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Von Achim Müller

Mit Weigl und Co zurück nach Europa? Nagelsmann-These bringt Gladbach-Manager nicht aus der Ruhe

Gladbach-Manager Roland Virkus, hier am 19. August 2022 im Borussia-Park vor der Bundesliga-Partie der Fohlen-Elf gegen Hertha BSC zu sehen. Virkus trägt eine weiß-schwarze Trainingsjacke von Puma mit Borussia-Logo.

Gladbach-Manager Roland Virkus, hier am 19. August 2022 im Borussia-Park vor der Bundesliga-Partie der Fohlen-Elf gegen Hertha BSC zu sehen.

Daniel Farke (45) hat sich zufrieden gezeigt. Mit den Transferaktivitäten der Borussia im jüngst geschlossenen Sommer-Transferfenster. So, wie sich das für einen loyalen Cheftrainer halt gehört auf entsprechende Nachfrage während einer Pressekonferenz. 

Nach Ko Itakura (25) und Oscar Fraulo (18) hat Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach noch Nathan Ngoumou (22) sowie DFB-Nationalspieler Julian Weigl (26) verpflichtet.

Gladbach-Manager Virkus: „Zielsetzung wird nun keine andere sein“

Dazu konnten die Macher und Entscheider, zumindest vorerst, verhindern, dass absolute Leistungsträger wie Yann Sommer (33), Marcus Thuram (25) oder Ramy Bensebaini (27) dem VfL kurzfristig abhanden gekommen sind.

Der Fohlen-Kader steht bis zur WM-Pause. Und dürfte in den kommenden Wochen intensiv in der Liga und im DFB-Pokal auf Substanz samt Tiefgang abgeklopft werden.

Ob es letztendlich ein guter Transfer-Sommer für Gladbach gewesen ist, wird sich erst noch zeigen müssen.

Allerdings ist vielsprechend, was Borussia Mönchengladbach vor dem Bundesliga-Heimduell gegen Mainz 05 am Sonntag (4. September 2022, 17.30 Uhr), zum Abschluss des fünften Spieltages, bereits im sportlichen Bereich auf die Beine gestellt hat.

Unter Farke ist die Fohlen-Elf noch ungeschlagen, sie hat acht Punkte aus vier Partien eingefahren, sie hat eine neue Euphorie am linken Niederrhein entfacht, sie spielt wieder attraktiven Fußball und präsentiert sich als Einheit auf dem Platz.

Nach zwei verkorksten Spielzeiten zuvor und einigen gravierenden Personalveränderungen (Zakaria, Eberl, Hütter, Ginter, Embolo) befindet sich Borussia aktuell in einem klaren Aufwärtstrend.

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Julian Nagelsmann (35), Cheftrainer von Rekordmeister Bayern München, hat vor einer Woche aufhorchen lassen, als er unter anderem auch mit dieser Botschaft nach einem 1:1-Remis im Topspiel gegen die Elf vom Niederrhein vor die TV-Kameras getreten war: „Borussia Mönchengladbach ist eine Mannschaft, die in die Champions League will.“

Woher Nagelsmann diese Information hat, erläuterte er nicht, allerdings stehen seine Worte im Gegensatz zu den Aussagen des „Team Sports“ in Gladbach, sprich Sportdirektor Roland Virkus (55) und Trainer Daniel Farke.

Diese halten sich mit Zielvorgaben seit Wochen zurück, dass öffentlich lancierte Haupt-Schlagwort im Borussia-Park lautet derzeit vielmehr „stabilisieren“.

Bleibt es nach den Transfers von Offensivflitzer Ngoumou und Mittelfeldlenker Weigl dabei?

Oder peilt Gladbach nun auch offiziell das Europapokal-Comeback an?

Manager Virkus sagt auf GladbachLIVE-Nachfrage: „(...) Wir haben sicherlich die eine oder andere Baustelle geschlossen. Wir werden noch die eine oder andere Transferperiode brauchen, bis wir das, was wir uns vorstellen, auch umgesetzt haben. Die Ziele von uns sind klar definiert. Wir wollen den Verein weiter stabilisieren. (...) Die Zielsetzung wird nun keine andere sein.“

Bedeutet: Gladbach zieht es in Sachen Kommunikation vor, erst einmal im Windschatten der üblichen Verdächtigen mit Blick auf das Europapokal-Rennen zu bleiben. 

Dass Borussia nichtsdestotrotz ambitioniert ist, macht diese Virkus-Aussage deutlich: „Wir schnaufen nach diese Transferphase einmal kurz durch, aber dann geht es gleich weiter. Es geht sofort weiter mit den Planungen, wir schauen, was wir noch machen können, wie können wir den Klub weiter stabilisieren. Das ist mein Auftrag.“

Ein Auftrag, dem sich Virkus bislang mit Herzblut, Courage und vielversprechenden Entscheidungen gestellt hat.

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Auch im Wissen, dass mit Daniel Farke ein erfolgshungriger und ehrgeiziger Fußballlehrer beim VfL Borussia angeheuert hat. Farke soll sich intern auch nicht scheuen, seine Vorstellungen selbstbewusst und fordernd in den Chefbüros vorzutragen.

Eine Melange, im Zusammenspiel mit Virkus, die Borussia zurzeit merklich guttut.

Erster Indikator, ob Gladbach einen guten Transfersommer hingelegt hat, ist das Heimspiel am Sonntag gegen Mainz.

Mit einem Sieg würde die Borussia der Julian-Nagelsmann-These von vergangener Woche tabellarische Substanz verleihen – und zugleich den vom Klub proklamierten Stabilisierungsprozess forcieren.