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Von Achim Müller

Fohlen-Flüsterer vor Comeback Favre schon im Gladbach-Anflug – Fanprojekt rechnet mit Ex-Trainer ab

Das Fanprojekt von Borussia Mönchengladbach hat noch einmal mit Ex-Trainer Marco Rose (l.) abgerechnet und segnet die nahende Entscheidung, dass Lucien Favre (r.) neuer Fohlen-Coach werden soll, ab. Auf diesem Foto sind Favre und Rose am 19. Oktober 2019 in Dortmund zu sehen. Favre und Rose umarmen sich.

Das Fanprojekt von Borussia Mönchengladbach hat noch einmal mit Ex-Trainer Marco Rose (l.) abgerechnet und segnet die nahende Entscheidung, dass Lucien Favre (r.) neuer Fohlen-Coach werden soll, ab. Auf diesem Foto sind Favre und Rose am 19. Oktober 2019 in Dortmund zu sehen.

Das ist dem Fanprojekt von Borussia Mönchengladbach einen Standpunkt wert! Marco Rose (45) ist nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund. Und der „FPMG Supporters Club“ hat dazu am Freitag (20. Mai 2022) auch seine Sicht der Dinge kundgetan.

Auf der offiziellen Homepage des Gladbacher Fanprojektes heißt es zum Rose-Aus beim BVB: „Hochmut kommt vor dem Fall!“

Borussia Mönchengladbach: Fanprojekt äußert sich zu Rose und zum neuen Fohlen-Trainer

Nicht nur das! In dem Statement, welches offenkundig vom gesamten Vorstand getragen wird, wird kräftig ausgeteilt gegen Rose, der von 2019 bis 2021 bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag gestanden hatte, ehe er zum Juli 2021 per Ausstiegsklausel für eine Ablöse von über fünf Millionen Euro den Arbeitgeber wechselte.

So heißt es weiter: „Normalerweise interessieren uns andere Vereine nur zweitrangig, erst recht, wenn sie sich auf der Sympathieskala ganz nah am Geißbockclub aufhalten. Was zählt, ist das Wohl der einzig wahren Borussia vom Niederrhein. Aber wenn man vor ein paar Minuten die Meldung von diesem komischen Club aus Lüdenscheid getickert bekommen hat, gibt es wohl keinen Borussen, dem nicht ein Lächeln auf die Lippen gezaubert wurde.“

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Und weiter schreibt das Gladbacher Fanprojekt: „Ein Jahr, nachdem unsere Borussia für den ‚großartigen‘ Marco Rose in seinen Augen mindestens eine Nummer zu klein war, als er seinen Worten eines gemeinsamen Aufbaus, quasi einer Ära beim VfL, mal so absolut gar keine Taten folgen ließ, ein Jahr also, nachdem er uns schmachvoll und schändlich im Stich ließ, ist sein neues Lebensprojekt auch gescheitert. Von seiner letztjährigen Hybris und dem Wunsch nach dem Titelgewinn mit dem BVB ist nicht viel übriggeblieben, außer einem vormals frommen Wunsch und einem weiteren Ex-Arbeitgeber. Das erfüllt uns mit einer gewissen Schadenfreude und Genugtuung. Nein, sind wir doch mal ehrlich: Heute ist ein Feiertag für jeden Fan unserer Borussia!“

Das Statement zeigt, welche Wunden der Ausstiegsklausel-Abgang Roses bei der aktiven Fanszene von Borussia Mönchengladbach einst gerissen hat.

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Mit der Rose-Thematik samt deren Auswirkungen sehen zahlreiche Anhänger der Elf vom Niederrhein auch den jüngsten sportlichen Niedergang des VfL Borussia verknüpft. Spielte Gladbach Anfang 2021 noch im Achtelfinale der UEFA Champions League, so zählt der fünfmalige deutsche Meister 2022, erstmals seit 2011, nicht mehr zu besten neun Vereinen der Bundesliga.

Was Roses Nachfolger am Niederrhein, Adi Hütter (52), ebenfalls nach nur einer Saison den Trainerstuhl in Gladbach gekostet hat. Zuvor war bereits im Januar 2022 Manager Max Eberl (48) beim VfL zurückgetreten. Dessen Nachfolge als Sportdirektor hat inzwischen Roland Virkus (55) übernommen.

In der General-Abrechnung des Gladbacher Fanprojektes mit Rose – lesen Sie hier den kompletten Wortlaut – heißt es weiter: „Marco Rose hatte uns getäuscht. Er hatte uns enttäuscht. Er entschied sich für die eigene Karriere und gegen das zuvor von Tausenden geglaubte gemeinsame Projekt. Er versprach einfach zu viel und lieferte zu wenig. Und er leitete damit auch die Krise maßgeblich ein, die uns in anderthalb schwierige Jahre geschickt hat und deren Scherben wir heute noch mühsam aufkehren.“

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Für die weiteren sportlichen „Kehrarbeiten“ im Gladbacher Borussia-Park haben sich die Enscheider am Niederrhein offenbar auf Lucien Favre (64) geeinigt (GladbachLIVE berichtete ausführlich).

Der Schweizer könnte bereits zeitnah, schon mit Beginn der neuen Woche, als künftiger Fohlen-Cheftrainer vorgestellt werden.

Favre hatte bereits von 2011 bis 2015 die Elf vom Niederrhein gecoacht, diese dabei vor dem Abstieg gerettet und schließlich bis in die Champions League geführt.

Bislang halten sich die Bosse in Gladbach mit Äußerungen zum neuen Trainer zurück. Namen werden nicht kommentiert, heißt es.

Zum bevorstehenden Favre-Comeback schreibt das Fanprojekt diese Botschaft: „Und ein ehemaliger Trainer wird von nicht gerade wenigen als Idealbesetzung für den derzeit vakanten Trainerposten gesehen.“

Der „Fanprojekt Mönchengladbach Supporters Club e.V.“ ist die einzige von Borussia anerkannte Dachorganisation und Interessenvertretung für alle Fans von Borussia Mönchengladbach.

Mit rund 7.000 Mitgliedern gehört der Verein zu den größten Fanvertretungen in Deutschland.