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Von Achim Müller

Kehrtwende oder Job-Alarm? So will Hütter Gladbach aus der Vollkrise coachen

Trainer Adi Hütter von Borussia Mönchengladbach, hier zu sehen am 15. Dezember 2021 im Borussia-Park während des Duells mit seinem Ex-Klub Eintracht Frankfurt. Hütter blickt angespannt auf das Spielfeld.

Trainer Adi Hütter von Borussia Mönchengladbach, hier zu sehen am 15. Dezember 2021 im Borussia-Park während des Duells mit seinem Ex-Klub Eintracht Frankfurt. 

„Das ist gerade die schwierigste Situation in meiner 13-jährigen Trainertätigkeit.“ Adi Hütter (51) macht keinen Hehl daraus, dass ihm als Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach derzeit mächtig der Wind ins Gesicht bläst.

Sechs der vergangen acht Pflichtspiele gingen verloren, im DFB-Pokal wurde sich im Achtelfinale (19. Januar 2021) bei Zweitligist Hannover 96 mit 0:3 blamiert. Die Fans sind angesichts wiederholt desolater Leistungen samt Gegentore-Flut richtig angefressen. 

Gladbach-Trainer Hütter: „Müssen uns aus dieser Situation rauskämpfen“

In der Liga ist Gladbach nur noch vier Punkte von einem direkten Abstiegsplatz entfernt. 

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Die Fohlen sind in einer aktuellen Verfassung, welche die eigenen Anhänger nicht gerade zuversichtlich auf das Bundesliga-Heimspiel (22. Januar) am Samstag (15.30 Uhr/GladbachLIVE-Ticker) gegen formstarke Unioner aus Berlin blicken lassen dürfte.

Alle Augen in Gladbach richten sich nun auf Adi Hütter. Schafft der 7,5-Millionen-Euro-Einkauf aus Frankfurt im Borussia-Park den Turnaround?

Kämpferisch gibt sich der Österreicher auf jeden Fall.

Er sagt: „Ich will eine andere Leistung sehen. Ich habe Dinge klar angesprochen. Ich erwarte gegen Union Berlin, dass wir schneller spielen, dass wir viel besser verteidigen, ich erwarte eine Reaktion.“

Hütter betont: „Uns fehlt die Konstanz in den Leistungen. Wir schaffen es aktuell nicht, gemeinsam alle das Gleiche tun, die Kommunikation untereinander ist nicht so gut, wie sie sein sollte. Wenn wir das machen, haben wir gezeigt, dass wir gut spielen können.“

Hütter knöpft sich auch seine schwache Offensive vor. Spieler wie Marcus Thuram, Alassane Plea, Breel Embolo oder auch Lars Stindl entwickeln kaum Torgefahr.

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Hütter, der nach der Hannover-Schmach angekündigt hatte, die richtigen Spieler für das Union-Duell auszuwählen: „Es muss Leistung gebracht werden. Wir sind aktuell nicht gerade in der Lage, dass die Offensivspieler in Situationen zu kommen, Tore zu machen, weil wir auch zu langsam und behäbig spielen.“ Und: „Wir verteidigen auch einfach nicht gut, das fängt schon vorne an.“

Kämpfer Hütter sagt weiter: „Ich bin zuversichtlich, es wieder in die richtige Richtung zu bringen, wir müssen uns aus dieser Situation rauskämpfen. Und wenn ich sage rauskämpfen, dann können wir das sicherlich nicht nur in spielerischer Form erledigen. Dann muss ich auch die Zweikämpfe annehmen und die entsprechende Laufleistung bringen. Ich habe schon einige Situationen bewältigt. Ich kenne keine Trainer, der nicht auch mal Krisen durchleben mussten. Das gehört zu unserem Beruf dazu.“

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Warum nennt Hütter nicht mal Ross und Reiter und kritisiert die schlimmsten Leistungsverweigerer öffentlich? „Draufschlagen ist aus meiner Sicht der falsche Weg. Dass Kritik da ist, auch an meiner Person, ist ein üblicher Vorgang. Ich bevorzuge den konstruktiven Weg. Ich spüre auch sehr viel Vertrauen innerhalb des Vereines von den handelnden Personen, das tut mir auch gut. Wir wissen aber auch, dass wir alle so schnell wie möglich aus dieser Situation herauskommen müssen.“

Gelingt das nicht und die Mannschaft verweigert, wie schon in Hannover, auch gegen Union Berlin die Leistung, dürfte es schwer für Hütter werden, noch Argumente zu finden, warum er der richtige Trainer für Borussia Mönchengladbach ist.

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Kehrtwende oder Job-Alarm? Befreiungsschlag oder Sturzflug? Für Hütter und Borussia steht gegen Union Berlin jede Menge auf dem Spiel.