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Von Daniel Thiel

Youngster bei Borussia im Gespräch Transfer von Milan-Schreck: Farke vor Zweikampf mit Trainer-Wunderkind?

Daniel Farke ist seit Sommer 2022 Trainer bei Borussia Mönchengladbach. Das Foto zeigt ihn beim Gladbach-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am 9. April 2023.

Daniel Farke ist seit Sommer 2022 Trainer bei Borussia Mönchengladbach. Das Foto zeigt ihn beim Gladbach-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am 9. April 2023.

Da dürften dem einen oder anderen Borussia-Fan Erinnerungen an Andreas Christensen (27) kommen.

Im Grunde ist es keinem Defensivspieler von Borussia Mönchengladbach in der jüngeren Vereinshistorie gelungen, die Fans mit seiner Eleganz so zu beeindrucken wie Christensen.

Gladbach: Der Werdegang von de Winter erinnert an Christensen

Der Däne mauserte sich mit gerade einmal 19 Jahren zum Borussia-Abwehrchef und feierte im Fohlen-Trikot im September 2015 sein Champions-League-Debüt.

Sein Stellungsspiel, das häufig perfekte Timing in Zweikampf-Duellen und seine gute Technik zeichneten Andreas Christensen im Borussia-Trikot aus – und machen ihn mittlerweile zu einem der besten Innenverteidiger der Welt.

Bei einem Spiel des italienischen Meisters AC Mailand war zuletzt ein junger Verteidiger zu bewundern, der durch einen ähnlichen Spielstil wie Christensen auffiel.

In das Milan-Gastspiel am Karfreitag (7. April 2023) ging der FC Empoli als krasser Außenseiter, schaffte es aber durch ein Zu-Null-Spiel einen Punkt mitzunehmen. Beim 0:0 gab es schlichtweg kein Durchkommen für die Milan-Angreifer. Zu großen Teilen lag das an Koni de Winter (20) – der junge Belgier ist aktuell von Juventus Turin nach Empoli verliehen.

Passend zur Christensen-Parallele feierte er sein Juve-Debüt im November 2021 im Champions-League-Spiel beim FC Chelsea. Auf der anderen Seite stand Christensen, der in dem Spiel geschont wurde, im Kader.

Laut dem Juventus-Portal „tuttojuve“ könnte bald eine weitere Parallele zwischen dem dänischen Innenverteidiger und dem Belgier hinzukommen – ein Wechsel zu Borussia Mönchengladbach.

Ende März wurde Gladbach als einer der Klubs genannt, die großes Interesse daran haben sollen, dass de Winter bei ihnen den nächsten Schritt macht. Weitere Vereine mit Interesse an dem Innenverteidiger seien demnach Bayer Leverkusen, West Ham United und Crystal Palace. 

Die Konkurrenz wird aber offenbar immer größer! Laut dem italienischen Journalisten Nicolo Schira waren Scouts des französischen Überraschungsteams Stade Reims im San Siro, um sich de Winter ganz genau anzuschauen.

Die Scouts wurden nicht enttäuscht – der 20-Jährige stach mit einer perfekten Zweikampfquote von 100 Prozent heraus. Innerhalb von 90 Minuten entwickelte sich de Winter zum Milan-Schreck!

In den vergangenen Monaten sorgte bei Stade Reims besonders der Trainer für Schlagzeilen. Die Geschichte des erst 30-jährigen Will Still ging um die Welt. 

Bei seiner ersten Trainer-Station in einer der Top-Fünf-Ligen Europas blieb Still in den ersten Spielen ungeschlagen, steht beim vormaligen Abstiegskandidaten noch immer bei einem herausragenden Punkte-Schnitt von 1,95. Zu Beginn seiner Tätigkeit musste Reims in jedem Spiel eine fünfstellige Strafe bezahlen, weil Still noch nicht die nötige Trainerausbildung hatte.

Diese kuriose Geschichte, sein Wahnsinns-Start in Frankreich – unter anderem mit Remis gegen Paris Saint-Germain und Lille – und Stills Alter brachten dem 30-Jährigen den Ruf als „Trainer-Wunderkind“ ein.

Diese Umstände haben Stade Reims als möglichen Arbeitgeber sicherlich für Spieler nicht uninteressanter gemacht. Nun soll Reims auch an de Winter dran sein, der in Will Still einen belgischen Landsmann als neuen Trainer vorfinden würde. Zeichnet sich da für Daniel Farke (46) ein Trainer-Duell um die Gunst eines großen Talents ab?

Der Vertrag von de Winter (sein Marktwert liegt bei vier Millionen Euro) bei Juventus Turin läuft noch bis 2026. Wie seine Zukunft aussieht, dazu hat sich die „alte Dame“ noch nicht geäußert.

Laut „Calciomercato“, einem Sport-Portal im Netzwerk der „Gazzetta dello Sport“, wollte der FC Southampton Juve de Winter im vergangenen Winter abkaufen. Der italienische Top-Klub lehnte aber ab.

Ähnlich agierte Chelsea einst auch bei Andreas Christensen. Es stand öffentlich nie zur Debatte, das Top-Talent zu verkaufen – darum enthielt die zweijährige Leihe zu Borussia auch keine Kaufoption.

Gut vorstellbar, dass Juve einen solchen Weg wählt, wenn die Verantwortlichen der Meinung sind, dass de Winter nach der Empoli-Leihe noch eine Zwischenstation guttäte.

Premier League, Bundesliga oder doch Frankreich mit Trainer-Talent Will Still? Koni de Winter hat offenbar einige Optionen! Eines steht fest: Die kommenden Monate werden für das belgische Defensiv-Talent ziemlich aufregend.