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Von Achim Müller , Judith Malter

Sorge um Hass-Eklat bei Rose-Rückkehr? Gladbach-Manager Eberl: „Haben Vertrauen in unsere Fans!“

Max Eberl, Manager von Borussia Mönchengladbach, spricht bei einer Pressekonferenz am 23. September 2021 im Borussia-Park. Eberl schaut vom Podium aus in den Presseraum während er redet.

Max Eberl, Manager von Borussia Mönchengladbach, spricht bei einer Pressekonferenz am 23. September 2021 im Borussia-Park über das nahende Bundesliga-Spiel gegen Borussia Dortmund.

Mönchengladbach. Das Thema wabert seit Tagen rund um den Borussia-Park. Wie wird die Rückkehr von Marco Rose verlaufen? Dieser kommt am Samstag (25. September 2021/GladbachLIVE-Ticker) erstmals mit seinem neuen Klub Dortmund zurück zu Borussia Mönchengladbach (18.30 Uhr). Erstmals seit seinem Wechsel zum 1. Juli zum BVB wird Rose dann auf tausende Gladbach-Fans treffen. Es droht dem 45-Jährigen ein Spießrutenlauf, denn zahlreiche VfL-Anhänger sind offenkundig nicht mehr gut auf ihn zu sprechen.

Gladbach-Manager Max Eberl: „In Deutschland herrscht Meinungsfreiheit“

Dass es, wie noch bei den Vorfällen im Hoffenheim-Spiel (22. Februar 2020) gegen Dietmar Hopp (81), oder zuvor schon im Leipzig-Spiel (20. April 2019) gegen Ralf Rangnick (62), zu einem Hass-Eklat am Samstag kommen könnte – solche Szenen sollten sich auf den Rängen möglichst nicht wiederholen.

GladbachLIVE hat am Donnerstag bei Borussia-Manager Max Eberl (48) nachgehakt, ob der VfL in dieser Melange besondere Sicherheitsmaßnahmen für das Dortmund-Duell plane. Eberl antwortete: 
„Das Spiel Gladbach gegen Dortmund ist immer von Brisanz getragen, weil es sportlich sehr interessant und spannend ist. Dieses Mal ist noch ein bisschen mehr Brisanz, weil unser alter Trainer in Dortmund ist. Klar, ich verstehe die Fans, die natürlich auch ihren Unmut zeigen wollen. In Deutschland herrscht Meinungsfreiheit. Man kann das tun.“

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Eberl sagte weiter: „Aber es geht ja nicht um das Spiel Marco Rose gegen Gladbach. Sondern Borussia Mönchengladbach spielt gegen Dortmund. Da wäre es schön, wenn wir unsere Kraft in die Waagschale werfen, um einen sehr starken Gegner BVB zu schlagen. Und wir sollten uns nicht darauf konzentrieren, dass Marco Rose dieses Stadion wieder betreten wird, sondern darauf, dass da elf Mann auf dem Platz stehen werden, die es uns verdammt schwer machen, dieses Spiel gewinnen zu können.“

Eberl betonte darüber hinaus: „Deswegen wünsche ich mir auch, dass wir uns nicht nur in diesen Kleinkrieg begeben, sondern wir brauchen die Fans, und wir brauchen ihre Unterstützung. Wir sind in einer komplizierten Situation. Wir sind nicht zufrieden mit dem, was wir bisher geleistet haben. Jetzt heißt es aber, geschlossen gegen einen Gegner das bestmögliche Ergebnis zu holen.“

Und wie ist das jetzt noch mal den Sicherheitsvorkehrungen am Samstag im Borussia-Park? Zur Erinnerung: Die Hassplakate gegen Dietmar Hopp, bei denen auch ein Mensch ins Fadenkreuz genommen worden waren seinerzeit, so hieß es offiziell, ins Stadion geschmuggelt worden. Unter anderem, hieß es, in dem sie in harmlose Plakate eingenäht gewesen sein sollen.

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Max Eberl: „Die Sicherheitsvorkehrungen sind so wie immer da. Ich mache mir da gar keine Sorgen. Wir haben auch Vertrauen in unsere Fans. Die Fußballsprache, das Jargon, ist manchmal dann doch unterste Schublade. Das wird man auch nicht gänzlich verhindern können. Aber alles, was dann in persönliche Bedrohungen geht, ich erinnere an das Spiel gegen Hoffenheim mit diesem ominösen Plakat, dann wird es natürlich komisch und dann würden Grenzen überschritten werden.“

Eberl sagt weiter zu diesem Thema: „Aber wir haben danach sehr viel mit den Fans, mit den Ultras, gesprochen (...), jetzt ist es ein Spiel mit einer größeren Brisanz, wir haben da vertrauen. Die Meinungsfreiheit ist da, die werden wir auch nicht verbieten. Ich wünsche mir dann auch, dass wir uns schnell auf dieses Spiel konzentrieren. Wir brauchen die Menschen im Hintergrund. Wir brauchen die Fans, weil es momentan nicht ganz so rund läuft bei uns. Und dann ist es schön, wenn man sich auf unsere Mannschaft konzentriert und nicht so sehr auf andere.“

Bis zu 25.000 Fans dürfen am Samstag im Rahmen der aktuellen Coronaschutzverordnung in das Gladbacher Stadion kommen. Bislang hat Borussia über 23.000 Karten verkauft, Fans können für das BVB-Duell also noch Karten erhaschen.