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Von Judith Malter

Extra-Motivation nur gegen Top-Teams? Das erwartet Farke in Mainz von den Gladbach-Profis

Daniel Farke, Trainer von Borussia Mönchengladbach, tritt mit seinem Team am Freitagabend (24. Februar 2023/20.30 Uhr) zum Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05 an. Das Foto zeigt ihn gestikulierend am Spielfeldrand während des Bundesliga-Spiels gegen den FC Bayern München im Borussia-Park am 18. Februar.

Daniel Farke, Trainer von Borussia Mönchengladbach, tritt mit seinem Team am Freitagabend (24. Februar 2023/20.30 Uhr) zum Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05 an. Das Foto zeigt ihn gestikulierend am Spielfeldrand während des Bundesliga-Spiels gegen den FC Bayern München im Borussia-Park am 18. Februar.

Schafft es Borussia Mönchengladbach nach dem 3:2-Sieg gegen den FC Bayern München in der vergangenen Woche am kommenden Freitag (24. Februar 2023/20.30 Uhr) in Mainz an die gute Leistung anzuknüpfen?

Nach der Partie gegen den Rekordmeister hatte Offensivspieler Jonas Hofmann (30) zugegeben, dass er und seine Mannschaftskollegen gegen den Rekordmeister immer eine Extra-Portion Motivation auf den Rasen bringen.

Die Art von Motivation, die dem Team von Trainer Daniel Farke (46) in anderen Spielen fehlt? Vor dem Duell in der Karnevalshochburg Mainz hat der Borussia-Trainer in der Pressekonferenz am Mittwoch (22. März) über das Thema gesprochen – und eine klare Forderung an seine Mannschaft gestellt.

Gladbach nur gegen Top-Teams zu besonderen Leistungen in der Lage?

Gehen die Profis von Borussia Mönchengladbach in die Spiele gegen vermeintlich kleinere Gegner mit einer geringeren Motivation als in Spiele gegen Top-Teams wie Bayern oder Dortmund?

Borussia-Profi Jonas Hofmann hatte nach dem furiosen 3:2-Sieg seines Teams gegen den FC Bayern München durchblicken lassen, dass er und seine Mannschaftskollegen in Duellen wie diesen besonders motiviert sind.

„Gerade gegen Bayern ist es immer wieder Wahnsinn, was wir abreißen und wozu wir zu leisten imstande sind. Man ist natürlich ein bisschen extra motiviert, da man sich auf einer großen Bühne vor einer Riesen-Mannschaft zeigen darf, die vor kurzem noch Paris geschlagen hat“, hatte der 30-Jährige verraten.

Doch bedeutet das, dass die Fohlen bei Spielen gegen Teams aus dem Mittelfeld oder gar der unteren Region der Bundesliga-Tabelle weniger Gas geben?

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Die vergangenen Ergebnisse der Duelle gegen genau solche Mannschaften jedenfalls legen genau das nah. Hatten die Gladbacher die Partien gegen Dortmund (4:2), Leipzig (3:0) und eben zuletzt Bayern (3:2) in dieser Saison gewonnen, endeten die Aufeinandertreffen mit vermeintlich unbedeutenderen Gegnern wie Bremen (1:5), Bochum (1:2), Augsburg (0:1), Schalke (0:0) oder zuletzt Hertha BSC (1:4) allesamt mit Niederlagen.

Trainer Daniel Farke wurde in der Pressekonferenz vor dem Duell in Mainz (aktuell mit Borussia punktgleich auf Tabellenplatz neun) auf die Äußerungen Hofmanns angesprochen.

Und: Auch er wünscht sich, dass sein Team im kommenden Duell gegen Mainz an die starke Leistung gegen die Bayern anknüpft. Farke: „Extra-Motivation ist immer gut. Das muss aber dazu führen, dass diese Extra-Motivation Leistungen über 100 Prozent erbringt – auch, wenn das mathematisch gar nicht möglich ist. Es darf aber auf keinen Fall dazu führen, dass in anderen Spielen dann weniger Gas gegeben wird. Drei Punkte am Freitag in Mainz sind nämlich genauso wertvoll wie die drei Punkte gegen Bayern.“

Der 46-Jährige ließ durchblicken, dass ihn die enormen Leistungsunterschiede seiner Mannschaft durchaus wurmen und er sich natürlich auch in Partien, die nicht in die Kategorie „Top-Spiel“ gehören, Top-Leistungen von seinen Schützlingen wünscht.

Aus diesem Grund hat der 46-Jährige eine klare Forderung an sein Team: „Ein Bundesliga-Spiel darf nie zur Normalität werden, in England würde man sagen ‚another day in the office‘. Jedes Spiel muss etwas Besonderes sein. Diese Mentalität, diese Haltung reinzubekommen, das ist das, woran wir jeden Tag arbeiten. Das ist unser Mantra.“

Eine Aufgabe, die laut Farke nicht von heute auf morgen umsetzbar ist: „Unsere Hausaufgaben sind, diese Gier, diese Freude, diese Euphorie in den nächsten Transfer-Fenstern noch mehr hereinzutragen, in jedem Bundesliga-Spiel einfach bei 100 Prozent zu sein.“

Und weiter: „Es ist wichtig, dass man immer zu 100 Prozent da ist und nicht nur gegen Bayern. Wir haben viele erfahrene Jungs, die schon viele Schlachten für Borussia geschlagen haben. Und deswegen haben wir betont, dass wir in den nächsten Transfer-Fenstern auch neue Energie und Intensität brauchen“, so der Gladbach-Coach.

Fakt ist aber: Um das angestrebte Saisonziel der Einstelligkeit zu sichern oder sogar noch in höhere Tabellenregionen vorzustoßen, sollte Gladbach schnellstmöglich auch gegen kleinere Teams damit anfangen, aufzutrumpfen und vor allem zu punkten.

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Am besten bereits am Freitag in Mainz. Denn: Das von Ex-Fohlen Bo Svensson (43) trainierte Team aus der rheinland-pfälzischen Karnevalshochburg hängt den Gladbachern punktgleich mit einem etwas schlechteren Torverhältnis bereits ordentlich im Nacken. Umso wichtiger für den VfL, sich im direkten Duell wieder etwas abzusetzen. Das weiß auch Farke, der eine klare Vorstellung davon hat, wie sein Team am Freitag in Mainz auftreten muss, um erfolgreich zu sein.

„Wir haben gegen die Bayern eine hohe Laufbereitschaft, viel Intensität und Zweikampfstärke reingeworfen – diese Tugenden werden auch am Freitagabend wichtig sein. Die Mainzer sind eines der intensivsten Teams der Liga, keine andere Mannschaft hat mehr Sprints im Ballbesitz und liefert in allen läuferischen Bereichen immer extrem viel ab. Diese Art müssen wir annehmen, dagegenhalten und sehr präsent sein. Rein taktisch wird es aber sicher ein ganz anderes Spiel werden.“