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Von Achim Müller

„Hat echt wehgetan“ Gladbach erlebt Horror-Woche – Klartext vom Jubiläums-Kapitän

Packender Zweikampf: Gladbach-Kapitän Lars Stindl (l.) im Duell mit Christopher Lenz (r.) von Eintracht Frankfurt im Bundesliga-Topspiel (22. Oktober 2022). Stindl behauptet den Ball.

Packender Zweikampf: Gladbach-Kapitän Lars Stindl (l.) im Duell mit Christopher Lenz (r.) von Eintracht Frankfurt im Bundesliga-Topspiel (22. Oktober 2022).

Zwei Nackenschläge innerhalb weniger Tage! Gladbach hat eine Horror-Woche erlebt.

Auf das DFB-Pokal-Aus bei Zweitligist Darmstadt 98 am Dienstag (18. Oktober 2022) ist die bittere Heimklatsche (1:3) im Bundesliga-Topspiel am Samstag (22. Oktober) gegen Eintracht Frankfurt gefolgt.

Mit einem Sieg gegen die SGE hätten die Fohlen auf einen Champions-League-Platz in der Tabelle stürmen können.

Stattdessen rutschte der VfL im Ranking und aus den Europapokal-Rängen merklich ab.

Gladbach-Kapitän Lars Stindl: „Woche fühlt sich wirklich bescheiden an“

Lars Stindl (34), Kapitän von Borussia Mönchengladbach, sagte am Sonntag (23. Oktober) zur sportlichen Horror-Woche im Borussia-Park: „Diese Woche fühlt sich wirklich bescheiden an. Man sieht mal wieder, wie schnelllebig der Fußball ist. Vor 14 Tagen haben wir hier noch einen überzeugende Derby-Sieg gefeiert und gefühlt war alles rosarot. Unter der Woche gab es mit dem Pokal-Aus den ersten Dämpfer, der echt wehgetan hat. Das gestrige Spiel gegen Frankfurt hat uns dann aufgezeigt, was uns momentan fehlt, um so einen Gegner zu schlagen. Das wirft uns nicht um, sollte uns aber alle sensibilisieren.“

Stindl betonte selbstkritisch zum Heimflop gegen die Eintracht: „Wir hatten gestern Großes vor, haben es aber nicht auf den Platz bekommen, weil wir zu viele Unsicherheiten in unserem Spiel hatten. Von der Idee und dem Aufbau war es in Ordnung, aber unsere technischen Unsauberkeiten haben uns auf die Verliererstraße gebracht. Durch unsere Ballverluste im Zentrum haben wir die Frankfurter zu oft in Umschaltsituationen gebracht – genau darauf haben sie gelauert. Es hat perfekt in ihr Spiel gepasst.“

Dass die defekte „Spider-Cam“, dir für eine siebenminütige Spielunterbrechung in der Schlussphase gesorgt hatte, die Fohlen-Elf nach dem 1:3 durch Thuram bei einer möglichen Aufholjagd ausgebremst haben könnte, diese Ausrede mag der „Capitano“ nicht befeuern. 

Stindl: „Es waren kuriose Minuten, die ich so auch noch nie erlebt habe. Für uns war es aber auch ein bisschen schade, weil wir kurz zuvor den Anschlusstreffer erzielt hatten und das Momentum gerade auf unsere Seite war. Vielleicht hätten wir das ohne diese lange Unterbrechung besser nutzen können. Ausschlaggebend für die Niederlage war dieser Vorfall aber ganz sicher nicht.“

Stindl hatte am Samstag im Borussia-Park gegen Frankfurt sein 200. Bundesliga-Spiel für Gladbach bestritten.

Zum Borussia-Jubiläum sagt der FIFA Confed-Cup-Gewinner von 2017: „200 Bundesligaspiele für Borussia absolviert zu haben, das ist schon cool und etwas Besonderes für mich. Wenn du in etwas mehr als sieben Jahren auf so eine Zahl kommst, zeugt das auch von einer gewissen Konstanz in deinen Leistungen. Es zeigt einfach, wie sehr das zwischen mir und Borussia passt. Auch wenn es am Ende nur eine Zahl ist, erfüllt es mich mit Stolz, mich in eine gewisse Riege dieses Vereins einzuordnen. Und ich hoffe, dass noch einige Spiele hinzukommen werden.“

Stindls Vertrag in Gladbach läuft zum 30. Juni 2023 aus. Auf GladbachLIVE-Nachfrage hatte Borussia Manager Roland Virkus (55) am Freitag (21. Oktober) durchblicken lassen, dass der „Capitano“ bei Borussia gehalten werden soll.

Angesprochen auf den bislang schönsten Borussia-Moment, sagt Stindl: „Es gab richtig viele schöne Momente, was die Bundesliga betrifft. Beispielsweise meine Derby-Tore, mein Comeback beim 3:0-Sieg in München, mein Dreierpack in Frankfurt oder wie wir uns am letzten Spieltag für die Champions League qualifiziert haben.“

Und: „Es gibt aber auch viele Momente außerhalb des Platzes, an die ich mich gerne zurückerinnere. Wenn in der Kabine nach einem Auswärtssieg ein Lied läuft und alle mitsingen – so etwas ist unbeschreiblich.“

Klingt, als könnte Stindl sich ebenfalls vorstellen, noch ein Jahr in Gladbach dranzuhängen.