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Von Achim Müller , Judith Malter

Erste Pleite unter Farke Gladbach geht gegen bissige Mainzer in die Knie

Ko Itakura, Abwehrspieler von Borussia Mönchengladbach, sah in der 53. Minute im Spiel gegen Mainz 05 am Sonntag (4. September 2022) die Rote Karte.

Ko Itakura, Abwehrspieler von Borussia Mönchengladbach, sah in der 53. Minute im Spiel gegen Mainz 05 am Sonntag (4. September 2022) die Rote Karte.

Borussia Mönchengladbach hat sich gegen Mainz 05 am Sonntagabend (4. September 2022) die erste Saison-Niederlage eingehandelt. Mit 0:1 unterlagen die Fohlen dem Gast aus Rheinland-Pfalz.

Durch eine Rote Karte gegen Ko Itakura nach 53 Minuten hatte das Team von Trainer Daniel Farke (45) den Großteil der zweiten Halbzeit in Unterzahl bestritten.

Mainz zeigte von Beginn an ruppige Gangart gegen Gladbach

Die Partie begann mit einer Schrecksekunde: Nach nicht einmal drei Minuten bleib Gladbach-Verteidiger Nico Elvedi nach einem Zweikampf mit Mainz-Angreifer Karim Onisiwo am Boden liegen. Nach einer längeren Behandlung, in der sich bereits Ersatzmann Marvin Friedrich warm gemacht hatte, ging es für den Schweizer allerdings doch weiter.

Aber auch danach lief es vorerst nicht gut für die Hausherren. Denn: Die Anfangsphase der durchaus ruppigen Partie gehörte überwiegend den Gästen aus Mainz, die neben einem robusten Auftreten auch durch die eine oder andere Torchance auf sich aufmerksam machten.

Der abermals stark parierende Borussia-Schlussmann Yann Sommer sowie eine Rettungstat von Linksverteidiger Ramy Bensebaini verhinderten aber, dass den 05ern ein früher Treffer gelang.

Es dauerte fast 20 Minuten bis auch die Gladbacher im eigenen Stadion erste Nadelstiche setzen. Marcus Thuram nahm über die linke Seite Fahrt auf, drang in den Strafraum ein und versuchte gleich zweimal hintereinander sein Glück gegen Tormann Robin Zentner – scheiterte aber ebenfalls doppelt am ebenfalls stark haltenden Mainzer Schlussmann.

Nach einer guten halben Stunde war es ebenfalls wieder Thuram, der die bis dahin größte Chance für die Fohlen bekam, seinen Schuss aber an die Latte setzte.

Nur fünf Minuten später dann erneut die Großchance für den VfL: Thuram kam frei vorm Torhüter an die Kugel, passte dann rüber auf Florian Neuhaus, der das Spielgerät jedoch nicht vor dem mitgelaufenen Mainz-Verteidiger kontrollieren konnte, sodass auch diese Chance im Sande verlief.

Kurz vor der Pause dann nochmals eine gute Borussia-Möglichkeit: Alassane Plea bediente Neuhaus mit einem gefühlvollen Zuspiel, der deutsche Nationalspieler gab das Spielgerät weiter auf Thuram, der den Abschluss suchte, abermals jedoch an Mainz-Keeper Zentner scheiterte.

Und auch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zeigte sich dieses Bild nochmals: Plea setzte sich auf dem rechten Flügel durch, passte ins Zentrum auf Thuram, der wiederum gegen Zentner den Kürzeren zog.

Somit ging es mit dem Halbzeitstand von 0:0 in die Pause.

Nach der kurzen Auszeit dann die Gewissheit: Für Elvedi geht es doch nicht weiter. Friedrich ersetzte den Schweizer-Nationalspieler ab der 46. Minute.

Der Start in den zweiten Durchgang gelang den Fohlen dann weitaus besser als noch in Halbzeit eins. So war es Koné, der in der 47. Minute eine gute Möglichkeit hatte und das Spielgerät nur knapp neben dem Pfosten unterbrachte.

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Die Mainzer hingegen setzten ihre robuste Gangart fort, was zur Folge hatte, dass es auch für Angreifer Plea, der gerade erst aus einer Verletzung kam, nach 50 Minuten nicht weiterging. Kapitän Lars Stindl ersetzte ihn.

Danach wurde es wild: Nach einer Notbremse von Ko Itakura an Onisiwo zeigte Schiedsrichter Deniz Aytekin dem Japaner Rot. Zwar wurde die Situation in der Folge vom VAR nochmals auf eine mögliche Abseitsstellung überprüft, die Entscheidung wurde jedoch nicht revidiert, sodass die Gladbacher den Großteil der zweiten Hälfte in Unterzahl bestreiten mussten.

Und es kam noch dicker: Der aus dem Foul resultierende Freistoß in der 55. Minute aus rund 20 Metern führte nämlich zum 1:0 für die Gäste. Aaron Martin war es, der die Kugel direkt mit dem linken Fuß im Kasten der Fohlen unterbrachte und dem bis dahin so starken Sommer keinerlei Chance ließ.

Stindl trifft für Gladbach – aber das Tor zählt nicht

In der Folge taten sich die dezimierten Fohlen schwer, weitere Chancen zu kreieren.  Dennoch gelangen ihnen immer wieder gefährliche Möglichkeiten – wie beispielswiese in der 65. und 74. Minute durch Jonas Hofmann – die allerdings trotzdem nicht den ersehnten Ausgleichstreffer zur Folge hatten.

Erst in der 85. Minute klingelte es endlich für den VfL im Kasten . Nach Pass von Manu Koné war es der eingewechselte Stindl, der zum vermeindlichen 1:1-Ausgleich traf. Doch die Freude darüber währte nur kurz. Denn: Der Linienrichter hatte bereits die Fahne gehoben. Wegen einer Abseitsstellung zählte das Tor des Gladbach-Kapitäns nicht.

Doch die Gladbacher, mittlerweile auch mit frischem Personal in Person von den Neuzugängen Nathan Ngoumou und Julian Weigl, blieben bis zum Ende dran und erarbeiteten sich wieder und wieder gute Möglichkeiten im Strafraum der Gäste.

Doch der Kampf der Fohlen wurde diesmal nicht belohnt, sodass es am Ende beim 1:0 für den FSV Mainz 05 blieb.

Borussia musste also nach einer ungeschlagenen Sommer-Vorbereitung sowie bislang keinem verlorenen Pflichtspiel am 5. Bundesliga-Spieltag die erste Niederlage der Saison hinnehmen.

Nach Abschluss des Spieltags liegt das Team nun mit acht Zählern auf dem neunten Tabellenplatz. In der kommenden Woche (11. September/17.30 Uhr) treten die Fohlen dann am 6. Bundeliga-Spieltag zum Auswärtsspiel beim SC Freiburg an.