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Von Judith Malter

Nach Aufholjagd in Mainz Fohlen legen Fokus auf Königsklassen-Duell mit Madrid

Jonas Hofmann tritt einen Elfmeter für Borussia Mönchengladbach in Mainz.

Jonas Hofmann schoss den Ausgleich für die Fohlen und bereitete danach den Siegtreffer für Matthias Ginter vor. Am Dienstag trifft er mit Borussia Mönchengladbach in der Champions League auf Real Madrid.

Mönchengladbach - Nach der Bundesliga ist vor Champions League. Kaum hat Borussia ihre Aufgabe beim Tabellenschlusslicht in Mainz gelöst, steht in der Champions League der nächste Prüfstein auf dem Programm – und der hat es in sich. Keinen geringeren als den Champions-League-Rekord-Sieger Real Madrid erwarten die Fohlen am Dienstag (21 Uhr) im heimischen Borussia-Park. Und die, haben bereits am Samstag gezeigt, was in ihnen steckt und das es für die Fohlen am kommenden Dienstag alles andere als einfach wird.

Der amtierende spanische Meister hatte sich nämlich beim 3:1 im Clasico beim FC Barcelona warmgeschossen und eine überzeugende Leistung auf den Platz gebracht – aber auch bei den Fohlen ist das Selbstvertrauen nach der Aufholjagd in Mainz groß. „Es wird ein Highlight, auf das wir uns alle freuen. Es soll für uns aber kein lustiges Abenteuer werden“, sagte Jonas Hofmann (28) nach der Partie in Mainz bei „Sky“. „Wir wollen schon zeigen, was wir draufhaben.“

Real hat im Clasico beim FC Barcelona überzeugt

Das hatten die Gladbacher vor allem in der Schlussphase in Mainz schon getan und der eingewechselte Hofmann hatte am späten Arbeitssieg der Gladbacher großen Anteil. Immerhin verwandelte der 28-Jährige erst einen Elfmeter für die Fohlen (76.) und bereitete anschließend noch den Siegtreffer durch Matthias Ginter (83.) mit einer präzise getretenen Ecke vor. Zuvor hatten die Gäste durch den Doppelpack von Jean-Philippe Mateta (23./36.) 1:2 zurückgelegen, nachdem Kapitän Lars Stindl (15.) sie früh in Führung gebracht hatte.

Doch das ist jetzt Vergangenheit. Nach einer kleinen von Borussias Linksverteidiger Oscar Wendt (35) angekündigten Siegesfeier auf der Busfahrt von Mainz zurück nach Mönchengladbach soll der Fokus nun allein auf dem anstehenden Königsklassen-Duell liegen. Zwar hatten die Gladbacher unter der Woche beim 2:2 gegen Inter Mailand in der Champions League bereits unter Beweis gestellt, dass sie auch mit den ganz großen Teams mithalten können, um jedoch auch gegen Real Madrid etwas Zählbares mitnehmen zu können, muss die Fohlenelf im Vergleich zum Spiel in Mainz nochmal ordentlich eine Schippe drauflegen.

Denn: Auch, wenn Borussia-Angreifer Patrick Herrmann (29) nach der Partie betonte: „Wir wissen, dass wir enorme Qualität haben – egal, wer spielt“, richtig in Fahrt kamen die Borussen erst, als Trainer Marco Rose (44)  die zuvor größtenteils auf die Bank gesetzten Stammkräfte einwechselte. In Hofmann, Alassane Plea (27), Marcus Thuram (23), Florian Neuhaus (23) und Ramy Bensebaini (25) hatte der Coach nämlich gleich auf fünf Stammkräfte in der Startelf verzichtet.

Rose: „Spielen nicht einfach zwischendurch in Mainz“

Den Vorwurf, er habe seine Stars bei der Pflichtaufgabe in Mainz zwischen den Highlights in Mailand und Madrid geschont, wollte sich Rose aber nicht gefallen lassen. „Wir haben hier sicher nicht irgendetwas probiert“, so Rose. „Das war ein wichtiges Bundesligaspiel. Wir spielen nicht einfach zwischendurch in Mainz.“

Gegen Madrid wird der Coach aller Voraussicht nach aber wieder auf sein angestammtes Personal zurückgreifen – zumal sich das Lazarett der Fohlen immer mehr zu lichten scheint. Sowohl der seit Mai verletzte Denis Zakaria (23) als auch Valentino Lazaro (24) absolvierten am Sonntag das Spielersatztraining im Borussia-Park. Für einen Einsatz gegen die Königlichen dürfte es aber für beide wohl noch zu früh sein.