pieper (r.), wenige Augenblicke später zappelte der Ball im Tor der Arminia. Das Foto entstand beim Bundesliga-Duell am 2. Januar 2021.

Gladbachs Stürmer Breel Embolo (l.) im Kampf um den Ball mit Bielefelds Amos Pieper (r.), wenige Augenblicke später zappelte der Ball im Tor der Arminia. Das Foto entstand beim Bundesliga-Duell am 2. Januar 2021.

Mönchengladbach - Erst flatsch, dann patsch. Zunächst schnappte die Radarfalle auf der „Alm“ bei Gladbach-Stürmer Breel Embolo zu. Der 23-Jährige war auf dem Rasen mit 34,16 Stundenkilometern beim schnellsten Sprint des Tages in Bielefeld „geblitzt“ worden.

Stürmer Breel Embolo für Gladbach aktuell ganz wichtig

Kurz darauf knipste der Schweizer Nationalspieler schließlich: Er traf nach einem fulminanten Lauf-Duell mit Arminias Amos Pieper (22) zum entscheidenden Treffer des Tages. Gladbach gewann dank Embolo mit 1:0. Legte so einen perfekten Start ins neue Bundesliga-Jahr hin. Beendete eine Serie von vier Sieglos-Spielen im Fuball-Oberhaus (drei Remis, eine Pleite). Hat wieder Kontakt zum Champions-League-Platz vier aufgenommen. Bekommt Rückenwind vor dem Heim-Kracher am Freitag (20.30 Uhr) gegen Rekordmeister Bayern München.

Und Embolo? Verhinderte mit seiner erfolgreichen Büffel-Vollsprint-Nummer, dass er am Ende der Partie nicht als Verballer-Depp dastand, denn Borussias Wuchtbrumme hatte zuvor einige dicke Chancen liegen gelassen. Entsprechend ausgelassen fiel Embolos Jubel nach seinem Treffer aus. Er rannte zu Trainer Marco Rose, umarmte den 44-Jährigen. Rose sagte: „Ich glaube, Breel spürt einfach großes Vertrauen. Vom Trainer-Stab, im Team. Breel ist ein sehr wichtiger Faktor für uns.“

Weil der Schweizer auch einen irren Antritt samt Power hat. Gladbachs Nationalspieler Jonas Hofmann hatte Embolo vor dessen Tor per langem Ball aus der eigenen Hälfte heraus bewusst in die „Radarfalle“ auf der Bielefelder „Alm“ gejagt.

Hofmann: „Das war ein gezielter Ball. Wir wissen, was wir an Breel haben da vorne. Mit seiner Geschwindigkeit und mit seinem Körper. Das hat er ja schon einige Male vorher gezeigt.“

Gegenspieler Pieper wurde von Embolo so richtig abgekocht. Der Bielefelder gestand später: „Ich laufe mit ihm Schulter an Schulter. Er macht es gut – und mich ärgert es. Vielleicht ein bisschen eher starten, dann sieht es anders aus.“

Borussia blickt nach dem Dreier beim Aufsteiger bereits auf das Top-Spiel am Freitag in eigener Arena gegen Bayern München. Die Tabelle zeigt: Gladbach sollte, damit der Rückstand auf Platz vier und somit das Ticket zur Champions League nicht erneut in weite Ferne rückt, gegen das Star-Ensemble von der Isar punkten.

Bundesliga: Erster, großer Showdown um Europapokal-Plätze naht 

Denn: Es kommt am nächsten Spieltag auch zu den Duellen zwischen Leipzig und Dortmund, Union Berlin empfängt Wolfsburg und Leverkusen hat daheim Bremen. Heißt: Es steigt (bis auf Werder) der erste große Liga-Showdown um die Königsklassen-und Europa-League-Ränge. Da könnte Gladbach gegen die Bayern gut weitere Embolo-Tore gebrauchen. Zumal sich mit Plea ein weiterer Top-Stürmer noch im Aufbau (nach Muskelverletzung) befindet. Und Thuram wegen einer Spuck-Attacke eine Rot-Sperre abbrummt.