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Von Achim Müller

GladbachLIVE-Kommentar Borussia-Alarm! Diese Fohlen-Elf ist reif für einen Exorzismus

Eine Fahne mit der Borussia-Raute. Dieses Foto aus dem Borussia-Park, der Heimat von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach, stammt vom 31. Oktober 2020. Im Hintergrund sind Teile des Stadions zu sehen.

Eine Fahne mit der Borussia-Raute. Dieses Foto aus dem Borussia-Park, der Heimat von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach, stammt vom 31. Oktober 2020.

Die höchste Derby-Pleite (1:4) seit 25 Jahren hat es endgültig deutlich gemacht: Die Fohlen-Elf ist reif für eine Art Exorzismus! Sprich: In diese Mannschaft gehört zwingend ein neuer Geist, ein anderer Spirit.

GladbachLIVE-Kommentar zur sportlichen Situation bei Borussia Mönchengladbach

Dass Borussia Mönchengladbach sich beim Erzrivalen 1. FC Köln blamiert hat (27. November 2021), ist nicht aus heiterem Himmel gekommen.

Vielmehr hat sich zum wiederholten Male das Szenario „Mentalität schlägt Qualität“ bei einem Fohlen-Auftritt abgespielt.

Die Geißböcke sind mehr gerannt, haben mehr Zweikämpfe gewonnen – und wussten auch fußballerisch einiges in die Waagschale zu werfen.

Erneut hat Borussia auswärts, in Köln, ein Gesicht offenbart, welches nicht nur bei den eigenen Anhängern kollektives Kopfschütteln ausgelöst haben dürfte.

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Leverkusen (0:4), Union Berlin (1:2), Augsburg (0:1), Hertha BSC (0:1), nun Köln (1:4). Der rote Faden auswärts ist nicht mehr wegzudiskutieren.

Die Fohlen-Elf schwächelt vor allem dann (in der Fremde), wenn der Gegner hochgradig unangenehm und aggressiv auftritt.

Ein Phänomen, welches nicht neu, sondern bereits während der vergangenen Rückrunde, in der die Teilnahme am Europapokal verspielt wurde, wiederholt zu beobachten gewesen ist.

Darbietungen wie dem jüngsten Derby-Debakel stehen wiederum positive Ausreißer wie ein 5:0 im DFB-Pokal gegen Rekordmeister Bayern München, der Dortmund-Sieg (1:0) oder ein 3:1 in Wolfsburg gegenüber.

An guten Tagen ist Borussia in der Lage, jeden Gegner an die Wand zu spielen. An schlechten Tagen, die merklich in der Bundesliga zugenommen haben, setzt es inzwischen jedoch sogar schon Derby-Klatschen gegen einen 1. FC Köln, der zuvor jahrelang dem Erzrivalen vom Niederrhein mehr oder weniger sportlich hinterhergehechelt ist.

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Dass Florian Neuhaus (24) durch einen unfassbaren Blackout das Derby zu Gunsten der Kölner gekippt hat, passt in gewisser Weise ins Team-Bild.

Nationalspieler Neuhaus hatte nach Verlust des Stammplatzes sich öffentlich echauffiert und fehlende Rückendeckung des Klubs beklagt. Die goldene Mannschaftssport-Regel, dass der, der die Klappe derart aufreißt, auch entsprechend nachhaltig liefern sollte, ist im Fall Neuhaus bislang ausgeblieben.

Dass der neue Cheftrainer Adi Hütter (51) gleich in seiner ersten Rheinland-Schlacht den größten Derby-GAU seit 25 Jahren von der Mannschaft in den Lebenslauf getackert bekommen hat, dürfte dem Österreicher deutlich schwerer im Magen liegen, als er es sich nach dem Köln-Spiel hat anmerken lassen.

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Die Blamage von Müngersdorf hat verdeutlicht, dass die Fohlen-Elf gravierende Probleme damit hat, im Bundesliga-Alltag regelmäßig an das maximale Leistungsvermögen zu gehen.

Hütters Mission, in Zusammenarbeit mit Manager Max Eberl (48), ist es nun, das Team, wie auch immer, einer Art Exorzismus zu unterziehen und den entsprechenden Geist samt Willen einzuhauchen, den es neben fußballerischer Qualität braucht, um im Kampf um die internationalen Plätze in der deutschen Bundesliga ein Wort mitreden zu können.

Jeder einzelne Spieler ist in der Bringschuld. Noch ist die Saison nicht verloren!

Und womöglich muss im Winter-Transferfenster auch an der Kaderschraube gedreht werden.