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Von Achim Müller

GladbachLIVE-Kommentar Für diese Lederhosen-Auszieher MUSS Europa das Ziel sein!

Die Gladbach-Profis um Kapitän Lars Stindl (M.) jubeln im Bundesliga-Klassiker gegen Bayern München und beweisen mit einem verdienten 3:2-Sieg, dass die Borussia durchaus in der Lage ist, sich auch für den Europapokal zu qualifizieren. Stindl breitet die Arme aus, Elvedi ist hinter ihm.

Die Gladbach-Profis um Kapitän Lars Stindl (M.) jubeln im Bundesliga-Klassiker gegen Bayern München und beweisen mit einem verdienten 3:2-Sieg, dass die Borussia durchaus in der Lage ist, sich auch für den Europapokal zu qualifizieren.

Diese Borussia bringt aktuell ihre Anhänger ans Limit. In Gänze. Ein Fanleben zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt.

Bezeichnend in dieser Melange ist der jüngste Bayern-München-Coup. Gladbach meistert gegen den besten Klub Deutschlands erneut die „Mission Impossible“ und zwingt den Rekordmeister durch eine Top-Leistung in die Knie.

Blenden wir an dieser Stelle das schon vulgäre Züge annehmende Gezeter der Bayern (Julian Nagelsmann) wegen der Roten Karte für Upamecano in Richtung der Unparteiischen bewusst aus.

GladbachLIVE-Kommentar zur sportlichen Situation bei Borussia Mönchengladbach

Wenn die Bayern auf nationaler Ebene gegen Underdogs patzen und sich blamieren, nehmen sie samt ihrer gesamten Entourage nur zu gerne das Schiedsrichter-Gespann mit ins Boot. Geschenkt!

Fakt ist: Borussia Mönchengladbach hat dem FC Bayern am Karnevalssamstag (18. Februar 2023) die Lederhosen ausgezogen. Verdient!

Die Fohlen haben die Bayern so bespielt, wie es erforderlich ist, um das Nonplusultra im deutschen Fußball zu düpieren.

Und zur Wahrheit gehört auch: Gladbach-Keeper Jonas Omlin hat beim 3:2 nicht eine Glanzparade zeigen müssen!

Vielmehr hatte Borussia, die nicht mit der Top-Elf (!) starten konnte, sogar die Möglichkeit, die Münchner abzuschießen, hätte Stindl die Hundertprozentige nach Koné-Vorarbeit genutzt und Bensebainis Gewaltschuss nicht die Latte geknutscht.

Furiose Fohlen also.

Das Farke-Team bringt die Fans ans emotionale Limit.

Auf solche Blamabel-Auftritte wie gegen die wohl zurzeit schwächsten Teams der Liga, Schalke 04 und Hertha BSC, lassen Stindl, Hofmann, Plea und Co nun eine atemberaubende Lederhosen-Auszieher-Nummer gegen die Bayern folgen und machen die Liga spannend.

Zugleich hinterlässt Borussia wieder eine baffe Fan-Gemeinschaft. Begründet im weiterhin rätselhaften Wankelmut dieses Teams.

Einer Fohlen-Elf, die berauschende Siege gegen Bayern, Leipzig oder Dortmund liefern kann, um sich dann gegen Darmstadt 98, Werder Bremen oder Hertha zu blamieren.

Sorry, Borussia-Macher! Die aktuelle Understatement-Kommunikation greift einfach nicht mehr nach einer Dekade mit regelmäßigen Europapokal-Teilnahmen.

Da mag auf XXL-Pressekonferenzen noch so ausschweifend erklärt werden, warum diese Fohlen-Elf kein Europapokal-Aspirant sein soll.

Fakt ist: Keine „graue Maus“ (O-Ton Trainer Daniel Farke) hat einen 233-Millionen-Euro-Kader zur Verfügung.

Diese Lederhosen-Auszieher, Dortmund-Besieger und Brause-Klub-Flügel-Rupfer müssen Europa als Ziel haben.

Und werden daran auch weiterhin an dieser Stelle gemessen.

Übrigens wohl auch in der Fankurve!

Das haben die, für Gladbacher Verhältnisse, eher verhaltenen Sieges-Rituale der Fans in der Nordkurve nach dem Bayern-Coup am Karnevalssamstag im Borussia-Park gezeigt.

Die Erwartungshaltung bleibt: Dass eben Gladbachs Profis, egal, ob jung oder alt, unabhängig der Vertragslage, in jedem Spiel bis an ihre Leistungsgrenze gehen.

Tut diese Mannschaft das endlich, ist der Europapokal-Express noch zu erreichen.

Konstanz ist in diesem Kontext das entscheidende Schlagwort. Und das ist und bleibt die Messlatte.

Freitag (24. Februar) sind Gladbachs Lederhosen-Auszieher-Helden bei Mainz 05 zu Gast.

Es ist endgültig an der Zeit, dass die sportlichen Achterbahnfahrten ein Ende nehmen und sich Borussia Profis dort dem (Fan-) Auftrag Europapokal nachhaltig wieder stellen.

Eben mit Top-Leistungen auch gegen solche Teams, die deutlich eher in die Kategorie „graue Mäuse“ der Liga gehören als Gladbachs 233-Millionen-Euro-Kader.