Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Achim Müller

GladbachLIVE-Kommentar Auf das Fairplay gespuckt: Höchststrafe für Marcus Thuram!

Gladbachs Stürmer Marcus Thuram (Mitte) hat mit einer Spuck-Attacke gegen Hoffenheims Stefan Posch für einen Bundesliga-Skandal gesorgt.

Gladbachs Stürmer Marcus Thuram (Mitte) hat mit einer Spuck-Attacke gegen Hoffenheims Stefan Posch für einen Bundesliga-Skandal gesorgt. Dafür wurde er nach Videobeweis vom Platz gestellt.

Mönchengladbach - Asozial, ekelhaft, abstoßend, widerwärtig! Zugleich respektlos und hochgradig unsportlich! Die Spuck-Tat von Marcus Thuram (23) gegen Hoffenheims Stefan Posch (23) erregt vollkommen zu Recht die Gemüter in Fußball-Deutschland.

Gladbachs Marcus Thuram sollte mit aller Härte bestraft werden

Es gibt wohl nichts, was eine solche zutiefst verwerfliche Aktion des Stürmers von Borussia Mönchengladbach, die außerhalb jeglicher gesellschaftlichen Konventionen und Normen liegt, rechtfertigen könnte.

Kurzum, in aller Deutlichkeit, in ebenso derber Wortwahl: Anrotzen geht gar nicht!

Thuram hat mit seinem Fehlverhalten, in dem er einem anderen Menschen aus nächster Nähe ins Gesicht gespuckt hat, nicht nur das Fair Play mit Füßen getreten.

Er hat zugleich – mitten im Lockdown der Coronaviruspandemie wohlgemerkt – in seiner Vorbildfunktion als Profisportler kläglich versagt.

Der Spuck-Eklat wirft darüber hinaus nicht nur ein schlechtes Licht auf seinen Verein Borussia Mönchengladbach, sondern auch auf den deutschen Fußball mit seinem (medialen) Zugpferd, der Bundesliga.

Diese nimmt, im Rahmen eines Hygienekonzeptes, eh schon eine Sonderstellung in der Coronakrise ein. In diesem Kontext wirkt der Spuck-Eklat vom Niederrhein noch fataler, noch asozialer, als er es eh schon ist.

Deshalb darf, auch wenn das Weihnachtfest naht, in der Strafsache Thuram kein Pardon seitens der Sportgerichtsbarkeit gewährt werden.

Nein! Die schändliche Tat des Franzosen, ob aus gutem Hause kommend oder nicht, ist vielmehr mit aller Schärfe und Härte vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu bestrafen. Sperren, solange es das Regelwerk hergibt.

Zudem sollte auch Borussia, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, den Profisportler Thuram konsequent intern sanktionieren. Herr Eberl, übernehmen Sie! Erste Maßnahme des Klubs: Ein Monatsgehalt ist für caritative Zwecke bereits weg.

Zumal: In Gladbachs Führungsetage sind zig Gentleman im Amt, die dafür gesorgt haben, dass beim VfL ein klarer Verhaltens-Kodex herrscht. Dieser lässt sich in Wort und Bild, in zahlreichen Vereinsräumen, vom Jugendinternat bis zur Geschäftsstelle, an den Wänden des Borussia-Parks wiederfinden. Deshalb darf es keine Zweifel im Sinne des eigenen Kodex geben: Thuram ist in aller Schärfe zu bestrafen. 

Allerdings, dies sei ebenfalls erwähnt: Der Sportler und Mensch Marcus Thuram sollte nach abgebrummter (Höchst-) Strafe samt bereits artikulierter Reue auch wieder rehabilitiert sein. So, wie das in unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft ebenfalls Konsens ist.

Reaktionen zu Thuram im Internet zum Teil ebenfalls abstoßend

Und abschließend: Dass in den sozialen Medien zurzeit, offenkundig aus einem bestimmten Milieu heraus, versucht wird, den Menschen Marcus Thuram, in Anspielung auf dessen Hautfarbe, fast schon hysterisch zu steinigen und diesem gar Rassismus für seine ekelhafte Spuck-Entgleisung zu unterstellen, ist ebenfalls als asozial, widerwärtig und abstoßend zu verurteilen.