Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Daniel Thiel

Nach Karriere-Chaos wird's nun dramatisch Horror-Comeback für Gladbachs 25-Millionen-Mann

Die Spieler von Borussia Mönchengladbach feiern einen Bundesliga-Sieg gegen Bayern München am 25. November 2017 vor der Nordkurve auf dem Rasen im Borussia-Park und springen in die Luft.

Jannik Vestergaard (5.v.r.) feiert mit seinen damaligen Teamkollegen von Borussia Mönchengladbach einen Bundesliga-Sieg gegen Bayern München am 25. November 2017. Der dänische Innenverteidiger spielte von 2016 bis 2018 in Gladbach.

Mittlerweile hat die Karriere des drittteuersten Spielers der Borussia-Historie Soap-Potenzial!

Die vergangenen zwei Monate hätten für Jannik Vestergaard (30) kaum chaotischer laufen können. In seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach von 2016 bis 2018 gab es keinerlei Wirbel um den 1,99-Meter-Hünen.

Das hat sich längst geändert, seitdem Vestergaard bei Leicester City spielt. Vor nicht einmal zwei Jahren war der Däne, der Borussia einst Transfer-Einnahmen in Höhe von 25 Millionen Euro einbrachte, dem Premier-League-Klub noch eine 17-Millionen-Euro-Ablöse wert.

Gladbach: Neues sportliches Drama für Borussias 25-Millionen-Mann Vestergaard

Seit mittlerweile mehr als einem Jahr ist Vestergaard nun aber nicht mehr in der Premier League zum Einsatz gekommen. Er wurde aus dem Nichts von seinem Ex-Trainer Brendan Rodgers (50) ausgemustert und dann sogar vor die Tür gesetzt.

Nachdem Vestergaard sein Unverständnis darüber, dass er sportliche keine Rolle mehr spielt, in einem Interview zum Ausdruck brachte, entschied sich Rodgers dazu, den Verteidiger aus dem Mannschaftstraining zu werfen – und ihm laut „Daily Mail“ sogar mitzuteilen, dass er sich komplett von seinen Teamkollegen fernhalten solle.

Die XXL-Wende zeichnete sich aber ab, als Rodgers vor rund einem Monat von Leicester City wegen anhaltender Erfolgslosigkeit entlassen wurde. Als sein Nachfolger wurde auch Ex-Borussia-Trainer Adi Hütter (53) ins Spiel gebracht.

Rodgers-Nachfolger wurde der Österreicher aber nicht. Leicester City entschied sich, Dean Smith (52) zunächst einmal bis Saisonende den Trainerposten zu geben. Smith war einst Nachfolger von Daniel Farke (46) bei Norwich City.

Die gute Nachricht für Vestergaard: Nachdem er bei Knallhart-Coach Rodgers komplett außen vor war, ist die Tür seit dem Amtsantritt von Dean Smith wieder offen.

Besteht nun die Chance, dass Vestergaard nach mittlerweile über 14 Monaten zu seinem Premier-League-Comeback kommt?

Ganz so schnell sollte es auch unter Smith nicht gehen. Aber: Unter dem Ex-Norwich-Trainer durfte Vestergaard wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren.

Smith bot dem 30-Jährigen dann an, über einen Einsatz bei der Leicester-U21 Spielpraxis zu sammeln – auch in England ein alles andere als untypisches Vorgehen nach einer längeren Wettkampfpause.

Neben Vestergaard stand auch Ryan Bertrand (33), einst beim FC Chelsea unter Vertrag und zuletzt auch von Rodgers ausgemustert, beim Spiel gegen die U21 von Manchester United in der Startelf.

Dann das sportliche Drama für Vestergaard! Nach zehn Minuten war sein Comeback schon wieder vorbei. Wegen einer Wadenverletzung musste er schon in der Anfangsphase wieder vom Platz.

Und das Horror-Comeback hat noch weitreichende Folgen. Denn wie die Lokalzeitung „Leicester Mercury“ berichtet, ist die erlittene Wadenverletzung so schwer, dass die Saison für Vestergaard beendet ist.

Die Hoffnung auf das Premier-League-Comeback ist also zumindest für die Saison 2022/23 begraben – damit bleibt der Däne eine komplette Spielzeit ohne Erstliga-Einsatz.

Wie steht es um die Zukunft Vestergaards bei Leicester City? Sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2024. Die Einschätzung des Leicester-Reporters macht aber wenig Hoffnung auf ein Happy End.

„Damit sollte sich Vestergaards Zeit bei City dem Ende zuneigen. Es wäre eine große Überraschung, wenn er zu Beginn der nächsten Saison noch hier wäre“, sagt Jordan Blackwell vom Leicester Mercury über die Perspektive von Vestergaard.

Anfang des Jahres wurde der Däne unter anderem mit einer Bundesliga-Rückkehr in Verbindung gebracht, Hertha BSC soll Interesse am Abwehrhünen gehabt haben.

In Deutschland gelang es Vestergaard auch einst, sich in den Fokus zu spielen. In seiner Zeit bei Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach war der Däne weit weg davon, sich einen Ruf als „Skandalnudel“ zu erarbeitet.

Im Gegenteil: Mit solider Defensivarbeit empfahl sich Vestergaard erst dafür, für 12,5 Millionen Euro zum damaligen Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach zu wechseln.

Als sich Vestergaard dann zwei Jahre später seinen Traum vom Premier-League-Abenteuer erfüllen wollte, waren seine Dienste dem FC Southampton gar 25 Millionen Euro wert. Fünf Jahre später hat der mittlerweile 30-Jährige nun auch die deutlich chaotischeren Seiten des Profifußballs miterleben müssen.