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Von Achim Müller

Ohne „Tikus“ kein Borussia-Wumms! Bekommt Gladbach-Trainer noch einen Thuram-Backup?

Daniel Farke ist Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach, auf diesem Foto ist der 46-Jährige am 22. Januar 2023 im Borussia-Park zu sehen. Farke schaut, angespannt wirkend, nach vorne.

Daniel Farke ist Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach, auf diesem Foto ist der 46-Jährige am 22. Januar 2023 im Borussia-Park zu sehen.

Muss Borussia in diesem Winter-Transferfenster in Sachen neues Personal noch etwas tun, um in der zweiten Bundesligahälfte um die internationalen Plätze mitspielen zu können?

Die jüngste Heimpleite (2:3) gegen Bayer Leverkusen hat verdeutlicht, dass Borussia Mönchengladbach gerade in der Offensive Probleme hat, sobald Top-Stürmer Marcus Thuram (25), den eine Knie-Blessur plagt, nicht zur Verfügung steht.

Gladbach: In der Gerüchteküche ist bereits Betrieb

Trainer Daniel Farke fehlt ein zweiter Zentrumsstürmer, der mit seiner Physis, Durchschlagskraft, Torgefährlichkeit samt Tempo, wie ein Thuram eben, gegnerische Abwehrreihen auf Trab halten und für Wirkungs-Treffer sorgen kann.

Kurzum: Ohne Thuram kein Borussia-Wumms für Europa!

Das kann auch der späte Leverkusen-Doppelschlag von Fohlen-Kapitän Lars Stindl (34) nicht übertünchen.

Am 31. Januar ist „Deadline-Day“.

GladbachLIVE hat am Montag (23. Januar 2023) bei Farke nachgehakt, ob sich der 46-Jährige noch einen weiteren Sturm-Tank für den aktuellen Kader wünschen würde. 

Farke sagt: „Wenn uns der beste Stürmer der Liga fehlt, dann ist es nicht einfach. (...) Wir können nicht alle Positionen adäquat besetzen. Marcus ist ein Qualitätsspieler von internationalem Format. Wenn so einer fehlt, dann wird es schwer. Wir sind wirtschaftlich und finanziell nicht so gesegnet wie andere Vereine, die alle Positionen adäquat doppelt oder dreifach besetzen können. Das müssen wir so akzeptieren.“

Farke sagt weiter: „Als Trainer wünscht man sich immer mehr Qualität und möchte am liebsten auf allen Positionen internationale Top-Leute haben.“

Der Gladbach-Coach betont zudem: „Im Winter ist das nicht immer so einfach. Wir werden schon bis zum Ende der Transferperiode hellwach sein. Man muss auch ehrlich sagen, dass es nur Sinn macht, wenn uns dort jemand auch qualitativ verstärkt. Wenn das nicht der Fall ist – also nur für die Breite brauchen wir keine zusätzlichen Spieler. Da haben wir genug.“

Wegen der Auswirkungen der Coronakrise ist Borussias Kriegskasse nicht mehr so gefüllt, dass der VfL kurzerhand einen weiteren Top-Knisper der Kategorie Thuram verpflichten könnte.

Das Geschäftsjahr 2022 (1. Januar bis 31. Dezember) hat der Klub mit einem zweistelligen Millionen-Verlust abgeschlossen.

Schwierig also, einen bezahlbaren Thuram-Backup, der „qualitativ verstärkt“, noch bis zum 31. Januar auf dem Transfermarkt zu finden. 

Am Montag ploppte der Name Timothy Weah in der Gladbach-Gerüchteküche auf. Der 22 Jahre alte US-Amerikaner steht bei LOSC Lille (Frankreich) unter Vertrag.

Weah (Marktwert zwölf Millionen Euro) ist allerdings auf der Rechtsaußenposition beheimatet, wäre vom Profil her also eher kein Thuram-Backup.

Ein weiterer Name, der gehandelt wird: Jaidon Anthony (22) von Premier-League-Aufsteiger AFC Bournemouth. Der Engländer (Marktwert fünf Millionen Euro) ist jedoch Linksaußen, also auch kein Mittelstürmer.

Zuletzt wurde sogar DFB-Stürmer Niclas Füllkrug (29) mit Gladbach in Verbindung gebracht. Der Werder-Bremen-Profi ist Mittelstürmer, allerdings auch schon 29 Jahre alt und hat, bei einem Marktwert von zehn Millionen Euro, noch bis 2025 Vertrag an der Weser.

Solch einen Knisper dürfte Borussia aktuell kaum bezahlen können.

Die Kluft zu den Europapokal-Plätzen ist durch die Leverkusen-Pleite allerdings schon deutlich größer geworden.

Die Fohlen-Fans hoffen schon, dass Thuram (zehn Treffer) am Mittwoch (25. Januar) beim Bundesliga-Duell in Augsburg (20.30 Uhr) wieder für den erforderlichen Tor-Wumms im Borussen-Spiel sorgen kann!