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Von Judith Malter

Weiter Ärger um Inter Italiener wittern Gladbach-Verschwörung

Die Teams von Borussia Mönchengladbach und Inter Mailand beim Champions-League-Gruppen-Spiel des 5. Spieltags am 1.12.2020 im Borussia-Park.

Am Dienstagabend verlor Borussia Mönchengladbach knapp gegen Inter Mailand. Die Italiener haben nun dennoch Angst, den Sprung ins Achtelfinale nicht zu schaffen.

Mönchengladbach - Auch zwei Tage nach der dramatischen 2:3-Niederlage der Fohlen gegen Inter Mailand kehrt keine Ruhe ein. War zuvor vor allem das nicht gegebene Tor von Borussias-Top-Scorer Alassane Plea in der 83. Minute, das den Ausgleich für die Gladbacher bedeutet hätte, der Grund zur Aufregung gewesen, sorgen die Norditaliener jetzt erneut für Gesprächsstoff.

Der Grund: Inter ist durch den Sieg gegen Borussia Mönchengladbach zwar noch im Rennen um den Einzug ins Achtelfinale der Champions League, muss dabei aber auf Schützenhilfe aus der anderen Partie hoffen. Dumm nur, dass in diesem Match ausgerechnet Borussia Mönchengladbach und Real Madrid aufeinandertreffen, die in der Tabelle der Gruppe B bereits mehr Punkte als Inter gesammelt haben und sich somit schon mit einem Remis für das Achtelfinale qualifizieren würden.

Aus eigener Kraft können die Nerazzurri die Qualifikation für die nächste Runde in keinem Fall schaffen – Borussia oder Real müssten verlieren, Inter gleichzeitig gewinnen, um noch weiterzukommen. Genau deshalb haben die Italiener nun Angst vor einer Verschwörung wie "Sport1" berichtet.

Italiener haben Angst vor "Biscotto"

Italienische Medien sollen bereits  die Angst vor dem "Biscotto" (dem Keks) thematisiert haben, der dortigen Bezeichnung für eine Absprache. "Bi" bedeutet zweifach, "cotto" steht für gekocht oder gebacken. Eine Sache für zwei gebacken also. Allem Anschein nach befürchten die Italiener, dass sich die Fohlen und die Königlichen beim richtigen Ergebnis auf dem anderen Platz zu einem Nicht-Angriffspakt entscheiden und so ihr Weiterkommen sichern könnten.

Immerhin: Ein ehemaliger Fußball-Profi hat den wilden Verschwörungstheorien bereits klar widersprochen. Esteban Cambiasso (40) spielte sowohl für Real als auch für Inter und sagte auf das Thema angesprochen bei "Sky Italia": „Unmöglich! Wer in Madrid gespielt hat, weiß das. Real Madrid kann Tabellenplatz zwei nicht akzeptieren. Sie werden klar auf Sieg spielen.“

Der Argentinier fügte außerdem hinzu: „Sie können es sich gar nicht leisten, zuhause auf Unentschieden zu spielen und nur Zweiter der Gruppe zu werden. Die Historie dieses Klubs erzählt eine ganz andere Geschichte. Davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt.“

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Auch bei Borussia Mönchengladbach ist ein solches Szenario nahezu unvorstellbar. Zu ehrgeizig sind Trainer Marco Rose (44) und sein Team. Nach guten Leistungen in allen bisherigen Gruppenspielen, wird die Fohlenelf wohl alles daran setzten, den Einzug in die nächste Runde aus eigener Kraft zu schaffen und möglichst sogar Gruppenerster zu bleiben.

Rose betonte zudem schon häufig, nur auf die eigene Leistung zu schauen und sich nicht von anderen Mannschaften und deren Ergebnissen beeinflussen zu lassen. Ausgeschlossen also, dass die Fohlenelf sich ausgerechnet in so einem wichtigen Spiel auf andere Teams verlässt, statt einfach selbst das Bestmögliche auf den Platz zu bringen.

Und noch etwas haben die Italiener in ihren Überlegungen vergessen: Auch Donezk kann in der engen Gruppe noch de Sprung in die nächste Runde schaffen. Mit einem Sieg der Ukrainer wäre Inter sicher raus, ganz egal, was im anderen Match zwischen Real und Borussia passiert.

Cambiasso: „Inter muss gewinnen“

Und, dass Donezk gegen Inter gewinnt, ist gar nicht so unwahrscheinlich. Immerhin sind die Ukrainer nach zwei Siegen gegen die "Königlichen" aktuell Tabellenzweiter. Das Hinspiel gegen Inter endete zudem mit einem torlosen Remis. Die Chancen für Schachtar stehen also gar nicht so schlecht.

Das findet auch Cambiasso und rät seinem Ex-Klub aus Mailand daher: „Inter sollte nur an eins denken: Sein eigenes Spiel zu gewinnen.“